Von der eigenen Idee zum Produkt
Die erste MINT-Summerschool lieferte Schüler:innen das nötige Knowhow für die Unternehmensgründung
Straßenbeleuchtung aus biolumineszierenden Bakterien? Vegane Eier aus einem 3D-Drucker? Raumanzüge speziell für den Marsstaub? Diese beeindruckenden und innovativen Ideen stammen nicht von Wissenschaftler:innen oder Ingenieur:innen, sondern von Kindern und Jugendlichen im Alter von 11-16 Jahren, die an der ersten MINT-Summerschool teilgenommen haben.
Vom 19. bis 21. August 2024 fand diese im Technologiepark Adlershof in den ST3AM-Arbeitswelten statt. Zu diesem Gründer:innen-Workshop waren Kinder und Jugendliche mit Interesse an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) eingeladen, mehr über den Weg einer Idee bis hin zur Anwendung oder Gestaltung eines fertigen Produktes zu erfahren.
Die Schüler:innen hatten die Möglichkeit, in nur drei Tagen den kompletten Weg einer Gründung zu durchlaufen. Dabei erhielten sie Unterstützung von Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen:
,,Was bedeutet Gründen‘‘
Im Impulsvortrag von Tobias Kirschnick, dem Leiter der WISTA-Gründungszentren, hatten die Schüler:innen am ersten Tag die Möglichkeit, sich intensiv auszutauschen und Fragen zum Thema Gründung zu stellen. Tobias half ihnen, die grundlegenden Schritte einer Unternehmensgründung zu verstehen, und motivierte sie, ihre Ideen mit Selbstvertrauen anzugehen.
Ideenentwicklung, Design Thinking und Prototypenbau
Im Kreativworkshop mit Melissa Horchemer, Projektleiterin bei der WISTA Management GmbH, durchliefen die Schüler:innen die sechs Phasen des Design Thinking – von der Problemdefinition bis hin zum Prototyping. Hier lernten sie auch wichtige Schritte wie das Verstehen der Zielgruppe und konnten schon Bedürfnisse im Zusammenhang mit ihren Produktideen definieren. Eine Gruppe befragte sogar Passanten in Adlershof und erhob eine kleine Statistik. Am Ende dieser Phase entwickelten sie in Handumdrehen erste Prototypen zu ihrer Idee.
Finanzierung und Preiskalkulation mit der Berliner Sparkasse
Am zweiten Tag des Workshops lernten die Schüler:innen gemeinsam mit Dr. Christian Segal und Cornelia Okon von der Berliner Sparkasse alles zum Thema Finanzen. Vor allem lernten sie, wie Preise aufgestellt werden, und stellten eigene Bilanzrechnungen in Bezug auf ihr Produkt auf. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie ihre Ideen auch in finanzieller Hinsicht durchdachten und strategisch planten.
Marketing und PR
Wie man durch gezielte Maßnahmen die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich zieht und was Marketing spannend macht, erfuhren die Schüler:innen im Workshop mit Vincent Halang von der WISTA Management GmbH. Hier lernten sie die 4P’s des Marketing kennen, entwickelten eigene Logos und Slogans und erfuhren, wie eine Idee an ein breites Publikum kommuniziert werden kann.
Präsentationstechniken für einen überzeugenden Pitch
Am letzten Tag zeigte Coach und Schauspielerin Miriam Umhauer, wie man eine Präsentation strukturiert und den Einstieg besonders spannend gestaltet, um direkt die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen.
Am Ende des Tages gab es dann die Möglichkeit, die entwickelten Ideen zu präsentieren. Zu Besuch war Gründer Nikolas Hahne von der Quantune Technologies GmbH. Er ließ sich von den Produktideen der Kinder und Jugendlichen überzeugen und gab ihnen Feedback. Besonders schön zu sehen waren die Persönlichkeitsentwicklung und der Lernerfolg der Kinder, die mutig vor der Gruppe standen und durch ihre Begeisterung andere von ihrer eigenen Idee überzeugten.
Die Fortschritte zeigen, wie wertvoll solche praxisnahen Erfahrungen für die jungen Teilnehmer:innen sind. Die Kinder und Jugendliche konnten nicht nur unternehmerisches Denken entwickeln, sondern auch wichtige Future Skills und Soft Skills erlernen, die sie weit über die Schulzeit hinaus begleiten werden. Das zeigen auch die Resümees der Beteiligten:
„Am besten hat mir das Bauen der Prototypen gefallen. Ich wusste gar nicht, dass ich so kreativ sein kann.“ – Rahini, 13 Jahre
„Mir gefiel am besten das Präsentieren meiner Idee, weil ich dadurch gelernt habe, selbstbewusster aufzutreten.“ – Erwin, 11 Jahre
Die WISTA als Initiatorin bedankt sich bei allen, die bei der MINT-Summerschool mitgewirkt haben, insbesondere den Kooperationspartnern Jugend forscht, der Berliner Sparkasse und Miriam Umhauer, sowie aus dem WISTA-Team Tobias Kirschnick, Vincent Halang, Leonard und Bessie Fischer-Bohn, die diese MINT-Summerschool mit ihrer Expertise und Unterstützung erst möglich gemacht haben.
Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal!
Weitere Informationen:
Melissa Horchemer
Projektleiterin
WISTA Management GmbH
+49 170 9242309
horchemer(at)wista.de
www.wista.de