Adlershofer Wendegeschichte
Podiumsdiskussionen über Unternehmensaufbrüche und die Rolle des Fernsehens zur Wendezeit
Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls veranstalten die Wirtschaftsförderung Treptow-Köpenick und die WISTA-MANAGEMENT GMBH mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes und des Adlershofer Festkomitees zwei Podiumsdiskussionen:
17.11.: Wie aus dem Umbruch ein Aufbruch wurde: Unternehmer diskutieren über den Fall der Berliner Mauer und die Folgen
Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde am 3. Oktober 1990 durch den Beitritt der Länder der DDR zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Für die meisten Menschen in den neuen Bundesländern hatte dies einen fundamentalen Wandel ihres Lebens zur Folge. Ein Großteil der Industrie Ostdeutschlands ging verloren; wissenschaftliche Einrichtungen der Akademie der Wissenschaften der DDR wurden „abgewickelt“. Menschen, die leitende Positionen in Wissenschaft und Wirtschaft bekleideten, mussten sich plötzlich völlig neu orientieren. Wie konnte das gelingen? Welche Lehren lassen sich nach 20 Jahren ziehen?
Es diskutieren:
- Günter Baumgarten, Geschäftsführer Telematic Solutions International GmbH (1989: Abteilungsleiter 32bit Rechentechnik im Rechenzentrum am Institut für Informatik und Rechentechnik (IIR)
- Dr. Bernd Kriegel, Gründer, bis 2008 Vorstand der Silicon Sensor AG (1989 Abteilungsleiter im Werk für Fernsehelektronik, Berlin-Oberschöneweide)
- Prof. Dr. Norbert Langhoff, Geschäftsführer IfG - Institute for Scientific Instruments GmbH (1989 Direktor des Zentrums für wissenschaftlichen Gerätebau der Akademie der Wissenschaften der DDR)
- Dr. Hagen Tiedtke, stellv. Geschäftsführer GFaI Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. (1989: in der Leitung der Akademie der Wissenschaften der DDR)
24.11.: „Endlich können wir mal machen, was wir für richtig halten.“ Die Rolle des Fernsehens bei der Demokratisierung der DDR (Oktober 1989 - Oktober 1990)
Berlin Adlershof ist heute nicht nur Deutschlands größter Wissenschafts- und Technologiepark, sondern auch Berlins bedeutendster Medienstandort. Zu DDR-Zeiten war Adlershof Synonym für das Fernsehen schlechthin. In unserer Erinnerung handelte es sich beim Deutschen Fernsehfunk bzw. beim Fernsehen der DDR um ein staatlich gelenktes Propagandainstrument. Das ist aber nicht die ganze Geschichte. Ein wichtiges Kapitel fehlt: Von November 1989 bis Ende 1991 entfaltete dieses Medium – von der Zensur befreit – eine enorme Kreativität und leistete einen wichtigen Beitrag zur Demokratisierung der DDR.
Wir wollen mit Ihnen über dieses letzte und vielleicht wichtigste Kapitel des Fernsehens im zweiten deutschen Staat diskutieren:
- Dr. Sylvia Acksteiner, freie Journalistin und Medientrainerin (1990/91: Moderatorin des Spätjournals der „Aktuellen Kamera“)
- Harald Becker, Geschäftsführer Studio Hamburg GmbH (1989-1991: Chefregisseur der Jugendsendung „Elf 99“)
- Jan Carpentier, (1990/91 Moderator der Jugendsendung „Elf 99“) - angefragt
- Reinhard Griebner, Mitarbeiter Programmdirektion des RBB (1990/91: Stellvertretender Chefredakteur des Deutschen Fernsehfunks)
- Hans-Peter Urban, Geschäftsführer Studio Hamburg GmbH (1989-1991 Leiter der Fernsehproduktionstechnik des Deutschen Fernsehfunks)
Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich. Bitte teilen Sie uns bis zum 13. bzw. 20. November 2009 per E-Mail (info(at)galerie-alte-schule-adlershof.de), per Fax (030/90297-5718) oder per Telefon (030/90297-5717) mit, ob wir Sie begrüßen dürfen. Aus Platzgründen ist die Zahl der Gäste auf 80 begrenzt.