Virtuelle Kulissen
Der Dekorationsbauer Ideea geht jetzt mit neuer und kostensparender Virtual Reality-Technik zu seinen Kunden
Mit Hilfe einer neu entwickelten mobilen Virtual Reality-Technik kann die Berliner Ideea Messe- und Dekorationsbau GmbH ihre Kunden in Europa und Übersee künftig vor Ort durch Fernsehstudios, Theaterkulissen oder Ausstellungsstände führen, die in Wirklichkeit noch gar nicht gebaut worden sind. Dafür bringt das zu den deutschen Marktführern dieser Branche zählende Unternehmen „Ideea virtual“ zu seinen Auftraggebern, eines der jüngsten Hightech-Entwicklungsprojekte des Adlershofer Dekorationsbauers.
Die technischen Hilfsmittel zur Erzeugung dreidimensionaler virtueller Kulissen sind kompakt und deshalb schnell zu transportieren: ein mit Stoff bespanntes Aluminiumgerüst, eine Rückprojektionsscheibe mit Spezialschliff, mehrere Projektoren sowie ein Personalcomputer mit aufwändiger Software. „Der mit einer Polarisationsbrille ausgestatteter Kunde kann dann per Joystick die scheinbar im Maßstab 1:1 funktionierende Studio- oder Bühnendekoration in allen Richtungen quasi durchschreiten und dabei qualitativ beurteilen“, erläuterte Ideea-Geschäftsführer Peter Brüggemann. Der visualisierte Entwurf war natürlich zuvor von Spezialisten der Firma beispielsweise anhand von Ausschreibungsvorgaben am Computer erzeugt worden.
Der wirklichkeitsnahe Eindruck, der sich mit Ideea virtual erzielen lasse, habe Bühnenbild-Fachleute sofort überzeugt, berichtete Brüggemann. Vor kurzem sei das Technologieprojekt bei einem Kongress europäischer Kinder- und Jugendtheater im irischen Cork vorgestellt worden. „Anhand des Bühnenbildes zu dem in Berlin aufgeführten Stück ´Der kleine Prinz´ haben wir den Jugendtheater-Netzwerkern gezeigt, wie eine Kulisse von vornherein so entwickelt und gebaut werden kann, dass sie in verschiedenen Häusern und auch bei Tourneen und Gastspielen wiederholt und kostensparend einsetzbar ist.“
Nach Aussage des Geschäftsführers ist dieses Know-how im Dekorationsbau für Theater und Messen bislang einmalig. Die im Produktionsprozess aufwand- und kostensparende Virtual Reality-Technik mache es möglich, Szenenbilder und andere Kulissen schon in der Entwurf- und Planungsphase entsprechend den Kundenwünschen interaktiv zu verändern. „Wir setzen diese Innovation auch als ein überzeugendes Marketing-Instrument zum Beispiel bei der Teilnahme an Ausschreibungen und für die Produkt-Präsentation ein.“
Die 1990 in Berlin Adlershof gegründete Firma wendet diese Technologie bereits seit einiger Zeit in ihrem am Standort im fest installierten „Showlab“ an. Auch dort kann das 3-D-Vorführsystem die Modelloberflächen mit jeder Art von Textur visualisieren und Lichtstimmungen, Kamerafahrten sowie die Anordnung von Requisiten innerhalb kürzester Zeit modifizieren. Die mit Computer-Grafikprogrammen entworfenen Kulissen werden zuvor für die dreidimensionale Darstellung aufbereitet. ´Laufen gelernt´ haben die Bilder durch eine spezielle Software des gleichfalls in Adlershof beheimateten Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwareentwicklung FIRST. Für eine solche Leistung waren früher Großrechner nötig. Mit dem FIRST-Programm „X-Rooms“ kommt jetzt ein guter handelsüblicher Computer klar.
Aus dieser Zusammenarbeit heraus sind laut Brüggemann weitere gemeinsame Technologievorhaben entstanden, so die ´verzerrungsfreie 3-D-Projektion´, die im Herbst auf der Ideea-Hausmesse vorgestellt werden soll. Zusammen mit der Jenoptik LDT GmbH aus Gera werde das Projekt zudem für den Einsatz speziel-ler Laserprojektoren komplettiert.
Als technologieorientierter Mittelstandsbetrieb hat sich Ideea mit den Standbeinen Messe, Event, Fernsehen, Film und Theater inzwischen umfassend am Markt positioniert. Rund 80 Fachkräfte entwickeln und fertigen nach Qualitätskriterien aus der Möbelindustrie u.a. Design-Messestände für weltweit tätige Groß-unternehmen, Kulissen für Fernseh- und Filmproduktionen sowie -studios in Europa, Asien und Nordamerika, Bühnendekorationen für Theater sowie Großveranstaltungen in Kultur, Sport und Politik. Hergestellt werden ausnahmslos nur Unikate. Demnächst werden neue ARD-Tagesthemen-Studios in Hamburg und Berlin sowie das neue RTL-News-Studio in Köln auf Sendung gehen. Bei den entsprechenden Ausschreibungen für die Kulissenbauten hatte Ideea in beiden Fällen von den TV-Wettbewerbern den Zuschlag erhalten.
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