Adlershof wächst weiter
Die städtebauliche Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Adlershof ist längst noch nicht abgeschlossen. Walter Leibl, Geschäftsführer der Adlershof Projekt GmbH, verfolgt viele Pläne, um ein modernes lebendiges Stadtquartier entstehen zu lassen.
Tagsüber flirrt das Leben in Adlershof. Hier arbeiten, forschen und studieren gut 22.000 Menschen. Doch nach Feierabend wird es dann still am Standort. Noch. Denn Walter Leibl verfolgt mit seiner Gesellschaft als ein zentrales städtebauliches Ziel, das Hightech-Quartier urbaner zu machen, ohne dass der Charakter verloren geht. An Raum dafür wird es nicht mangeln: Rund 100 Hektar Fläche können noch entwickelt werden. Eine Reserve, die manchen überrascht: „In den Köpfen vieler gilt Adlershof als fast fertig. Ein Irrtum“, widerspricht Leibl. Die Vision für 2020: Firmen- und Beschäftigtenzahlen verdoppeln, die Wissenschaftsstadt weiter urbanisieren.
Zunächst kommen durch die neue Straßenbahnlinie Geschäftsleute, Wissenschaftler und Einkäufer bequemer und schneller ins Adlershofer Zentrum. Dort werden sie schon bald auf eine weiter „vitalisierte“ Rudower Chaussee treffen. So wird an der Ecke zur Straße Am Studio ein neues Büro- und Geschäftshaus, Air Campus Adlershof, entstehen. Weitere kleine Einzelhändler werden die „neue städtische Magistrale“, wie Leibl sagt, beleben. Das gelingt dem „Forumsplatz“, als Treffpunkt mit Café, Bänken und Bouleplatz, schon jetzt.
Für noch mehr Leben in Adlershof wird das Areal zwischen den Instituten der Humboldt-Universität und dem Landschaftspark sorgen, wo auf rund 14 Hektar bis zu 900 Wohneinheiten entstehen werden. Das Projekt „Wohnen am Campus“ ist als lockere Mischung aus Townhouses, Stadtvillen und Geschosswohnungen sowie einem Studentendorf geplant. „Hier wie überall am Standort ist hohe architektonische Qualität gefragt“, betont Leibl. Für die gewerbliche Entwicklung des Standortes wird der Groß-Berliner Damm mit seinen landeseigenen Flächen eine zentrale Rolle spielen. Entlang dieser „Investitionsachse“ sollen sich in den nächsten Jahren auf rund 300.000 Quadratmetern weitere technologieorientierte Unternehmen ansiedeln. Eine gute Adresse. Vor allem für großflächig produzierendes Gewerbe. Attraktiv für kleinteiligere Nutzungen wie Forschungseinrichtungen hingegen wird die direkte Parklage westlich des Groß-Berliner Damms sein. Vor der Vermarktung dieser Grundstücksflächen wird aber noch eine weitere Straße parallel zum Groß-Berliner Damm gebaut, berichtet Leibl. Keine Frage: Adlershof wird erneut sein Gesicht wandeln. Etwas davon vermittelt Ankommenden der runderneuerte S-Bahnhof: Er verströmt moderne Urbanität und ist mit zwei beleuchteten zwölf Meter hohen Stelen das Tor zu einem lebendigen Ort, an dem künftig nicht mehr abends die Lichter ausgehen werden.
Kontakt:
Walter Leibl
Geschäftsführer Adlershof Projekt GmbH
Tel.: +49 (0) 30 / 6392-3900
Fax: +49 (0) 30 / 6392-3901'
E-Mail: leibl(at)wista.de