Neues Gesicht für Adlershof
Jahrespressekonferenz BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH Wichtige Bauvorhaben vorgestellt
Am 1. September 2004 sind der Humboldt Universität zu Berlin (HU) zwei neue Gebäude an der Rudower Chaussee übergeben worden. Zum Wintersemester 2003/2004 nehmen dort die Institute für Geographie und Psychologie den Lehr- und Forschungsbetrieb auf. Hierzu erklärte Dipl.-Ing. Jens Krause, Vorstand der BAAG-Gesellschafterin Urban System Consult AG, auf der Jahrespressekonferenz der BAAG: "Damit ist ein städtebaulich und organisatorisch ambitioniertes Vorhaben ohne Budgetüberschreitung und zeitgerecht nach 20 Monaten Bauzeit fertiggestellt worden."
Bei den Universitätsgebäuden ist erstmals in Adlershof einem privaten Unternehmen (BAAG) die Bauherrschaft - ohne Kapitalbeteiligung - vom Land Berlin übertragen worden. Die Einhaltung der Kostenobergrenze von knapp 18 Millionen Euro und des Fertigstellungstermins sind Ergebnis der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. "Mit Fertigstellung der beiden Institute sowie des derzeit im Innenausbau befindlichen Nachbargebäudes ist am Standort wieder erneut ein architektonisch herausragendes und preisverdächtiges Ensemble entstanden", so Krause.
Der ambitionierte Entwurf von Prof. Benedict Tonon verbindet Altbauten aus den fünfziger Jahren mit gläsernen Kopfbauten. Privatinvestition in Uni-Nachbarschaft Der Bau beider Universitätsinstitute ist mit einem privaten Engagement zur zeitgleichen Errichtung eines dritten Gebäudekomplexes verbunden. Dies bindet nicht nur privates Kapital an den Standort, sondern überträgt auch die städtebauliche Grundidee, die in Adlershof verwirklicht wird, auf diese Investition.
Das Land Berlin erhielt über den Entwicklungsträger BAAG für das Grundstück rund 1,3 Millionen Euro. Ausführende Architekten sind Meyer, Ernst und Partner; Generalübernehmer die Gustav Pegel & Sohn GmbH + Co.. Als Mieter von deren Eigeninvestition hat Pegel & Sohn den Internationalen Bund, eine überbetriebliche Ausbildungsstätte des Hotel- und Gaststättengewerbes gewonnen. Damit erhält Adlershof ab Frühjahr 2004 einen auf Universitätsdimensionen eingestellten Cateringbetrieb.
Gelände nahe Autobahnanschluss für Investoren interessant
Der Bau der Bundesautobahn A113 mit der Anschlussstelle Adlershof ist im Zeitplan, so dass der beabsichtigten Eröffnung im Herbst nächsten Jahres nichts im Wege steht. Damit geht eines der bedeutendsten Infrastrukturbauwerke zur Erschließung der Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien seiner Vollendung entgegen.
In unmittelbarer Nähe zur Autobahn wird derzeit auch an der Fertigstellung der zentralen Regenwasserbehandlungsanlage des Adlershofer Entwicklungsgebietes gearbeitet. Diese stellt in Zukunft sicher, dass eingeleitetes Regenwasser den Teltowkanal nicht mehr verschmutzt.
In engem Zusammenhang mit dem Baufortschritt an der Autobahn steht das Interesse eines internationalen Investors an der Entwicklung der angrenzenden Baufelder mit einer Gesamtfläche von 132.000 m². Investitionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro sind in Aussicht gestellt.
Wohnungsbau für Senioren unterstützt das städtebauliche Ziel einer lebendigen Stadt
Für ein Baufeld hinter den Universitätsinstituten für Geografie sowie Psychologie wird eine Wohnanlage für Senioren mit Pflegeheim geplant. Diese Investition eines privaten Trägers soll 64 Wohnungen in zwei Gebäuden, ein Seniorenpflegeheim sowie einen Bereich für Kurzzeitpflege mit 24 Pflegeplätzen umfassen. Die Vorteile einer verkehrsgünstigen Anbindung, kurze Wege zum benachbarten Bezirksverwaltungszentrum und die Nähe zum Einkaufs- und Dienstleistungszentrum "Adlershofer Tor" waren entscheidende Kriterien für den zukünftigen Betreiber sich für diesen Standort zu entscheiden.
Wohnen am Park: Eine Initiative für Eigenheimbau mit ökologischem Anspruch
Im westlichen Bereich des Entwicklungsgebietes von Berlin Adlershof werden dreißig Grundstücke für teilweise renommierte Architekturbüros reserviert. Sie sollen ihre Vorstellungen von innovativem Bauen darlegen. Das Spektrum der konzeptionellen Ansätze ist vielseitig: Es reicht vom ökologischen und energetisch optimierten Bauen, über die Moderation von Baugruppen, kostengünstiges Bauen mit hoher Bauherreneigenleistung, bis zu Projekten für generationsübergreifendes oder behindertengerechtes Wohnen. Eine erste Baugruppe, die Ihren "Claim" bereits virtuell abgesteckt hat, strebt ein selbstbestimmtes Projekt mit ökologischem und altersgerechtem Ausrichtung an.
Im westlichen Bereich des Entwicklungsgebietes wird zeitversetzt auch eine EU-weite Bauausstellung zu Passiv- und energieneutralen Häusern stattfinden.
Einige Büros wollen den Rahmen des "Anders Bauens" nutzen, um Bauherren für Passivhäuser zu gewinnen.
Neue Investitionen im Wissenschafts- und Technologiepark
Anlässlich der BAAG-Pressekonferenz stellte auch die WISTA-MANAGEMENT GMBH eine Reihe wichtiger Investitionen im Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof vor. WISTA-Geschäftsführer Hardy Rudolf Schmitz misst dieser Tatsache besondere Bedeutung bei: "In einer Zeit, in der jede Ansiedlung hart umkämpft ist, stellt Adlershof mit seinem hochproduktiven Umfeld seine Attraktivität für Investoren erneut unter Beweis." Noch in diesem Jahr wird mit der Errichtung eines neuen Laborkomplexes in der Nähe des Ernst-Ruska-Ufers (Magnusstraße/Richard-Willstätter-Straße) begonnen. In diesem Ensemble von vier Gebäuden mit jeweils vier Geschossen, die sich um einen zentralen Erschließungstrakt gruppieren, stehen bis zu 27 Mieteinheiten mit insgesamt 7.200 m² vermietbare Fläche für Unternehmen zur Verfügung, die auf chemischem, physikalischem und biologischem Gebiet forschen und produzieren.
Zur Grundausstattung der Büro- und Laborflächen gehören Laborarbeitsplätze, die Versorgung mit Gasen und Digestoren (Abzüge). Als Generalplaner konnte das renommierte Büro Henn Architekten, München/Berlin, gewonnen werden. Die Fertigstellung ist für Herbst 2005 vorgesehen.
Insgesamt investiert die WISTA-MANAGEMENT GMBH in den Gebäudekomplex rund 22 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt größtenteils aus Mitteln zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA-Mittel) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
"Mit diesem Gebäudekomplex", so WISTA-Geschäftsführer Schmitz, "stärken wir nicht nur unser technologisches Profil, sondern setzen auch ein weiteres architektonisches Highlight. Adlershof erhält damit am Ernst-Ruska-Ufer, der künftigen Hauptzufahrt zur Autobahn, ein attraktives Portal."
Ein weiteres Bauvorhaben ist die Errichtung eines neuen Gesundheitszentrums an der Albert-Einstein-Straße/Agastraße. Es ersetzt das Ärztehaus, einem in den siebziger Jahren errichteten und inzwischen stark sanierungsbedürftigen Plattenbau. In dem Neubau werden bis zu 35 Arztpraxen und medizinnahe Einrichtungen Platz finden. Die Gesamt-Nutzfläche des fünfgeschossigen Gebäudes beträgt rund 4 300 m². Für den Bau konnte ein privater Investor, die Schütz Baugesellschaft mbH aus München, gewonnen werden. Baubeginn ist Ende 2003, die Fertigstellung Ende 2004.
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) plant am Standort der Berliner Elektronenspeicherring - Gesellschaft für Synchrotronstrahlung m.b.H. die Errichtung eines Kompaktspeicherrings. Ende August wurde hierfür das Genehmigungsverfahren eingeleitet. Die Speicherringanlage soll Ende 2007 in Betrieb gehen. Auch die Pläne der BESSY GmbH zur Errichtung eines Freie-Elektronen-Lasers für weiche Röntgenstrahlung sind inzwischen vom Wissenschaftsrat positiv begutachtet worden. Die endgültige Entscheidung hängt noch von dem derzeit zu erstellenden "Technical Design Report" ab. Das weltweit einzigartige Synchrotronstrahlungszentrum in Adlershof ist demnach mit dann drei sich ideal ergänzenden Strahlungsquellen auf einem guten Weg.
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Dr. Peter Strunk
Bereich Kommunikation
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E-Mail: strunk(at)wista.de
RA Eckart Clausen
Geschäftsführer BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH als Treuhänder des Landes Berlin
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