Ein Doktorand kommt selten allein
Vom 24. bis 26. August 2011 kamen die DLR-Doktoranden in Berlin-Adlershof zu einem Syposium zusammen
Das Symposium ist eines der zahlreichen besonderen Angebote, die das DLR seinen promovierenden Mitarbeiter/inne/n macht und wird einmal jährlich durch das Koordinationsteam des DLR_Graduate_Program in Kooperation mit Promovierenden inhaltlich gestaltet und organisiert. Jedes Jahr findet es an einem anderen DLR-Standort statt und richtet sich neben den Teilnehmer/innen des DLR_Graduate_Program auch an alle anderen promovierenden Mitarbeiter/innen des DLR. Zum ersten Mal fand im Anschluss an das Symposium ein Themen- und Posterworkshop statt, bei dem der Fokus auf dem institutsübergreifenden fachlichen Austausch lag.
Ziel des Symposiums ist es, sich disziplinübergreifend mit den Themen auseinanderzusetzen, die das erfolgreiche Promovieren im DLR betreffen. So werden hier etwa die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch mit anderen Promovierenden vorangetrieben und Karrierethemen beleuchtet.
Auch in diesem Jahr fand, nach der positiven Resonanz der Vorjahre, wieder eine Podiumsdiskussion mit ehemaligen DLR-Doktoranden statt, die von Ihren Karrierewegen, aktuellen Tätigkeiten und ihren beruflichen Erfahrungen außerhalb und innerhalb des DLR berichteten. So konnten die Teilnehmer/innen mehr über die Vielfalt der Karrieremöglichkeiten nach einer Promotion im DLR erfahren und erhielten anhand konkreter Beispiele auch Anregungen, wie man aufkommende Hürden beim Promovieren lösungsorientiert überwinden kann.
Zu angeregten Diskussionen kam es im Anschluss an informative Vorträge spannender Gäste, wie etwa einem Vortrag des Leiters des Astronautentraining der ESA, Herrn Dr. Hans Bolender und einem Vortrag über "Nachhaltiges Denken als Schlüsselkompetenz" durch Herrn Dr. Stephan Saupe (DLR, Programmdirektion Energie). Auch Prof. Spohn, Leiter des Berliner DLR-Institutes für Planetenforschung, begeisterte mit einer Präsentation zu Highlight-Forschungsprojekten seines Institutes.
Der Standort Berlin-Adlershof präsentierte sich mit einem simulierten Marsrundlug in Form eines 3-D-Films sowie einer Standortführung durch das Bildarchiv, das DLR_School_Lab sowie durch den Traffic-Tower. Viele Teilnehmer/innen waren fasziniert von der Vielfalt der spannenden Forschungsthemen im DLR, die sich hier wieder einmal offenbarte.
Dieses Jahr lag ein besonderer Schwerpunkt des Symposiums auf dem weiteren Ausbau des zentralen und dezentralen Doktorandennetzwerks, einschließlich der Verabredung regelmäßiger Aktivitäten und der Schaffung einer Vernetzungskultur. Hierzu wurde die Ordnung des Doktorandennetzwerks verabschiedet, welche die Aufgaben des Netzwerks und seiner Doktorandenvertretung beschreibt und ab sofort die systematische Implementierung von Institutsdoktorandensprechern vorsieht. Die Promovierendenversammlung, die im Rahmen des DLR-Doktoranden-Symposiums tagte, wählte die neue Doktorandenvertretung. Das neue Fünferteam setzt sich zusammen aus: Karola Schulze (Institut für Werkstoffforschung, Köln-Porz), Lena Noack (Institut für Planetenforschung, Berlin-Adlershof), Dennis Soysal (Institut für Technische Thermodynamik, Stuttgart), Dennis Schneider (Antriebstechnik, Köln-Porz) und Alexander Kihm (Verkehrsforschung, Berlin-Adlershof) und wird im Laufe der kommenden Tage einen Sprecher benennen.
Das Lernen geschieht bei DLR-Doktoranden-Symposien vor allem durch die workshopartige Zusammenarbeit an überfachlichen Themen. Dazu werden die Workshop-Themen von den Promovierenden selbst eingebracht. Neben Diskussionen zum weiteren Ausbau des Doktorandennetzwerks wurde eine "Vision des Promovierens" erörtert. Großen Anklang fand auch ein Workshop zum Thema Wissenschaftsethik - welches sich als ein sehr aktuelles Trend-Thema zeigte.
Erstmals fand im direkten Anschluss an das Symposium ein Themen- und Posterworkshop statt. Er wurde - auf vielfachen Wunsch der Promovierenden, sich auch verstärkt fachlich auszutauschen - durch das Doktorandennetzwerk organisiert. Beim Themen- und Posterworkshop hatten Promovierende die Gelegenheit, ihr Forschungsthema in Form von Postern oder von Vorträgen vorzustellen. Die Vorträge waren in Sessions organisiert zu den Schwerpunktthemen Datenauswertung, Optimierung, numerische Simulation und Regelungstechnik. Der Fokus lag auf der intensiven Diskussion, welche viele thematische und methodische Synergien über die Institutsgrenzen hinweg offenbarte. Die Präsentierenden konnten sich so nicht nur im Präsentieren selbst üben, sondern erhielten auch wertvolles Feedback, und zwar nicht nur aus dem eigenen spezialisierten Fachgebiet, sondern auch von Doktorand/inn/en mit der Perspektive und der Expertise angrenzender Fachgebiete. So entstand ein sehr reger fachlicher, interdisziplinärer Gedankenaustausch. Viele Anwesende waren begeistert und möchten auch im kommenden Jahr wieder teilnehmen.
Kontakt:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Standort Berlin
Frau Claudia Moser
Rutherfordstraße 2
12489 Berlin
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