Mädchen mit Energie
Wirtschaftssenator Wolf ruft zum Girls' Day auf
Girls’ Day am 23. April 2009: Zukunftschancen für Mädchen im Bereich der erneuerbaren Energien
Harald Wolf, Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen ruft bei SOLON SE, einem weltweit agierenden Hersteller von Solarmodulen und Photovoltaiksystemen in Berlin-Adlershof, zum diesjährigen Girls’ Day auf. SOLON SE ist mit einem Frauenanteil von 40 Prozent bis auf Vorstandsebene ein Beispiel für gelungene Frauenförderung im Unternehmen. Zusammen mit dem Berliner Aktionsbündnis Girls' Day fordert der Senator Unternehmen und Schülerinnen auf, sich am Mädchen-Zukunftstag, am 23. April 2009, zu beteiligen. Schülerinnen ab der 5. Jahrgangsklasse haben die Möglichkeit, Berufe mit guten Zukunftsaussichten im naturwissenschaftlichen, technischen und handwerklichen Bereich kennen zu lernen. Im letzten Jahr nahmen etwa 8.400 Schülerinnen teil, das sind zehn Prozent der Berliner Schülerinnen in dieser Altersgruppe.
Harald Wolf erklärt: „Wir benötigen dringend eine Trendwende in der Berufsorientierung junger Frauen. Aus diesem Grund freue ich mich ganz besonders, in diesem Jahr bei SOLON SE für den Girls’ Day zu werben. Die Solarenergie gehört zu den innovativsten und wachstumsstärksten Branchen in Berlin. Für Frauen bieten sich in dem Bereich sehr gute Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Wir müssen weiterhin gemeinsam daran arbeiten, die jungen, sehr gut ausgebildeten Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Gleichzeitig müssen wir aber auch für Veränderungen in der Arbeitskultur der Unternehmen sorgen, die Frauen eine Berufstätigkeit in diesen Bereichen erleichtern können.“
Anke Hunziger, Personalvorstand des Solarunternehmens SOLON SE erläutert dafür notwendige Schritte: „Bei SOLON haben wir Auswahlverfahren eingeführt, die Frauen und Männern wirklich gleiche Chancen bieten. Unsere Home Office Möglichkeiten und flexiblen Arbeitszeitmodelle werden von Frauen wie Männern genutzt, um Beruf und Privatleben möglichst gut miteinander zu vereinbaren. Die mobile Kinderbetreuung für Notfälle schafft Eltern zusätzliche Freiräume.“ Durch diese Maßnahmen konnte SOLON den Frauenanteil auch in Führungspositionen in drei Jahren von acht auf 40 Prozent erhöhen. „Der selbst verstärkende Effekt liegt darin, dass diese Frauen wiederum wichtige Vorbilder für ihre jüngeren Kolleginnen sind. Außerdem haben wir einfach bessere Erfahrungen mit gemischt-geschlechtlichen Teams gemacht“, so Hunziger.
Der Girls' Day ist angesichts der demografischen Entwicklung nicht mehr allein ein gleichstellungs-, sondern ein wirtschaftspolitisches Instrument! Die Hauptgeschäftsführer der IHK, Jan Eder, und der HWK, Jürgen Wittke, setzen sich schon seit geraumer Zeit für eine verstärkte Beteiligung ihrer Mitgliedsunternehmen am Girls’ Day ein. Durch eine Studie wissen wir: Unternehmen profitieren von einer wiederholten Teilnahme am Girls' Day. Sie verfeinern damit nach und nach ihr Instrumentarium im Hinblick auf ein geschlechtersensibles Personalmarketing in Naturwissenschaft und Technik.
Doro Zinke, stellvertretende Landesvorsitzende des DGB zum Girls’ Day: “Junge Frauen sind häufig besser qualifiziert, haben die besseren Zensuren beim Konkurrieren um Ausbildungsplätze, aber werden vielfach nur zweiter Sieger. Die in Unternehmen geschätzten Soft skills, die junge Frauen besitzen, nutzt man öfter aus, um sie in Sozialberufe zu drängen. Das muss sich ändern! Da Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger Lohn erhalten, arbeiten sie bis zum 20. März eines jeden Jahres quasi „umsonst“. Auch das muss geändert werden, wenn Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier stehen soll.“
Zwei Elektro-Gesellinnen der Firma Cleanenergies berichten über ihre Arbeit auf Berliner Solarbaustellen. Sie haben gerade ihre Ausbildung bei LIFE e.V. erfolgreich abgeschlossen und gehen – wie sie sagen – gut gerüstet in den Berufsalltag dieser Männerdomäne.
2008 war der Girls' Day in Berlin so erfolgreich wie noch nie! Neben der Steigerung der Veranstaltungszahlen um 38 Prozent gab es auch eine 12-prozentige Steigerung bei den Teilnehmerinnen. Mittlerweile haben in Berlin in den vergangenen sieben Jahren 43.000 Schülerinnen am Girls' Day neue Impulse zur Berufswahl erhalten. In diesem Jahr sollen die Zahlen noch einmal gesteigert werden. Vor diesem Hintergrund sind alle Beteiligten: Unternehmen, Schülerinnen, Schulen und Eltern aufgerufen, aktiv am Girls' Day mitzuwirken. Fünf Wochen bieten noch ausreichend Zeit, um eine Veranstaltung im Unternehmen zu planen, einen interessanten Platz auf der Aktionslandkarte www.girlsday-berlin.de zu suchen und den Aktionstag im Unterricht und zu Hause gut vorzubereiten.
In diesem Jahr wird zum fünften Mal vom Aktionsbündnis der Girls' Day Preis ausgelobt. Es können drei Preise in Höhe von insgesamt 950 Euro gewonnen werden. Informationen gibt es bei der Landeskoordinierungsstelle Girls' Day / LIFE e.V. unter der Telefonnummer: 030-30 87 98 12 und www.girlsday-berlin.de.
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