2021 feierte die Wissenschaftsstadt Adlershof Jubiläum
Grußwort von Roland Sillmann, WISTA Management GmbH
„Das Konzept Adlershof zahlt sich aus. Es hat sich gelohnt, den Wissenschafts- und Technologiepark nachhaltig zu planen und wachsen zu lassen. In den letzten Jahrzehnten ist ein komplexes Umfeld entstanden: Die vielen Unternehmen aus verschiedenen Branchen sowie Technologiefeldern und ihre enge Verzahnung mit den wissenschaftlichen Einrichtungen machen unseren Standort nicht nur so spannend und vielfältig – sondern auch erfolgreich und vor allem robust. Das konnten wir gerade in der Corona-Krise wieder beobachten. Daher schaue ich optimistisch in die Zukunft. Adlershof wird nicht nur weiterhin Stärke beweisen, sondern mit all seinen klugen Köpfen auch einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass wir die Herausforderungen der Zukunft meistern.“
Die Adlershof-Formel: Wissenschaft + Wirtschaft = Erfolg
Vor dem Fall der Mauer zählte Adlershof zu einem der wichtigsten naturwissenschaftlichen Forschungszentren Ostdeutschlands mit rund 5.500 Beschäftigten. Der Einigungsvertrag sah die Abwicklung der Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR trotz der hohen Qualität der Forschungsarbeit vor. 1991 entschied eine Runde weitsichtiger Berliner Politiker, dass hier im Südosten Berlins eine „integrierte Landschaft aus Wirtschaft und Wissenschaft“ entstehen soll.
Drei Jahre waren für den Aufbau des Technologieparks ursprünglich veranschlagt; inzwischen sind 30 vergangen und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Adlershof ist ein prosperierender Hochtechnologiestandort. Es deutet vieles darauf hin, dass er sich auch in der gegenwärtigen Krisensituation nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt.
Das Adlershof-Netz für Innovation
Unsere Schatzkammer an Publikationen
Stöbern Sie in unseren Archiven und lesen Sie nach, wie aus dem einstigen Gelände der Akademie der Wissenschaften Deutschlands größter und erfolgreichster Technologiepark wurde.
Adlershof Memories
Jubiläumsnews
Festschriften
Wie die Zeit vergeht - Eine Jubiläums-Reise durch 30 Jahre Technologiepark (...bis 2021)
1991 – Der Beschluss
Am 12. März 1991 beschloss der Berliner Senat, auf dem Adlershofer Gelände eine "integrierte Landschaft aus Wissenschaft und Wirtschaft" zu errichten. Als Grundlage für die Entwicklung des Standorts sollte das von IHK, KAI-AdW und WFB empfohlene 10-Punkte-Programm dienen.
Schon am 11. September 1991 wurde das erste Adlershofer Gründerzentrum IGZ feierlich eröffnet.
1991 – Gründung der EGA
Gründung der WISTA Management GmbH (erst unter dem Namen EGA mbH) und der Initiativgemeinschaft außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e.V. (IGAFA)
1993 – Das Entwicklungsgebiet
Im Februar 1993 wies das Land Berlin ein Areal von insgesamt 420 Hektar in Adlershof (einschließlich Wissenschafts- und Technologiepark) als Entwicklungsgebiet aus, um es auf der Grundlage eines einheitlichen städtebaulichen Konzepts zu entwickeln. Als Entwicklungsträger und Treuhänder des Landes Berlin wurde zunächst die BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH eingesetzt.
1994 – Neubau Gründerzentrum
Das IGZ zieht in den Neubau an der Rudower Chaussee und öffnet seine Türen für Gründungswillige in Berlin.
1997 – Zweites Gründerzentrum
Im neu eröffneten Internationales Kooperationszentrum (OWZ) soll zukünftig ost- und westeuropäisches Know-how zusammengeführt werden. Für junge Unternehmen aus der Biotech-Branche stehen in der Volmerstraße im neu erbauten Zentrum für Biotechnologie und Umwelt I vollausgestattete Laborflächen bereit.
1998 I – Bessy II kommt
Das HZB nimmt den Elektronenspeicherring BESSY II, die führende Quelle im Bereich des weichen Röntgenlichts in Deutschland in Betrieb.
1998 II – Die Technologiezentren
Weitere Labor- und Büroflächen sind fertiggestellt, die ersten Mieter ziehen im neuen Zentrum für Photonik und Optik I (ZPO) - auch Amöbe genannt - in der Carl-Scheele-Straße und in den Zentren für IT und Medien I und II in der Albert-Einstein-Straße ein.
Als erstes naturwissenschaftliches Institut der Humboldt-Universität zu Berlin bezieht das Institut für Informatik im Johann von Neumann-Haus an der Rudower Chaussee seine Räumlichkeiten.
1999 – Studio Berlin
Studio Hamburg - in Adlershof als Studio Berlin GmbH aktiv - kauft die traditionsreichen Fernsehstudios des ehemaligen Deutschen Fernsehfunks (DFF). Ein Areal von 65.000 Quadratmetern steht für Film- und Fernsehproduktionen bereit.
2000/2001 – Der Campus wächst
Der Umzug der Humboldt-Universität zu Berlin nimmt Fahrt auf. Im März 2000 startet das Institut für Mathematik seinen Lehrbetrieb im Johann von Neumann-Haus in Adlershof.
Im Herbst 2001 bezieht der Fachbereich Chemie sein neues Institutsgebäude an der Max-Born-Straße.
2003 I – Die Uni-Bibliothek
Das Herz des Campus: Mit dem Erwin-Schrödinger Zentrum erhält Adlershof ein hochmodernes Bibliotheks- und Medienzentrum.
Der Umzug der HU ist komplett. Das Institut für Geografie zieht ins Alfred-Rühl-Haus und das Institut für Psychologie wird im Wolfgang-Köhler-Haus heimisch.
2003 II – Der Landschaftspark
Am 30. August 2003 wird im Zuge des Parkfests „100 Jahre Motorflug“ der 66 ha große Natur- und Landschaftspark mit den drei Zonen Aktivpark, Landschaftspark und Naturpark vorgestellt. Der 26 ha große Naturpark wird zum Naturschutzgebiet „ehemaliges Flugfeld Johannisthal“ erklärt.
2004 – Stadtentwicklung zweite Phase
Die Adlershof Projekt GmbH, ein Tochterunternehmen der WISTA Management GmbH, übernimmt die Aufgaben der ehemaligen BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft. Als städtebaulicher Entwicklungsträger des Landes Berlin betreut sie die Entwicklung, Bauleitplanung, Projektsteuerung der Beräumungs- und Infrastrukturmaßnahmen, die Verwaltung des Treuhandvermögens sowie die Ansiedlung von Unternehmen im Entwicklungsbereich Adlershof.
2005 – Autobahnanschluss
Am 1. September 2005 wurde der 22. Bauabschnitt der Bundesautobahn A 113, zwischen den Anschlussstellen Späthstraße und Adlershof für den Verkehr frei gegeben.
2006 – Das Nachhaltigkeitszentrum
Mit dem Zentrum für Nachhaltige Technologien (heute ZBU II) entstehen in der Magnusstraße auf 7.200m² Fläche moderne Büros und Labore mit Raumluft- und Sonderlufttechnik.
2008 – Lückenschluss A113
Endlich der Lückenschluss der Bundesautobahn A 113 ist vollbracht und Adlershof kann aus allen Richtungen über die Autobahn angefahren werden.
2010 – Forum und Tram
Am 15. Dezember 2010 eröffnete die WISTA Management GmbH das neue Besucher- und Veranstaltungszentrum „Forum Adlershof“.
Mit Verlängerung der Straßenbahn ist der historische Ortskern und die Mitte des Technologieparks in nur drei Stationen zu erreichen.
2011 – Neuer S-Bahnhof
Nach viereinhalbjähriger Bauzeit wird der neue S-Bahnhof Adlershof eröffnet, mit der Brückenaufweitung, dem Straßenausbau, neuen Radwegen und kombinierten Bus- und Straßenbahnhaltestellen ist der Zugang zur Wissensstadt entsprechend den gewachsen Verkehrsanforderungen umgebaut.
Am 23. Juni wird das neue Zentrum für Mikrosysteme und Materialien (ZMM) eröffnet. Auf 6.500 Quadratmetern Büro-, Labor- und Reinraumfläche findet sich jeden Menge Raum für Unternehmen aus der Mikrosystemtechnologie und für Kunstinstallationen und Objekte.
2013 – Erneuerbare Energien
Mitte November eröffnet nach zweieinhalb Jahren Bauzeit das Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien in Adlershof. Das mit dem Zertifikat für nachhaltiges Bauen ausgezeichnete Neubauprojekt steht für Akteure aus der Erneuerbare-Energien-Branche zum Erstbezug bereit.
2014 – Das Studentendorf
Wohnen und studieren im Technologiepark, das neue Studentendorf Adlershof macht es möglich. Gegen Ende des Jahres ziehen die ersten Bewohner ein.
2016 – Gleislinse
Am 16. Februar 2016 beschließt der Senat die Entwicklung der Adlershofer Gleislinse am Betriebbahnhof Schöneweide. Auf dem Areal sollen großräumige Ansiedlungsmöglichkeiten für Berliner Produktionsunternehmen entstehen.
2019 – Landeslabor und Allianz
Adlershof wächst weiter: Im Februar werden feierlich die Schlüssel für das neu errichtete viergeschossige Laborgebäude mit Verwaltung an das Landeslabors Berlin-Brandenburg (LLBB) übergeben.
Nach Fertigstellung bezieht auch die Allianz im September ihren neuen Hauptsitz im Allianz Campus an der Rudower Chaussee.
2020 – Wohnen am Campus I
Im Sommer 2020 wurde das Quartier Wohnen am Campus I fertiggestellt. Auf der Fläche nördlich der Rudower Chaussee, zwischen Groß-Berliner Damm und Karl-Ziegler-Straße, wurden 17 Wohnprojekte mit insgesamt 1.166 Wohneinheiten und 386 Studierendenwohnplätze errichtet.
2021
High-Tech-Gründungen zwischen 1991 und 2021: Eine kleine Auswahl unserer Top-New-Comer
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1991
Röntec GmbH, heute: Bruker Nano GmbH
Messgeräte, Röntgenstrahluntersuchungen, Materialkontrolle, Element- und Strukturanalytik im Mikro- und Nanometerbereich
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1992
Magson GmbH Magnetische Sondierungsgeräte, Berlin
Hochleistungs-Magnetfeldmessgeräte für terrestrische und Weltraumanwendungen
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1993
LLA Instruments GmbH & Co. KG
Bildgebende spektralanalytische Messtechnik, Hyperspektralkameras für Materialidentifikation im Recycling, Qualitätskontrolle Food- und Non-Food
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1994
L.U.M GmbH
Expertise in Partikelcharakterisierung, Analyse von Suspensionen, Emulsionen, Füge- und Schichtfestigkeiten, Qualitätskontrolle und Verfahrensoptimierung
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1995
asis Soft- und Hardware GmbH
Entwicklung und Herstellung von Software und elektronischen Geräten
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1996
PicoQuant GmbH
Optoelektronik, Spezialist für gepulste Diodenlaser, zeitaufgelöste Datenerfassung, Einzelphotonenzählung und Fluoreszenzinstrumentierung
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1997
Sigmar Mothes Hochdrucktechnik
Labor-, Technikums-, Pilot- und Versuchsanlagen für Hochdruckanwendungen
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1998
FISBA Optik GmbH, heute: TRIOPTICS Berlin GmbH
Entwicklung und Herstellung des µPhase-Kompaktinterferometers, Dienstleistungen optische Messtechnik
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1999
IQ wireless GmbH
Systeme Satellitenkommunikation und optische Sensoren Waldbrandschutz
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2000
AEMtec GmbH
Opto- und mikroelektronische Module und Systeme
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2001
Innominate Security Technologies AG, heute: Phoenix Contact Cyber Security Berlin
Sichere Kommunikation in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
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2002
eagleyard Photonics GmbH
Hochleistungslaserdioden
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2003
sglux SolGel Technologies GmbH
Optische und elektronische Produkte zur Messung, Steuerung und Kontrolle von UV-Strahlung
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2004
Cyano Biotech GmbH
Angewandte Forschung und Entwicklung an Mikroalgen; Fokus auf arzneimittelproduzierende Cyanobakterien
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2005
opTricon GmbH, heute: Chembio Diagnostics GmbH
Analysegeräten für Schnelltests
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2006
gfai tech GmbH
Akustische Analysesysteme für die Ortung und Analyse von Schallquellen (Akustische Kamera), Systeme der computergestützten Informationstechnik
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2007
Digital Service Center GmbH
Digitalisierung analoger Bildvorlagen, Negative, Dias und Filme
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2008
3B Pharmaceuticals GmbH
Substanzen, Produkte und Wirkstoffe zum Einsatz in der medizinischen Diagnostik und Therapie
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2009
INGEA Planungsgesellschaft für Energieanlagen mbH
Konstruktion / Bauüberwachung von Anlagen der Energie-, Versorgungs- und Umwelttechnik
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2010
Nanofluor GmbH
Materialien und Komponenten im Bereich nanoskopischer Metallfluoride
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2011
Predemtec AG
Innovative diagnostische Tests zur Bestimmung von Risikofaktoren demenzieller Erkrankungen
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2012
Blue Biolabs GmbH
Brunnen- und Trinkwasseranalytik, Detektion von mikrobiologischen Verblockungen in Trinkwasserbrunnen
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2013
ICE Gateway GmbH
Ganzheitliche Breitband-IoT-Lösungen für „Smart Cities“ und Unternehmen
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2014
HPS Home Power Solutions GmbH
Integrierte Systeme zur Speicherung und Nutzung von Sonnenenergie für Wohnhäuser
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2015
Solaga GmbH
Nachhaltige Produkte aus Algen
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2016
diamond inventics GmbH
Mobil durchführbare und digitalisierte mikrobiologische Laboranalytik
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2017
BeamXpert GmbH
Lasersimulationssoftware
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2018
Bowerbird GmbH
Optische Codierung / Decodierung in Bildern
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2019
MeteoIQ GmbH
Meteorologie- und Geodatensysteme
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2020
Insenso GmbH
Sensoren