Zeitzeugengespräch zu queerem Leben und Aktivismus in der DDR
Samstag, 14. Dezember 2024 // 16.00 -
Galerie „Alte Schule“ Adlershof
Dörpfeldstraße 54-56,
12489 Berlin
Marco Brauchmann, Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, teilt mit:
Am Sonnabend, 14.12.2024, findet ab 16 Uhr ein Gespräch zwischen der Künstlerin und Comic-Zeichnerin Sophia Hirsch (*1987 in Berlin) und Peter Rausch (*1950 in Berlin-Friedrichshain) in der Galerie Adlershof statt.
Im Jahr 1973 gründete Peter Rausch zusammen mit anderen die erste schwullesbischbitranssexuelle Emanzipationsgruppe in der DDR, die HIB (Homosexuelle Interessengemeinschaft Berlin). Ende der 1980er Jahre setzte er die Emanzipationsarbeit beim Berliner Verein Sonntags Club fort. Nach der Wende publizierte Peter Rausch Sachtexte wie zum Beispiel „Die bisexuelle Natur des Menschen – eine soziale Chance“ (Jena 1990). 2014 erschien sein erster Roman „HomoBlocker“.
In der Ausstellung „Die Kids sind nicht alright!“ hat Sophia Hirsch eine großformatige Wandarbeit realisiert, die auf ihrem Graphic Novel „Die Ästhetik des Scheiterns“ basiert. Die Geschichte erzählt das Ende der DDR aus der Perspektive einer jungen Frau, die sich wiederum mit dem Leben ihres Vaters befasst: Ein Mensch, der als Homosexueller zum einen einer marginalisierten Gruppe angehörte, gleichzeitig aber auch, in seiner passiven Haltung zu den großen politischen Umwälzungen seiner Zeit das Verhalten der Mehrheit der DDR-Bevölkerung repräsentierte. Entstanden ist ein Comic über die Poesie des (Weiter-)Lebens und über die Komplexität von Identität, Erfolg und Liebe. Im kommenden Jahr wird der Band von Hirsch publiziert.
Öffnungszeiten der Galerie Alte Schule:
Di-Do 12-19 Uhr
Fr 12-17 Uhr
Sa 15-19 Uhr
Der Eintritt ist frei.