60 Jahre „Jugend forscht“ lief mit 50 Projekten beim Regionalwettbewerb Berlin-Süd 2025 in Adlershof
Erforscht wurden gefährliche Aromen in Vapes, Pilze als Netzwerkmanager, klimafreundlichere Schulen und vieles mehr
Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ startete Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb 2025 in die Jubiläumsrunde. Seit nunmehr 60 Jahren ruft der Wettbewerb jährlich Kinder und Jugendliche ab Klassenstufe 4 bis 21 Jahre auf, in sieben naturwissenschaftlich-technischen Kategorien erste Forschungserfahrungen zu sammeln und MINT-Kompetenzen auszubauen.
Zum diesjährigen Regionalwettbewerb Berlin-Süd, einer von vier Berliner Wettbewerben, sind diesem Aufruf viele junge Menschen nachgekommen und reichten insgesamt 50 Projektideen ein. Vom 25.-26. Februar präsentierten dann insgesamt 105 Nachwuchsforschende ihre Forschungsergebnisse aus den Kategorien Biologie, Physik, Mathematik/Informatik, Chemie, Technik, Arbeitswelt sowie Geo- und Raumwissenschaften.
Die Bandbreite spannender Themen, Ideen und Experimente begeisterten die Besuchenden und die Jury, der es bestimmt nicht leicht gefallen ist, die Siegerprojekte auszuwählen. Zur Preisverleihung im Bunsen-Saal im Technologiepark Adlershof begrüßten und beglückwünschten Roland Sillmann, Geschäftsführer der WISTA Management GmbH, Michael Biel, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, und Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick, alle Jungforschenden zur erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb und ermutigten sie dazu, weiter an ihren Projekten zu arbeiten.
Beim anschließenden Science Slam nahm die Berliner Geographin und Astrophysikerin Joana Wokittel die Anwesenden mit auf eine unterhaltsame Suche nach queeren Exoplaneten. Für Live-Musik sorgte am Nachmittag das Ensemble des Dathe-Gymnasiums.
Zu den strahlenden Gewinnerteams in der Kategorie Biologie zählten das Projekt „Slimy Solutions“ von Maja Vandam (17) und Eero Luig (17), die sich fragten, wie ein Schleimpilz helfen kann, Netzwerksoptimierungsprobleme zu lösen, sowie das Projekt „Brotschimmel“ von Juri Constantin Bäucker (11) und Martin Wetzler (13), die den Schimmelprozess von Brot in einer Versuchsreihe anschaulich protokollierten.
Wie schafft Kleber verschiedene Materialien zu verkleben, fragte sich das Gewinnerteam Marlene Luisa Perlitius (10) und Paula Lange (11) von der Grundschule am Koppenplatz und konnte mit seiner Präsentation die Jury zum Thema Arbeitswelt überzeugen, ebenso wie das Projekt „PRISM: Präferenz basierte Regulierung für Inkomplette Segmentierung Modalitäten“ von David Rutkevich (20) von der TU Berlin.
Aromen in Vapes: Wie gefährlich sind die wirklich? Mit seiner Analyse überzeugte Oliver Fas (15) und erhielt in der Rubrik Chemie den 1. Preis. Ebenso erfolgreich war das Team von Laura Adamiak (13), Lotte Seefeld (13) und Katharina Büttner (14), die im Wettbewerb mit der Forschungsfrage „Kann man aus Pflanzen und Lebensmitteln Farbe herstellen?“ brillierten.
Teal Sandra Nadya Hofmeister Mac Lynn (11) und Tara Eywa Amber Philipp (11) stellten sich viele Fragen rund um das Thema Wind. Für ihre Forschungsarbeit wurden sie in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Weiterer Preisträger in dieser Kategorie war das Team von Manar Al Ghaib (19), Burak Yilmaz (17) und Michael Achourov (18). Sie untersuchten den Einfluss des Albedo-Effekts auf die Temperaturen auf dem Schulgelände.
Auf den ersten Platz im Bereich Mathematik/Informatik schafft es das Team von Jona Püschel (11) und Avi Ouw (11) von der Grundschule am Koppenplatz, die mit ihrer selbst programmierten App „Social School Help“ Schülern und Schülerinnen in Not helfen wollen.
Im ersten der zwei preisgekrönten Projekte im Bereich Physik untersuchten Milena Fehlinger (14) und Robin Schulze-Tammena (19), welches physikalische Phänomen dem veränderten Farbspiel des Pfauengefieders nach dem Regen zugrunde liegt. Im zweiten Projekt haben Lio Cheng (14) und Iustin Pupaza (15) vom Herder-Gymnasium den perfekten Papierbumerang genauer unter die Lupe genommen.
In der Kategorie Technik konnten gleich drei Projekte punkten: Lucie Marie Päßler (11) und Pauline Pfeifer (12) haben viele Ideen gesammelt, wie die Schule klimafreundlicher werden kann, und haben mit ihrem Konzept die Jury beeindruckt. Dies gelang auch Anton Graetz (18) mit seinem Projekt „Elektrisch kontrollierbare Feststofftreibstoffe“ und Carlo Schmidt-Olufsen (16), der ein sensorbasiertes Überwachungssystem für den Schulgarten entwickelt hat.
Über einen Sonderpreis durften sich Falk Ebert vom Herder-Gymnasium und Tatjana Schütze vom Lise-Meitner-Schule Berlin freuen. Die Grundschule am Koppenplatz wurde mit dem MINTSPACE-Schulpreis belohnt.
Die Regionalsieger treten vom 19. bis 20.03.2025 beim Berliner Landeswettbewerb an. Alle Jugend-forscht-Landessieger starten dann im Bundesfinale vom 29.05. bis 01.06.2025 in Hamburg.
Die WISTA Management GmbH, Betreibergesellschaft des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof, richtet seit 2011 Regionalwettbewerb Berlin-Süd aus.