Der Regierende Bürgermeister von Berlin zu Besuch beim DLR in Adlershof
Michael Müller informierte sich über die Mobilität der Zukunft, das DLR_School_Lab und die Erforschung des Weltraums
Am 22. Mai 2018 besuchte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, den Standort Berlin-Adlershof des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Er wurde dort von DLR-Vorstandsmitglied Klaus Hamacher und Peter Georgino, Leiter der Standorte Berlin, Neustrelitz, Jena und Dresden, begrüßt. "Die Luftfahrtforschung hat in Berlin eine lange Tradition, die eng verknüpft ist mit der Geschichte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Heute ist das DLR mit seinen Berliner Instituten und 722 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Motor für den Innovationsstandort Adlershof und ein wichtiger außeruniversitärer Partner für ganz Berlin als Stadt der Wissenschaft und Forschung. Die Erkenntnisse der DLR-Forscherinnen und Forscher bringen uns nicht nur den Weltraum näher, sondern helfen uns auch die Mobilität in unserer Stadt besser zu gestalten", sagte der Regierende Bürgermeister.
Am Standort im Berliner Südosten sind derzeit mit den Instituten für Planetenforschung, Verkehrsforschung und Optische Sensorsysteme drei große Forschungsinstitute ansässig sowie Abteilungen aus weiteren DLR-Instituten. Darüber hinaus soll ein Bauvorhaben in die Wege geleitet werden, damit die Mitarbeitenden der Abteilung Triebwerksakustik des Instituts für Antriebstechnik nach Adlershof umsiedeln können. Während seines Besuchs konnte sich der Regierende Bürgermeister ein Bild von dem geplanten Neubau machen. Die Abteilung arbeitet an der Lärmminderung von Flugzeugantrieben und Gasturbinen. "Die neue Infrastruktur wird die DLR-Aktivitäten bei der Forschung zur Lärmminderung von Flugzeugantrieben stärken und so werden die Forschungsergebnisse womöglich einen direkten Nutzen für Berlin haben. Die Umsiedelung von Charlottenburg nach Berlin-Adlershof gibt uns neue Möglichkeiten und erweitert das Spektrum an spannenden Themen, die der DLR-Standort bietet", sagte Klaus Hamacher.
Von Forschungslaboren über den Mars, hin zur Mobilitätserfassung von Morgen
Bei einem Rundgang informierte sich der Regierende Bürgermeister über die aktuellen Forschungsprojekte und Missionen am Standort. Im MACS-Labor (Modular Aerial Camera System) des Instituts für Optische Sensorsysteme demonstrierte der Institutsleiter Prof. Heinz-Wilhelm Hübers aktuelle Kamerasysteme, die in der Lage sind, hochaufgelöste, 3D-fähige Luftbildaufnahmen zu produzieren und in Echtzeit zu verarbeiten.
Im Institut für Planetenforschung hatte der Regierende Bürgermeister die Gelegenheit, eine Reise der besonderen Art durchzuführen: Mittels Virtual-Reality-Technik flog er über die Oberfläche des Mars. Im Institut werden seit vielen Jahren topografische und geodätische Kartierungen von Planetenoberflächen durchgeführt; so zum Beispiel mit den Stereobilddaten der HRSC-Kamera an Bord der ESA-Mission Mars Express von der Oberfläche des Mars. Ein weiterer Schwerpunkt bildet neben der Erforschung der Planeten und Monde sowie der kleinen Körper des Sonnensystems die Erforschung sogenannter extrasolarer Planeten, wie die Institutsleiterin Prof. Heike Rauer betonte. Mit der ESA-Mission PLATO, die 2026 starten soll, möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erdähnliche Planeten außerhalb unseres Sonnensystems finden.
Prof. Barbara Lenz empfing den Besucher im Institut für Verkehrsforschung, wo Wissenschaftler und Ingenieure an einem modernen und zukunftsfähigen Verkehrssystem forschen. Hier demonstrierte die Institutsleiterin unter anderem das MovingLab, ein Instrument zur Messung von Mobilität, das sich als App auf Smartphones mit den Menschen im Alltag bewegt. Bislang wird das Mobilitätsverhalten von Personen in Form von Wegetagebüchern erhoben. Das MovingLab soll dabei helfen, zukünftige Fragestellungen der Verkehrs- und Mobilitätsforschung zu beantworten.
Neben aktuellen Forschungsinhalten informierte sich der Regierende Bürgermeister auch über die Nachwuchsförderung im DLR. Hierzu besuchte er das DLR_School_Lab, das Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, die faszinierende Welt der Forschung selbst zu entdecken. Vor Ort demonstrierten die Mitglieder des spaceclub_berlin verschiedene Experimente.
Weitere Infos und Fotos unter www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10857/1527_read-27672/
Kontakte:
Julia Heil
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Berlin und Neustrelitz
Tel.: +49 30 67055-9639
julia.heil(at)dlr.de
Peter Georgino
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Leitung des Standortes
Tel.: +49 30 67055-541
Peter.Georgino(at)dlr.de