Wettbewerb "Kunst am Aerodynamischen Park" entschieden
15 Klangobjekte sollen "Zugang zur historischen Dimension des Standortes" eröffnen
Nachdem im Oktober 2004 bereits die Arbeit "Zwei Köpfe in Bewegung" von Margund Smolka und Josefine Günschel zur Realisierung auf dem Forumsplatz empfohlen worden war, ist am 16. November 2005 im Rahmen des Kunstwettbewerbs "Kunst im Aerodynamischen Park" über einen weiteren zu realisierenden Entwurf entschieden worden.
Aufgabe des Wettbewerbs war es, "mit künstlerischen Mitteln einen zusätzlichen Beitrag zur Identitätsbildung, Orientierung und Aufenthaltsqualität für die Nutzer zu leisten. Dabei sollen in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Ort die Geschichte und Wirkung der luftfahrttechnischen Industriedenkmale und die Nutzung der Gebäude selbst thematisiert werden."
Die Arbeit "soundscape" von Stefan Krüskemper setzte sich gegenüber acht weiteren Entwürfen eingeladener Künstler durch. Sie sieht eine über den gesamten Aerodynamischen Park verteilte Installation von 15 Klangobjekten in Form rot eingefärbter Ellipsoide vor. Jedes dieser Klangobjekte wird individuelle Klangstücke als "akustische Erinnerungsbilder" zur Geschichte dieses Standorts erzeugen. Informationen und Bilder der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur zum Projekt finden Sie hier.
Die im Vorfeld geäußerten Bedenken einer "Verlärmung" des Aerodynamischen Parks durch die Klanginstallation wurden durch Erläuterungen des Künstlers in der Jurysitzung entkräftet: Jedes der 15 unterschiedlichen Klangstücke wird in spezifischer Frequenz (24 Stunden bis 1260 Stunden) und Dauer (2 Sekunden bis 67 Sekunden) zu hören sein, so dass sie die Passanten eher überraschen werden. Die Stille sowie die umgebenden Umgebungsgeräusche sollen in das Gesamtkonzept integriert werden, die Klänge eine Reichweite von jeweils 4 Meter um die Klangkörper nicht überschreiten.
Die insgesamt elfköpfige Jury bestand aus Prof. Jochen Brüning als Beauftragtem der Humboldt-Universität, fünf Vertretern der Bildenden Künste, je einem Beauftragten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, einer Vertreterin des Bezirks, dem Architekten des Institutsgebäudes für Chemie und dem Landschaftsarchitekten des Aerodynamischen Parks.
Für die Realisierung des Kunstprojekts wurde eine Summe von 200.000 Euro angesetzt.
Quelle: Humboldt-Universität zu Berlin, Neuigkeiten vom Campus Adlershof