Scienion und Invitek entwickeln Krebs-Chip für Früherkennung und Therapiemonitoring
Pressemeldung von Scienion, 3. Juni 2004
Im Innoregioprojekt „Therapeutische Innovation durch molekulare Diagnostik“ entwickeln Scienion und Invitek gemeinsam mit Partnern Multiparameter-DNA-Arrays mit klinisch validierten molekularen Krebsmarkern. Ziel ist die individualisierte frühzeitige molekulare Diagnostik von Krebserkrankungen und deren therapeutisches Monitoring.
In einer neuartigen molekularen Multimarker-Analyse sollen dabei bekannte und neue Marker für Tumorentstehung, Tumorprogression und Therapieresistenz miteinander verknüpft werden. Neben bereits bekannten relevanten Schlüsselgenen von Signalwegen werden auch neue Markergene, deren Aktivität mit Tumorprogression und -metastasierung korreliert, untersucht. Die mit Markern bestückten Biochips werden im Rahmen retrospektiver Untersuchungen in der Robert-Rössle-Klinik der Charité und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin an vorhandenem Tumormaterial von 1000 Patienten validiert. Schwerpunkt ist die Entwicklung von DNA-Arrays zur Diagnose und zum therapiebegleitenden Monitoring von epithelialen Tumoren, insbesondere Darmkrebs. Gleichzeitig sollen die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für neue spezifische Therapien etabliert werden.
Dr. Holger Eickhoff, CEO des Chipproduzenten Scienion: „Der chipbasierte Nachweis molekularer genetischer Prognosefaktoren für Krebserkrankungen ermöglicht die Voraussage für ein Ansprechen auf eine Therapie. Das hilft Ärzten und Patienten bei der Therapieoptimierung auf dem Weg zur personalisierten Medizin.“
Projektinitiator und -koordinator Dr. Peter Bendzko, Geschäftsführer der Invitek Gesellschaft für Biotechnik & Biodesign mbH: „Wir sind überzeugt, durch die enge Verzahnung von klinischer Forschung, Probenvorbereitung, Standardisierung und DNA-Chiptechnologie ein richtungsweisendes individualisiertes Therapiemonitoring einführen zu können. Die am Innoregioprojekt beteiligten Partner ergänzen sich in idealer Weise, um marktfähige Produkte zu entwickeln.“ Weitere Partner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt sind die Berlin-Buch Clinical Pharmacogenomics GmbH, die Roboscreen Gesellschaft für molekulare Biotechnologie mbH, das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und die Robert-Rössle-Klinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
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