Energieeffizient Bauen
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien veröffentlicht Tagungsband mit neusten wissenschaftlichen Ergebnissen
Welche Techniken gibt es, um Gebäude energetisch zu optimieren und mit erneuerbaren Energien zu versorgen? Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien hat soeben einen Tagungsband veröffentlicht mit den neusten wissenschaftlichen Ergebnissen zu energieeffizientem und solarem Bauen. Das Heft kann kostenlos bestellt werden und steht im Internet als Download zur Verfügung.
In Deutschland ist im Gebäudebereich ein riesiges Einsparpotenzial für Energie und CO² vorhanden, das in zwei Stufen erschlossen werden kann. Zunächst müssen die Gebäude energetisch optimiert werden mit Hilfe von neuen Verfahren für Wärmedämmung und Verglasungstechniken für Tageslicht und Wärmeschutz. Mit den heute verfügbaren Techniken können bis zu 85 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Da jedes Jahr nur wenige Prozent Neubauten dazu kommen, ist es besonders wichtig, Techniken zu entwickeln und anzuwenden, mit denen bestehende Altbauten energetisch saniert werden können.
Der dann noch verbleibende Bedarf an Strom und Wärme kann und soll zunehmend mit erneuerbaren Energien gedeckt werden: Gebäudeintegrierte Photovoltaik, Biomasse und Geothermie, solares Heizen und Kühlen stellen die Versorgung sicher. Auch die nötigen Hintergrundtechniken wie Energiespeicher und dezentrales Energiemanagement werden vorgestellt.
Raumwärme, Warmwasserbereitung, Kühlung der Gebäude im Sommer, Kunstlicht und Lüftung benötigen fast 40% des Endenergieverbrauchs. Das damit verbundene energetische Einsparpotenzial stand im Fokus der letzten Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien.
Auf der Tagung diskutierten Wissenschaftler, Architekten, Vertreter der Wohnungswirtschaft und Politiker warum die Umsetzung der neuen technischen Möglichkeiten noch nicht so zügig wie gewünscht vorangeht und wie die Akzeptanz für die Techniken des solaren und energieeffizienten Bauens erhöht werden kann.
Auch die Podiumsdiskussionen sind dokumentiert. Hier wurde die Vision von Plusenergiestädten diskutiert, in denen die Gebäude mehr Energie erzeugen als sie selbst brauchen. Sie können damit Elektroautos aufladen oder die Industrie versorgen. Schon heute werden Plusenergiehäuser in Städten und Gemeinden realisiert.
Der Tagungsband enthält viele erklärende Grafiken und Fotos. In allgemeinverständlicher Sprache wendet er sich an alle Interessierten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und kann auch gut als Unterrichtsmaterial verwendet werden. Der Band ist kostenlos über die FVEE-Geschäftsstelle zu bestellen und steht im Internet als Download zur Verfügung unter http://www.fvee.de
Hintergrund: Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine Kooperation von zehn Forschungsinstituten, die auf den verschiedenen Gebieten der erneuerbaren Energien arbeiten: von Photovoltaik und Solarthermie über Windenergie, Biomasse und Erdwärme bis hin zu Energiespeichern und Brennstoffzellen. Strategisches Ziel des FVEE ist es, Erkenntnisse, Technologien und Methoden zu erarbeiten, damit sich die Erneuerbaren zu einer zentralen Säule einer nachhaltigen Energieversorgung entwickeln können. Mit etwa 1.600 Mitarbeitenden repräsentiert der FVEE ungefähr 80% der Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland.
Kontakt:
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Geschäftsstelle c/o HZB
Kekuléstraße 5
12489 Berlin
Fax (030) 8062-1333
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Geschäftsführer
Tel. (030) 8062-1338
Petra Szczepanski
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. (030) 8062-1337
Pressemitteilung vom 11.5.2009