Tuberkuloseforscherin als Namensgeberin für Privatstraße auf dem Innovationscampus FUBIC
Ergebnis des Namenswettbewerbs zur Veranstaltung „Offene Baustelle FUBIC“ verkündet
Rabinowitsch-Kempner-Ring ist der favorisierte Name für die künftige Ringstraße auf dem Innovationscampus FUBIC in Berlin Dahlem. Dies hat der Projektentwickler, die WISTA Management GmbH (WISTA), am 31.08.2023 im Rahmen der Veranstaltung „Offene Baustelle FUBIC“ öffentlich bekanntgegeben. Der Vorschlag, die Wissenschaftlerin und Mikrobiologin Lydia Rabinowitsch-Kempner, die in Berlin lebte und forschte, als Namensgeberin einzusetzen, wurde im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht, den die WISTA zuvor ausgeschrieben hatte. Die Siegerin erhält für ihren Vorschlag eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro. Weitere preistragende Vorschläge der Plätze zwei bis fünf sind mit 500 Euro bzw. 100 Euro dotiert.
Die Resonanz auf den Namenswettbewerb war groß. Insgesamt kamen mehr als 350 Namensvorschläge zusammen, aus denen die Jury auswählen musste. Die Jury, bestehend aus der Berliner Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra, der Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf Maren Schellenberg und Vertretern der WISTA, begründet ihre Entscheidung mit der herausragenden Bedeutung von Lydia Rabinowitsch-Kempners Wirken für die moderne Medizin. Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra: „Ich halte es für wichtig, dass wir die Leistung dieser engagierten Wissenschaftlerin im Kampf gegen Tuberkulose honorieren. Die Benennung der Straße auf dem künftigen Innovationscampus FUBIC ist eine gute Möglichkeit, die Erinnerung an sie zu wahren. Hier werden unter anderem Lebenswissenschaften zu Hause sein: Ein Metier, in dem Rabinowitsch-Kempner zu Hause war.“
Rabinowitsch-Kempner-Ring wird nun dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf als Straßennamen für die ringförmige Privatstraße vorgeschlagen, die künftig alle Gebäude auf dem FUBIC-Campus miteinander verbinden wird. Der Bezirk entscheidet abschließend über die Vergabe des Straßennamens. Wird dieser offiziell bestätigt, wird er die Anschrift für die technologieorientierten Unternehmen bilden, die sich auf dem Innovationscampus FUBIC ansiedeln.
2015 war bereits der Name des Innovationszentrums „FUBIC“ aus einem Wettbewerb zur Namensfindung hervorgegangen, den die WISTA ausgelobt hatte.
Über das FUBIC:
Auf dem Gelände des früheren US-Militärhospitals an der Fabeckstraße in Berlin-Dahlem entsteht derzeit in direkter Nachbarschaft zur Freien Universität Berlin der Innovationscampus FUBIC. Dieser wird die Heimat für technologieorientierte Start-ups und junge Unternehmen aus den Bereichen Life-Science, Gesundheitswirtschaft und Informatik. In seinem Herzstück – dem neuen Innovationszentrum FUBIC (Business and Innovation Center next to Freie Universität Berlin Campus) – werden sich nach der Fertigstellung des Gebäudes bis zu 80 Unternehmen ansiedeln. Auf dem parkähnlichen Gelände mit altem Baumbestand finden künftig insgesamt bis zu sieben Gebäude Platz, die über eine Privatstraße miteinander verbunden sind.
Über Lydia Rabinowitsch-Kempner:
Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871-1935) war über viele Jahre lang in Berlin als Mikrobiologin tätig. Sie forschte vor allem zu den Übertragungswegen von Tuberkulose und entdeckte, dass Tuberkulose auch durch den Verzehr von Milchprodukten übertragen wird.1912 wurde sie als erste Frau in Berlin zur Professorin ernannt. Rabinowitsch-Kempner arbeitete unter anderem mit Robert Koch zusammen am Institut für Infektionskrankheiten der Charité (heute: Robert-Koch-Institut), später dann am Pathologischen Institut, ehe sie Direktorin des Bakteriologischen Instituts im Krankenhaus Moabit wurde. Aus dieser Stelle wurde sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1934 von den Nationalsozialisten entlassen.
Kontakt
Cindy Böhme
Unternehmenssprecherin
WISTA Management GmbH
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