DLR_School_Labs begeistern Kongressbesucher in Toronto
Schülerlabore des DLR verwandelten IAC-Ausstellung in interaktive Lernplattform
„Our World Needs Space“ – so lautete das Motto des diesjährigen International Astronautical Congress (IAC) im kanadischen Toronto. Begleitet wurde dieser wichtigste internationale Raumfahrt-Kongress von einer großen Ausstellung, an der sich Raumfahrtagenturen und -firmen aus aller Welt beteiligten. Doch anders als bei solchen Präsentationen üblich zeigte der Stand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) keine detailgetreuen Satellitenmodelle oder Imagefilme in Dauerschleife.
Stattdessen luden hier die DLR_School_Labs Kinder und Jugendliche zum Experimentieren ein – und verwandelten die Ausstellungsfläche so in eine interaktive „Lernplattform“, auf der einige Tage lang Hochbetrieb herrschte. Und auch viele Kongressbesucher freuten sich über die Gelegenheit, einige dieser Hands-on-Versuche einmal selbst durchführen zu können.
Die Schülerinnen und Schüler aus Toronto und Umgebung konnten in Kleingruppen und unter fachkundiger Anleitung der DLR-Tutoren in die Welt der Raumfahrt eintauchen – je nach Alter und Vorwissen mehr oder weniger intensiv.
Dabei lud das DLR_School_Lab Berlin zu einer virtuellen Reise durch unser Sonnensystem ein: Per Klick konnten die jungen Besucher mit Hilfe eines überdimensionalen Touchscreens unsere kosmische Nachbarschaft erkunden. So lernten sie die Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen kennen und erfuhren viel Wissenswertes über Satelliten und Sonden, an denen das DLR beteiligt ist.
Der Beitrag des DLR_School_Labs Lampoldshausen/Stuttgart bestand aus einer Druckluft-Rakete, die mit eindrucksvollen Starts in Richtung Hallendecke das Rückstoßprinzip veranschaulichte, und einer Fallkapsel, mit der verschiedene Experimente in Schwerelosigkeit durchgeführt wurden.
Auch das DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen war mit mehreren Experimenten vertreten. Eine Wärmebildkamera erklärte dabei nicht nur, was thermale Fernerkundung leisten kann, sondern verblüffte auch via Großbildschirm mit Livebildern von kalten Nasenspitzen und heißen Kaffeebechern.
Und der kleine Hightech-Rover ASURO war mit seinen Fahrten über eine eigens für diese Ausstellung angefertigte „Marslandschaft“ nicht nur bei den jungen Besuchern ein echter „Hingucker“.
Sinn und Zweck des interaktiven DLR-Standkonzepts erklärte der DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Johann-Dietrich Wörner so: „Wir wollen gerade auch jungen Menschen die Möglichkeit geben, Naturwissenschaften und Technik auf leicht verständliche und zugleich faszinierende Art und Weise zu erleben.“ Rund 300 Schülerinnen und Schüler waren von diesem Angebot begeistert!