Mit der Adlershofer Firmenstaffel einen Nerv getroffen
Im Gespräch mit Organisatorin Annika Huber-Lieske
Sie ist der organisatorische Kopf hinter der Adlershofer Firmenstaffel. Annika Huber-Lieske hat die Laufveranstaltung gemeinsam mit dem Gesundheitssport Berlin-Brandenburg e. V. (GSBB) konzipiert und damit einen Nerv in der Adlershofer Wissenschaftsstadt getroffen. 90 Dreierteams gingen zur Premiere 2013 an den Start. Am 15. September findet die vierte Firmenstaffel im Landschaftspark Adlershof/Johannisthal statt. Eventmanagerin Huber-Lieske nennt als Maximum 150 Teams. Bei noch mehr Anmeldungen müsse über einen neuen Austragungsort nachgedacht werden, sagt sie. Dass sie selbst keine passionierte Läuferin ist und auch lieber in der limitierten Freizeit, die sie als Mutter zweier kleiner Mädchen hat, ein Freundetreffen dem Sport vorzieht, merkt man der schlanken Mittdreißigerin nicht an, wenn sie die Massen für die Firmenstaffel begeistert.
Was ist die Adlershofer Firmenstaffel?
Das ist eine jährliche Laufveranstaltung für alle Adlershofer Unternehmen und Institute. Sie treten als Damen-, Herren- oder Mixed-Dreierteams über eine Gesamtdistanz von 8,7 Kilometer im Landschaftspark gegeneinander an.
Steht der Leistungsgedanke im Vordergrund?
Natürlich werden die schnellsten Teams prämiert, aber Herzstück der Firmenstaffel sind Teamgeist und Spaß. Das fängt beim kreativen Firmennamen an – mein Favorit sind ‚Die fiesen Füsiker‘ – und geht bis zum Anfeuern durch das Publikum. Vorletztes Jahr haben Kollegen ihre Läufer etwa mit einer Trommel-Combo unterstützt. Neben dem Laufwettkampf gibt es ein Cateringangebot. So können die Ergebnisse hinterher gefeiert werden und man kommt mit Läufern aus anderen Firmen ins Gespräch.
Was ist neu in diesem Jahr?
Wir überlegen, im Anschluss an den Lauf noch ein Beachvolleyball-Turnier zu organisieren. Ein Spielfeld gibt es gleich neben dem Start und Ziel. Auch musikalische Ideen existieren. Vielleicht findet sich eine Band, die Lust hat, hier aufzutreten.
Wie finanziert sich der Lauf?
Mit der Startgebühr von 45 Euro pro Team schaffen wir es nicht, den Lauf zu finanzieren. Wir brauchen Sponsoren und sind dankbar für alle, die sich engagieren wollen, sei es als Partner, Stifter der Preise oder Ideengeber für das Rahmenprogramm.
Sind Sie selbst eine begeisterte Läuferin?
Laufen gehört ehrlich gesagt nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich gehe lieber klettern, tanzen und zum Pilates.
Seit wann arbeiten Sie in Adlershof und was tun Sie, wenn Sie keine Firmenstaffel organisieren?
Ich arbeite seit 2011 für die Schickmacher GmbH. Wir gestalten Websites, erstellen verschiedenste Werbematerialien und organisieren kleinere Events.
Was wollten Sie als Kind werden?
Stewardess. Meine Mutter hat lange bei British Airways gearbeitet. Dadurch war ich als Kind Vielfliegerin. Weil ich aber schon immer gut strukturiert und organisiert war, habe ich dann doch lieber eine Ausbildung zur Eventmanagerin gemacht. So bin ich viel rumgekommen, habe sowohl in einer Eventagentur als auch bei einem Eventausstatter gearbeitet, für Lutter und Wegner Festlichkeiten am Gendarmenmarkt und im Kaisersaal am Potsdamer Platz organisiert, später dann Firmenveranstaltungen in der Berliner Kulturbrauerei.
Ihr Lieblingsort in Adlershof ist …
… der Landschaftspark. Er bildet einen guten Kontrast zu den neuen Gebäuden und dem Wissenschafts- und Technikfokus auf dem Gelände. Innerstädtische Grünflächen finde ich für eine Großstadt wie Berlin sehr wichtig.
Eine Entscheidung, die Sie nie bereuen?
Unsere beiden Mädels. Sie sind jetzt zwei und sechs Jahre alt.
Wann haben Sie zuletzt etwas Neues ausprobiert?
In meiner NLP-Coachingausbildung, die ich momentan nebenbei mache, befasse ich mich ständig mit neuen Methoden zur lösungsorientierten Veränderungsarbeit. Das ist sehr spannend, man lernt dabei viel über sich und andere. Gelungene Kommunikation und das Modellieren menschlicher Fähigkeiten und Potenziale stehen dabei im Fokus.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Hauptsächlich mit meiner Familie und mit meinen Freunden. Am Wochenende fahren wir gerne raus aus der Stadt. Wenn ich dazu komme, lese ich auch gern, zum Beispiel Biografien. Die der mexikanischen Malerin Frida Kahlo hat mich sehr beeindruckt. Ich bewundere ihre Willenskraft bei den vielen Rückschlägen, die sie erlebt hat.