Superkondensatoren - ein Weg zur besseren Nutzung von Energie
Adlershofer Unternehmen initiieren Forschungsnetzwerk der EU
Steigende Energiepreise lassen den Ruf nach einer effizienten Nutzung laut werden. Dabei fällt der Blick auf einen zwar bekannten, aber in seiner Leistungsfähigkeit noch längst nicht „ausgereizten“ Energiespeicher: den Kondensator - und neuerdings den Superkondensator.
Superkondensatoren können innerhalb kurzer Zeit große Energiemengen speichern und abgeben. Allerdings sind die bisher verfügbaren Superkondensatoren wegen Ihrer Bauweise unzuverlässig. Außerdem ist der darin verwandte organische Elektrolyt umwelt- und gesundheitsschädlich. Die viel versprechenden Superkondensatortechnologie ist daher nur eingeschränkt einsetzbar.
Eine Lösung bieten Hochleistungsenergiespeichersysteme auf der Basis so genannter gestapelter Superkondensatoren. Ihre Struktur ermöglicht einen sehr effektiven modularen Einsatz. Außerdem ist der wässrige Elektrolyt weder für die Gesundheit noch für die Umwelt gefährlich.
Gestapelte Hochvolt-Superkondensatoren sind extrem zuverlässig, robust und umweltfreundlich. Das Projekt sieht vor, verschiedene neue Materialien im Hinblick auf technologische, ökonomische und ökologische Anforderungen zu überprüfen und anschließend die neuen Kondensatoren in den nächsten vier Jahren zu entwickeln. Diese decken Spannungsbereiche von mehreren hundert Volt ab. Sie werden in zahlreichen Bereichen der Automobil-, Elektrotransport- und Energietechnik Verwendung finden.
Zwei Unternehmen aus Berlin Adlershof, Deutschlands größtem Wissenschafts- und Technologiepark, haben sich gemeinsam dieser Aufgabe angenommen und einen starken Partner gewonnen: die Europäische Union (EU).
Die WTTC (Werkstoffe & Technologien, Transfer & Consulting) und InnoFA GmbH (Innovation France-Allemagne GmbH) initiierten gemeinsam mit Partnern aus Russland, Polen, Rumänien und Frankreich die „COST Action 542“. (COST= European CO-operation in the field of Scientific and Technical Research).
Mit diesem Programm unterstützt die European Science Foundation (ESF) den Aufbau interdisziplinärer Netzwerke. Bei der „Action 542“ sind heute schon zahlreiche Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen und Industriekonzerne aus zwölf Ländern vertreten. Das Netzwerk übernimmt die Aufgabe eines Inkubators für die Forschung und Entwicklung von Energiespeichersystemen auf der Basis gestapelter Superkondensatoren. Die Projektpartner wollen Lösungen für den stark steigenden Bedarf an Hochleistungsenergiespeichern in verschiedenen mobilen und stationären Anwendungen entwickeln, z. B. bei Hybrid-Antrieben, Elektrofahrzeugen (wie z.B. Straßenbahnen), Unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlagen (UPS), Windkraftanlagen etc.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am 13.Juli 2006 in Brüssel wurde Dr. Dalik Sojref, Geschäftsführer der WTTC, zum Vorsitzenden des „Management Committee“ des Projektes gewählt in dem er zusammen mit seinem Mitarbeiter Dr. Hans-Georg Weinig sowie Dr. Jean-François Renault, Geschäftsführer der InnoFA GmbH, Deutschland vertritt.
Kontakt:
Dr. Dalik Sojref (Geschäftsführer)
WTTC - Werkstoffe & Technologien, Transfer & Consulting
Telefon: (030) 63 92 63 65
Telefax: (030) 63 92 63 66
E-Mail: Dalik.Sojref(at)wttc.de
Dr. Jean-François Renault (Geschäftsführer) InnoFA GmbH
Rudower Chaussee 17, 12489 Berlin
Telefon: (030) 63 92 22 32
Telefax: (030) 63 92 22 48
E-Mail: Renault(at)Innofa.org