Younicos, Samsung und Green Utility gewinnen Auftrag für Speicherlabor auf Sardinien
Erster Schritt für umfassende Speicherinfrastruktur in Italien
Younicos hat – gemeinsam mit dem Zellhersteller Samsung SDI und dem EPC-Partner Green Utility - eine Ausschreibung für die Lieferung eines 1MW/1MWh Hochleistungsspeicher für den italienischen Netzbetreiber Terna gewonnen. Gleichzeitig gewannen die Projektpartner auch eine Option auf die Lieferung einer weiteren Systems derselben Größe. Das auf die wirtschaftliche und technische Integration von erneuerbaren Energien spezialisierte Berliner Unternehmen Younicos wird den voll-automatisierten Speicher in das Inselnetz von Sardinien integrieren. Als Teil des dortigen “Speicherlabors” soll die Lithium-Ionen-Batterie mit intelligenter Steuerungssoftware von Younicos im Rahmen des “Terna-Netzverteidigungsplans” – zusammen mit weiteren Maßnahmen – die Stabilität des sardischen Netzes sichern. Nach erfolgreichem Abschluss des Labors will Terna Aufträge für weitere 24 MW Lithium-Ionen-Speicher für die Netze auf Sardinien und Sizilien vergeben.
Clemens Triebel, CTO von Younicos: “Mit seinem ambitionierten Speicherprogramm übernimmt Terna europaweit eine Vorreiterrolle. Daher macht es mich besonders stolz, dass wir für das Speicherlabor ausgewählt wurden. Mit unserer intelligenten Software und unserer Erfahrung in der Frequenzregelung und im Batteriemanagement können wir zeigen, wie heute bereits industriell verfügbare Batterien wirtschaftlich in bestehende Netze integriert werden können. So wird fluktuierende erneuerbare Energieerzeugung effektiv ausbalanciert. Das erlaubt es, CO2-intensive thermische Kraftwerke abzuschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Wenn die Energiewende gelingen soll, brauchen wir deshalb auch in Deutschland einen ebenso schnellen wie entschlossen Ausbau leistungsfähiger Kurzzeitspeicher.”
Mit zuletzt über 25 GW installierter Leistung tragen Wind und Sonnenenergie in Italien bereits mehr als 15 Prozent zur Stromerzeugung bei. In bestimmten Gebieten wie auf den Hauptinseln Sardinien oder Sizilien erzeugen Wind und Sonne gemeinsam bereits 30 Prozent der installierten Gesamtleistung. Das wird zum Problem wenn diese Inselnetze vom gesamtitalienischem Netz abgekoppelt werden, weil dann Frequenzschwankungen viel schwerer beherrschbar sind. Der Netzbetreiber Terna investiert deshalb stark in den Ausbau einer Speicherinfrastruktur auf den Hauptinseln. Dazu sollen zunächst unterschiedliche Speichertechnologien evaluiert werden.
Younicos stabilisiert mit den Batterien im firmeneigenen Technologiezentrum bereits seit 2012 erfolgreich die ostdeutsche Regelzone von „50 Hertz“ und baut derzeit Lithium-Ionen-Batterieparks in Schwerin und Großbritannien.
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Philip Hiersemenzel
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