Adlershofer Tischgespräch
… mit Katharina Kunze, Organisatorin der Microsystems Summer School Berlin und des Mädchen-Technik-Kongresses
Die junge Bildungskoordinatorin des Zentrums für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) liebt es temporeich, ob bei der Initiierung von Projekten oder mit dem Rennrad.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in Adlershof?
Katharina Kunze: Ich war vor Kurzem mit einer Kollegin im angrenzenden Landschaftspark Adlershof/Johannisthal picknicken. Das war klasse, das kann ich nur weiterempfehlen.
Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause?
Zusammen mit dem Team gehe ich ins Adlershofer Betriebsrestaurant oder ins Bistro Alberts essen.
Was war Ihre erste Begegnung mit Adlershof?
Das war 2007. Ich studierte an der Universität Rostock Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Zwischen der Uni und dem ZEMI gab es ein gemeinsames Projekt und so kam ich als studentische Mitarbeiterin für drei Monate ans Ferdinand-Braun-Institut (FBH). Die Möglichkeiten, hier etwas im Bereich Aus- und Weiterbildung aufzubauen, haben mich ermutigt, vor drei Jahren nach Studienabschluss fest beim ZEMI/FBH einzusteigen.
Wie kommen Sie zur Arbeit?
Ich bin leidenschaftliche Radfahrerin. Mein Rennrad hab ich selbst zusammengebaut. Von meiner Wohnung im Friedrichshain bis nach Adlershof sind es 14 Kilometer. Morgens nehme ich die S-Bahn und das Rad, zurück fahre ich oft die Strecke mit dem Rad.
Worüber haben Sie sich kürzlich am meisten gefreut?
Über die EU-Projektzusage, den Mädchen-Technik-Kongress zu internationalisieren. Am 18. Oktober findet der 4. Mädchen-Technik-Kongress für Berliner und Brandenburger Schülerinnen ab der 7. Klasse statt, erstmals in Adlershof. Letztes Jahr wurden wir von den Anmeldungen geradezu überrollt, sodass wir die Teilnehmerzahl dieses Jahr auf 150 begrenzen müssen. Unser Konzept mit Praxisworkshops und Laborexperimenten, Führungen durch die Hightechunternehmen und Forschungseinrichtungen, Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen, Studien- und Berufsberatung hat sich so bewährt, dass andere europäische Länder es uns gleichtun wollen.
… und am meisten geärgert?
Da fällt mir nichts ein. Vielleicht eher ein Wunsch die gesamte Förderlandschaft betreffend: Es wäre schön, wenn man, um sich für Fördergelder zu bewerben, nicht immer das Rad neu erfinden muss, sondern auch die Etablierung von Bewährtem förderungswürdiger ist.
Was ist Ihr nächstes Ziel?
Vor der Tür steht die 8. ZEMI-Sommerschule vom 9.-13. September. Das ist eine Weiterbildungswoche für Studierende der Ingenieur- oder Naturwissenschaften und für Mitarbeiter von Unternehmen rund um das Thema Mikrosystemtechnik. Dafür laufen jetzt die letzten Vorbereitungen. Und bei all der Beschäftigung mit Aus- und Weiterbildungsprojekten drücke ich selbst nun auch noch mal die Schulbank: Im letzten Jahr habe ich ein Fernstudium zur Organisationsentwicklung begonnen.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Da bin ich meist mit meinen Freunden unterwegs, oft auch in meiner alten Heimat rings um Rostock. Bevor ich nach Berlin kam, habe ich gekitet und gesegelt, dazu komme ich heute kaum noch.
Die Fragen stellte Sylvia Nitschke für Adlershof Journal
www.zemi-summerschool.de
www.mst-femnet.de/teilvorhaben/berlin-brandenburg/angebote/4-maedchen-technik-kongress.html