So weit und doch so nah
Wieder ein Stück näher an Vesta: Ansicht eines Asteroiden
Die Raumsonde Dawn der amerikanischen Weltraumbehörde NASA befindet sich augenblicklich in einer Umlaufbahn von 5200 Metern über der Oberfläche des Asteroiden Vesta. Die Kamera an Bord der Raumsonde bildet jetzt die Oberfläche mit immer höherer Genauigkeit ab. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beginnen mit diesen Daten, den Asteroiden Vesta genau zu vermessen und erstellen immer detailliertere Karten und Höhenmodelle. Die Bilder zeigen Vesta vom Südpol bis weit in den Norden und erlauben erste geologische Analysen.
Voraussichtlich am 11. August 2011 wird sich Dawn der Oberfläche Vestas bis auf rund 2700 Kilometer genähert haben. "Dann beginnt die Tiefenanalyse des Asteroiden: Mit diesen Aufnahmen werden wir 3D-Modelle von Vesta erstellen, um so die raue, gebirgige Oberfläche von Vesta besser verstehen zu können", erklärt Prof. Dr. Ralf Jaumann vom DLR-Institut für Planetenforschung. Bis August 2012 wird sich der Abstand zwischen der Raumsonde und dem Asteroiden auf etwa 200 Kilometer verringert haben. Ziel der DLR-Forscher ist es, Vestas Oberfläche zur kartografieren und ein dreidimensionales Geländemodell des gesamten Asteroiden zu berechnen, um damit seine Entstehung und Entwicklung verstehen zu können. Mit der Erforschung des Asteroiden erfahren die Wissenschaftler mehr über die Geburtsstunde der Planeten. Dawn war vier Jahre unterwegs und befindet sich augenblicklich in circa 184 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde.
Mit Vesta soll zum ersten Mal ein Asteroid über einen längeren Zeitraum aus der Nähe erforscht werden. Neben dem deutschen Kamerasystem (Framing Camera) sind noch ein abbildendes Spektrometer der italienischen Raumfahrtagentur Agencia Spaziale Italia (ASI) und ein vom Los Alamos National Laboratory gebauter Gammastrahlen- und Neutronendetektor an Bord der Raumsonde Dawn.
Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10252/356_read-1177/
Kontakte:
Lena Fuhrmann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Redaktion Luftfahrt
Tel.: +49 2203 601-3881
Fax: +49 2203 601-3249
Prof. Dr. Ralf Jaumann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Planetenforschung, Planetengeologie
Tel.: +49 30 67055-400
Fax: +49 30 67055-402