Kängurus in Adlershof
Mehr als 850.000 Schüler nehmen am Känguru-Wettbewerb 2011 teil – Käthe-Kollwitz-Oberschule kommt an die Humboldt-Universität
Was ist das Besondere am 17.3.2011? Wer einen aufmerksamen Blick auf die Zahlen wirft und ein wenig in seiner mathematischen Erinnerung wühlt, wird bemerken, dass 17 und 3 besondere Zahlen sind. Es sind Primzahlen. Das sind Zahlen, die nur durch sich selbst und durch 1 ohne Rest geteilt werden können. Wenn also die Großmutter behauptet, sie habe 17 köstliche Kekse an ihre Enkel gleichmäßig aufgeteilt, dann hat die Großmutter entweder nur einen Enkel, der sich nun über 17 Kekse freut, oder 17 Enkel, was recht erstaunlich wäre, von denen aber jeder nur die magere Ausbeute von einem einzigen Keks bekommen hat. Und 2011? Auch das ist eine Primzahl.
Nun ist der 17.3.2011 in diesem Jahr nur einer von 52 Tagen mit dieser Eigenschaft. Aber an diesem Tag werden sich über 850.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 13 mit genau solchen Inhalten beschäftigen. Zahlen, knifflige Rechnungen und Knobeleien, interessante Figuren und vieles mehr stehen beim Känguru-Wettbewerb, dem größten deutschen Schülerwettbewerb, im Mittelpunkt. Für etwa 240 Schülerinnen und Schüler der Käthe-Kollwitz-Oberschule in Prenzlauer Berg wird der Känguru-Tag 2011 an der Humboldt-Universität in Adlershof stattfinden. Neben dem eigentlichen Wettbewerb werden den Teilnehmern interessante Vorträge von Mitarbeitern, Doktoranden und Studenten des Instituts für Mathematik geboten. Und auch für die Lehrinnen und Lehrer sowie den Schulleiter wird dieser „Mathe-Tag“ ein besonderes Ereignis werden.
Engagierte Lehrerinnen und Lehrer setzen sich in diesem Jahr an 9000 Schulen für die Förderung der mathematischen Bildung ein. Neben vielen Gymnasien und Grundschulen gehen zunehmend Schüler aus Berufsschulen, Haupt- und Realschulen an den Start. Der Mathematikwettbewerb, der Freude an der Beschäftigung mit mathematischen Fragen transportiert, findet in Deutschland zum 17. Mal statt. Wieder eine Primzahl.
Dass Mathematik kreativ, ungewöhnlich und überraschend sein kann, vermitteln die Organisatoren an der Humboldt-Universität zu Berlin seit Jahren. Mathematik ist spannend und steckt in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens. Beim Wettbewerb sind 30 Multiple-Choice-Aufgaben verschiedener Schwierigkeit in 75 Minuten zu lösen. Bei einigen Aufgaben reichen bereits ein gesunder Menschenverstand, Pfiffigkeit oder die richtige Intuition. Bei anderen ist die Mathematik aus der Schule gefragt. Und hinter den schwierigsten Aufgaben steckt oft ein kleiner Trick, eine echte Herausforderung.
Wenn die Ergebnisse ausgewertet sind, erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde, eine Lösungsbroschüre und ein kleines Spiel als Erinnerungspreis. Die erfolgreichsten Mathe-Asse gewinnen spannende Brettspiele, Experimentierkästen, Bücher oder Kartenspiele. Das begehrte Känguru-T-Shirt erhält an jeder Schule derjenige Teilnehmer, der den längsten Känguru-Sprung, also die größte Anzahl in Folge richtig gelöster Aufgaben, geschafft hat.
Weltweit werden am Känguru-Tag über 6 Millionen Teilnehmer an den Aufgaben knobeln. So rückt Mathematik in den Mittelpunkt eines internationalen Ereignisses, an dem Kinder und Jugendliche aus 50 Ländern teilhaben. Das ist übrigens keine Primzahl.
Weitere Informationen auf www.mathe-kaenguru.de
Kontakt:
Alexander Unger
Telefon: 030-20932173
Fax: 030-20932342
E-Mail: unger(at)mathematik.hu-berlin.de