Adlershof ist „Vorzeigeprojekt der EU“
Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), Markku Markkula, besuchte Technologiepark
Auch dank der Unterstützung durch die Europäische Union wurde der Technologiepark Berlin Adlershof eine Erfolgsgeschichte: Seit 2002 sind 42 Mio. Euro an europäischen Fördergeldern in die Entwicklung von sieben Adlershofer Technologie- und Gründerzentren geflossen. Wie gut dieses Geld angelegt ist, davon konnte sich Markku Markkula, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), am 11. September 2015 bei einem Besuch des größten deutschen Wissenschafts- und Technologieparks überzeugen. Der Finne Markkula steht seit Februar dieses Jahres an der Spitze der Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union.
„Heute arbeiten 300 technologieorientierte Unternehmen und Start-ups in unseren Zentren. Sie erzielten 2014 einen Umsatz von insgesamt 524 Mio. Euro“, sagte Hardy Rudolf Schmitz, Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH, anlässlich des Besuchs Markkulas. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) schafft jeder Arbeitsplatz in den Technologiezentren rund 0,8 weitere Arbeitsplätze in Berlin. Für 2013 waren rund 6.500 Arbeitsplätze in Berlin auf die Unternehmen in den Adlershofer Technologiezentren zurückzuführen.
Die Adlershofer Technologie- und Gründerzentren sind durch das Land Berlin im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsförderung“ aus Landes- und Bundesmitteln gefördert und durch die EU kofinanziert worden. Sie sind das Herzstück einer Wertschöpfungskette, mit deren Hilfe es gelungen ist, die Folgen eines tiefgreifenden Strukturwandels erfolgreich zu bewältigen. Mehr noch: Dank gezielter Förderung auch durch die EU, ist es möglich geworden, neuen Technologien etwa in der Photonik, Optik und Mikrosystemtechnologie zum Durchbruch zu verhelfen und den Aufbau neuer Industrien zu forcieren.
Präsident Markkula: „Der Technologiepark Adlershof ist eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, dass eine gute Investition – mit EU-Mitteln unterstützt – angetrieben durch gemeinsamen Unternehmergeist wesentlich zur Stärkung der regionalen Entwicklung beitragen kann. Es ist Aufgabe der lokalen Gebietskörperschaften, die Voraussetzungen für den Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen zu schaffen und so Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern.“
Das Know-how, das beim Aufbau eines Wissenschats- und Technologieparks wie in Berlin Adlershof gewonnen werden konnte, wird zunehmend in und außerhalb Europas nachgefragt. Adlershof ist aktiv in Netzwerken wie der International Association of Science Parks (IASP) und tauscht Managementerfahrungen mit internationalen Partnern aus.
Adlershofer Innovations-Management (AIM) heißt das Projekt, mit dem die Adlershofer Technologieparkmanager gemeinsam mit den Geographen der Humboldt-Universität zu Berlin über Beratungsprojekte und Schulungen Know-how in den Aufbau ausländischer Technologieparks einbringen. Davon können und sollen auch Adlershofer Unternehmen profitieren, die so neue Kooperationspartner und Absatzmärkte für ihre Ideen und Produkte finden können. Erfolgreich war das bereits in Warschau (Polen), Ljubljana (Slowenien) und Skolkovo (Russland). Seit dem vergangenen Jahr sind die Adlershofer auch in China tätig. Sie beraten bei Konzeption, Aufbau und Management eines Gründerzentrums im deutsch-chinesischen Technologiepark von Jieyang, Provinz Guangdong („Sino-German Metal EcoCity“ SGMEC). Markku Markkula hofft, dass insbesondere noch viele europäische Regionen vom Adlershofer Wissenstransfer profitieren können.
Über Berlin Adlershof:
Ende 2014 waren in der Wissenschaftsstadt Adlershof mehr als 1.000 Unternehmen, zehn außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und sechs mathematisch-naturwissenschaftliche Institute der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt. Über 16.000 Mitarbeiter und 6.500 Studenten sind hier tätig. Technologieschwerpunkte sind IT und Medien, Photonik und Optik, Photovoltaik, Mikrosysteme und Materialien, Biotechnologie und Umwelt.