Neue DFG-Forschergruppe in Adlershof
Auf der Suche nach neuen Konzepten zur Datenstrukturierung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet vier neue Forschergruppen, davon eine in Adlershof, ein. Dies beschloss der Senat der DFG auf seiner Februar-Sitzung in Bonn. Die neuen Verbünde sollen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Gelegenheit bieten, sich aktuellen und drängenden Fragen in ihren Fächern zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren.
Wie alle DFG-Forschergruppen werden auch die neuen Einrichtungen orts- und fächerübergreifend zusammenarbeiten. Ihre Oberthemen sind die computergestützte Wissensrepräsentation, Struktur und Dynamik ökologischer Netzwerke, neue statistische Verfahren sowie Nano-Innovationen für die Optoelektronik.
In der ersten Förderperiode erhalten die neuen Forschergruppen über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt gut 6,8 Millionen Euro. Im Ganzen fördert die DFG damit 199 Forschergruppen.
Angesichts rasant wachsender Datenmengen – nicht nur in der Wissenschaft – kommt modernen statistischen Verfahren eine immer wichtigere Bedeutung zu. Die Forschergruppe „Structural Inference in Statistics: Adaption and Efficiency“ zielt darauf ab, mithilfe innovativer mathematischer und numerischer Ansätze und Methoden neue, leistungsfähige Verfahren zu entwickeln, die die Struktureigenschaften der zugrunde liegenden komplexen, hochdimensionalen Daten nutzen. Langfristiges Ziel der von Statistikerinnen und Statistikern aus Berlin, Hamburg und Potsdam gemeinsam verfolgten Initiative ist die Entwicklung eines generellen Konzepts, das eine automatische und simultane Anpassung an verschiedene, in den Daten vorhandene Strukturen erlaubt. Der Frage wird in grundlagenorientierter Sicht ebenso wie in der Anwendungsperspektive nachgegangen.
(Sprecherhochschule: Humboldt-Universität Berlin, Prof. Dr. Markus Reiß)