Warum Innovationsräume weltweit eine vielversprechende Zukunft haben
Essay von Ebba Lund, Chief Executive Officer der IASP
Die International Association of Science Parks and Areas of Innovation (IASP) ist eine gemeinnützige, missionsorientierte Organisation, die sich dafür einsetzt, ein weltweites Netzwerk aus 325 Wissenschafts- und Technologieparks, Innovationsvierteln, -arealen und anderen Innovationsräumen zu unterstützen. Doch was macht Innovationsräume aus? Mit über 40 Jahren Erfahrung in dieser Branche wissen wir, dass Innovationen nur dann entstehen, wenn ein Austausch von Wissen innerhalb einer gezielt aufgebauten Gemeinschaft stattfindet.
Wir sind davon überzeugt, dass Technologieparks und Innovationsräume auf eine vielversprechende Zukunft blicken. Seit ihrer Entstehung sind diese Orte treibende Kräfte für den technologischen Fortschritt. Ihr Erfolg ist jedoch kein Selbstläufer. Es braucht gezielte Anstrengungen, um wirklich effektive Zentren für Innovationen und Unternehmertum zu schaffen. Dank des tiefen Verständnisses, das Technologieparks und andere Innovationsräume über ihre Mitgliedernetzwerke haben, verfügen sie über eine hohe Anpassungsfähigkeit und Zukunftssicherheit.
Laut IASP-Erhebungen gehört künstliche Intelligenz neben Biotechnologie, Gesundheit, IKT und Softwareentwicklung zu den wichtigsten Clustern unserer Branche. Obwohl Nachhaltigkeit seit langem ein zentrales Thema ist, bringt das rasante Wachstum von KI auch ökologische Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. Viele Innovationsräume in unserem Netzwerk reagieren darauf, indem sie verstärkt Cleantech-Unternehmen ansiedeln, die daran arbeiten, den CO₂-Ausstoß zu verringern, den Energieverbrauch zu senken und die Umwelt zu schonen. Dadurch unterstreichen sie ihre Rolle beim Aufbau einer nachhaltigeren Zukunft und tragen zugleich der Weiterentwicklung neuer Technologien Rechnung.
Technologieparks und Innovationsräume vernetzen sich verstärkt mit vergleichbaren Standorten weltweit, um Wissen zu teilen und Kooperationen zu initiieren. Die IASP-Daten zeigen einen kontinuierlichen Anstieg der internationalen Zusammenarbeit in der Branche: 70,7 Prozent der befragten Mitglieder gaben an, eine formelle Absichtserklärung unterzeichnet zu haben, zusätzlich zu einer Vielzahl informeller Kooperationen, die regelmäßig innerhalb des Netzwerks angebahnt werden.
Weltweit entstehen immer neue Projekte und so blicken Innovationsräume auf eine resiliente Zukunft. Die verschiedenen Modelle unserer Mitglieder verdeutlichen, dass Technologie- und Innovationsräume eine Schlüsselrolle im gesellschaftlichen Wandel spielen, insbesondere in Bezug darauf, wie wir arbeiten. Sie sind gefordert, sich an neue Arbeitsformen anzupassen und ihren Standortpartner:innen bedarfsgerechte Dienstleistungen und Werkzeuge anzubieten. Dazu gehört, die Digitalisierung zur Unterstützung von Remote- und Hybridarbeit voranzutreiben sowie Coworking-Spaces aufzubauen, die diese Arbeitsmodelle optimal unterstützen.
Das Thema Vernetzung rückt noch stärker in den Fokus: Persönlicher Austausch bleibt essenziell, weshalb es wichtig ist, Innovationsräume so zu gestalten, dass sie Interaktion und Zugehörigkeit fördern. Hier spielt unser globales Netzwerk eine entscheidende Rolle: Unsere Mitglieder agieren als Vorreiter, indem sie den Nährboden für Innovationen schaffen und Menschen helfen, sozialen Zusammenhalt und Wissensaustausch zu stärken.
Meine Zeilen bestätigen vielleicht, was Sie ohnehin schon wissen: Der Technologiepark Adlershof pflegt eben dieses lebhafte Netzwerk, das Austausch zu innovativen Lösungen und Arbeitsformen ermöglicht. Mitglieder wie Adlershof inspirieren unsere Partner weltweit und tragen dazu bei, Innovationsökosysteme nachhaltig zu stärken.
Ebba Lund ist Chief Executive Officer der IASP International Association of Science Parks and Areas of Innovation