Top-Chemiker wird Einstein Visiting Fellow
Weltweit führender Experte auf dem Gebiet der anorganischen Massenspektrometrie forscht in Adlershof
Ob Feinstaubbelastung in der Luft oder Weichmacher im Kinderspielzeug – zu vielen alltäglichen Erkenntnissen wären wir ohne die analytische Chemie nie gelangt. Die „School of Analytical Sciences“ (SALSA), eine im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderte Graduiertenschule an der Humboldt-Universität zu Berlin, führt Analytiker aus der Chemie und angrenzenden Wissenschaften zusammen. Dank der Einstein Stiftung Berlin ist es der Humboldt-Universität gelungen, Detlef Günther langfristig für die Graduiertenschule zu gewinnen. Der Chemiker ist Professor für Spurenelement- und Mikroanalytik an der ETH Zürich und einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der anorganischen Massenspektrometrie. Als eines der Gründungsmitglieder der Schule steht der Chemiker für eine gemeinsame Lehre und Forschung der ETH Zürich und SALSA.
„Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit motivierten Nachwuchswissenschaftlern und den erfahrenen Kollegen der Humboldt-Universität zu Berlin an dieser spannenden Thematik zu arbeiten. Ich erinnere mich an Adlershof noch aus meiner Zeit als Doktorand vor 24 Jahren und habe mit Freude verfolgt, wie sich dort innerhalb der letzen zwei Jahrzehnte ein hervorragender Wissenschaftsstandort entwickelt hat“, sagt Detlef Günther. Er wird vor allem seine Expertise bei der Analyse von Nanopartikeln einbringen. Forschungen in diesem Bereich sind entscheidend bei der Entwicklung von neuen Materialien und tragen zu Innovationen in der Nanotechnologie bei.
Als Einstein Visiting Fellows werden herausragende internationale Wissenschaftler gefördert, die exzellente Bereiche der Berliner Wissenschaft durch ihre Kompetenz ergänzen. Sie sollen längerfristig Teil des Wissenschaftsstandortes werden und dessen internationale Verknüpfung stärken. Hierfür absolvieren die Spitzenwissenschaftler mindestens viermal jährlich einen mehrwöchigen Aufenthalt in Berlin. Zum Aufbau einer Nachwuchsforschungsgruppe und für die Bearbeitung gemeinsamer Projekte mit den Berliner Kollegen stehen pro Fellow jährlich bis zu 150 000 Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Berliner Exzellenzcluster, Graduiertenschulen und DFG-Forschungszentren.
Mit der Aufnahme von Detlef Günther in das Programm steigt die Zahl der geförderten Einstein Visiting Fellows auf zwölf. Unter ihnen bleibt auch weiterhin die US-amerikanische Politikwissenschaftlerin Nancy Fraser. Ihrem Verlängerungsantrag gab der Vorstand der Einstein Stiftung ebenfalls auf seiner letzten Sitzung statt.
Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet. Zweck der Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren.
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