Wirtschaftsmagistrale Rudower Chaussee: Ideen für das Adlershofer Rückgrat
Die Erweiterung des Europa-Centers, der Umbau der Forumsgebäude und der erste Spatenstich für ein Audi Zentrum – die Bauaktivitäten entlang der Rudower Chaussee reißen nicht ab. Die künftige Wirtschaftsmagistrale der Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien nimmt weiter Gestalt an.
Heute geht man vom belebten Campus der Humboldt-Universität zum Stadtplatz, vorbei an Restaurants, Hotels und dem stets gut besuchten Einkaufszentrum „Adlershofer Tor“ zum neuen S-Bahnhof Adlershof, dessen Bahnsteig seit vergangenem Jahr in neuem Glanz erstrahlt. Hier recken die Kräne zwar noch ihre Hälse in den Himmel und es wird auf Hochtouren an der Unterführung gebaut. Doch im kommenden Jahr soll an dieser Stelle ein imposantes, mit Stelen markiertes Eingangstor Investoren, Studenten und Besuchern den Weg in den Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof weisen. „Hatte man vor dem Umbau noch das Gefühl, man fahre durch ein enges Mauseloch in die Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, so lädt künftig eine auf 45 Meter verbreiterte Brückendurchfahrt nach Adlershof ein“, sagt Ute Hübener, Leiterin Marketing und Vertrieb der Adlershof Projekt GmbH.
Standort mit Aufenthaltsqualität schaffen
Viel hat sich in den vergangenen Jahren in Adlershof getan. Mehr als 14.000 Mitarbeiter und rund 6.800 Studenten zählt der Standort momentan, weiteres Beschäftigungswachstum ist bereits prognostiziert. Hinzu kommen die Bewohner des in unmittelbarer Nähe neu entstandenen Einfamilienhausgebiets. Gedacht wird auch schon an die zukünftigen Mieter und Eigentümer des sich in Planung befindenden städtischen Wohngebiets nahe dem Campus. Für alle, die hier arbeiten, forschen, studieren und leben, gilt es, auch einen Standort mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. „Geschäftsleute, Studenten sowie Anwohner sollen hier einkaufen, in Restaurants und Cafés gehen, auf öffentlichen Plätzen oder Grünanlagen verweilen – halt ganz alltägliche Dinge erledigen können – und das alles entlang der Rudower Chaussee“, sagt Ute Hübener.
Schon jetzt ist die Rudower Chaussee lebendig und stark frequentiert. Beschäftigte und Bewohner können ihren täglichen Bedarf decken, Fachgeschäfte besuchen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Doch die Adlershof Projekt GmbH, die sich nun schon im siebten Jahr um die städtebauliche Entwicklung des Standortes kümmert, will in naher Zukunft auch für die letzten baulichen Lücken Investoren gewinnen. Und dabei haben Ute Hübener und ihr Team auch schon konkrete Vorstellungen. Basierend auf Visualisierungen sollen vom Eingang am S-Bahnhof Adlershof bis zum Ausgang an der Autobahn A113 entlang der Rudower Chaussee moderne und nachhaltige Gebäude entstehen, die durch ihre anspruchsvolle Architektur bestechen.
Neubauprojekte
Dass auch Großinvestoren sehr interessiert sind, an der Rudower Chaussee vertreten zu sein, zeigt das Engagement der Audi AG, die hier derzeit das Audi Zentrum Berlin-Adlershof errichtet. Am 10. Juni erfolgte der erste Spatenstich für das neue Autohaus, das im November 2011 eröffnen soll und in dem rund 60 Arbeitsplätze entstehen werden. Aber auch Immobilienentwickler, die bereits mit Objekten an der Rudower Chaussee präsent sind, dehnen ihr Engagement am Standort aus. Die Europa-Center AG zum Beispiel hat in einem zweiten Bauabschnitt begonnen, die Flächen ihres Büro- und Geschäftshauses zu vergrößern.
Einen weiteren großen Schritt nach vorne erwartet die Adlershof Projekt GmbH durch die Eröffnung des Großflughafens Berlin-Brandenburg International. Viele Unternehmen und Beschäftigte des Flughafens werden sich in der Nähe niederlassen und suchen schon jetzt nach einem geeigneten Standort. Ein Blick Richtung Berlin genügt: Das benachbarte Adlershof mit seiner vorhandenen Urbanität und der künftigen Wirtschaftsmagistrale Rudower Chaussee steht für neue Ansiedlungen bereit.
von Patrick Schneider