Sabine Kunst wird Präsidentin der Humboldt-Universität
Die amtierende Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg wechselt ab Sommersemester 2016 zur HU
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst ist am 19.1.2016 vom Konzil der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) mit 49 Ja-Stimmen bei 6 Nein-Stimmen und 2 ungültigen Stimmen zur neuen Präsidentin der HU gewählt worden. Sie wird ihr Amt voraussichtlich im Sommersemester antreten. Sabine Kunst ist Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie Vorsitzende der Verwaltungskommission und Koordinatorin der Länder im Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland. Die international renommierte Hochschullehrerin und Politikerin hat breite Erfahrungen in Wissenschaft und Forschung sowie bei der Entwicklung von wissenschaftlichen Institutionen und Strukturen.
„Ich bin dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen“, sagt Sabine Kunst. „Ich freue mich darauf, für die Humboldt-Universität zu arbeiten und gemeinsam mit allen, die diese stolze Universität weiter voranbringen wollen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Mit ihrer exzellenten Forschung und Lehre ist die Humboldt-Universität bereits jetzt von enormer Bedeutung für die Entwicklung der Hauptstadt. Gemeinsam mit den anderen Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen will ich den Forschungsraum Berlin noch stärker zu einem internationalen Brennpunkt der Wissenschaft ausbauen. Ich danke meinem Vorgänger Jan-Hendrik Olbertz für sein herausragendes Engagement für diese traditionsreiche Universität und allen, die sich für unsere Universität einsetzen.“
Der Vorsitzende des Konzils Prof. Dr. Michael Seadle sagte:
„Ich beglückwünsche Sabine Kunst zu ihrer Wahl zur Präsidentin und wünsche ihr, dass sie mit der Humboldt-Universität viel erreicht. Das Konzil hat Frau Kunst gewählt, weil es überzeugt ist, dass sie die Humboldt-Universität in den kommenden fünf Jahren weiter entwickeln und zu einer noch stärkeren Gemeinschaft von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern machen wird.“
Prof. Dr. Rolf Emmermann, Vorsitzender des Kuratoriums der HU, betonte:
„Die Humboldt-Universität hat mit Sabine Kunst eine vielseitig ausgewiesene Wissenschaftlerin und ausgezeichnete Hochschulmanagerin mit einer großen wissenschaftspolitischen Erfahrung gewählt. Ich freue mich sehr, dass wir sie für dieses Amt gewinnen konnten.“
Der amtierende Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz beglückwünscht seine Nachfolgerin ebenfalls:
„Sabine Kunst ist eine vortreffliche Wahl für dieses Amt. Ich bin sicher, dass sie den vom derzeitigen Präsidium eingeschlagenen Weg der Humboldt-Universität als exzellente Universität in Forschung und Lehre erfolgreich fortführen wird.“ Jan-Hendrik Olbertz bleibt bis zum Amtsantritt von Sabine Kunst Präsident der HU.
Als erste Frau Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
Bis zu ihrer Ernennung als Ministerin im Februar 2011 war Sabine Kunst vier Jahre lang Präsidentin der Universität Potsdam. Zuvor übte die promovierte Ingenieurin und Politologin verschiedene leitende Funktionen an der Universität Hannover aus; unter anderem war sie dort Director of International Affairs und Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung.
Sabine Kunst war – als erste Frau überhaupt – von 2010 bis 2011 Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der größten Organisation für den weltweiten Austausch von Forschenden und Studierenden. Im Jahr 2010 wurde sie als Hochschulmanagerin des Jahres in Deutschland ausgezeichnet.
2013 wurde ihr in Berlin die Ehrendoktorwürde der American Jewish University Los Angeles verliehen. In Potsdam gibt es die einzige jüdische wissenschaftlich-theologische Ausbildung in Deutschland.
Seit Oktober 2013 hat Sabine Kunst zudem das Amt der Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz inne, in dem Bund, Länder, Gemeinden, Kirchen, Fachorganisationen, Vereine, weitere Institutionen und bürgerschaftliche Initiativen im Bereich Denkmalschutz zusammenarbeiten.
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