Technologien aus dem Weltraum für die Land- und Forstwirtschaft - DLR
DLR erstmalig auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin
Zum ersten Mal ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf der Internationalen Grünen Woche vom 21. bis 30. Januar 2005 in Berlin vertreten. Mit Hochtechnologien aus der Raumfahrt, die in der Land- und Forstwirtschaft Anwendung finden, präsentiert sich das DLR auf der
Sonderschau "Die neue Landwirtschaft - innovativ und attraktiv" des
Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in
der Halle 23a.
Mit drei Projekten, deren technologische Basis in der Raumfahrt liegt,
demonstriert das DLR die Fähigkeit im Rahmen des Technologietransfers,
Hochtechnologien in irdische Anwendungen nutzerorientiert zu überführen.
Die satellitengestützte Erdfernerkundung kann großräumig flächendeckende
Daten in kurzen Zeitintervallen und in unterschiedlichen Auflösungen
liefern. Mit dem Projekt CATENA (ital. Kette) wird durch eine automatisierte
Informationsgewinnung aus Fernerkundungsdaten ein Service entwickelt, dessen Informationsprodukte optimal für das Precision Farming eingesetzt werden können. Wesentlich für die Entwicklung und Praxiseinführung von Produkten der Erdfernerkundung ist deren Validation unter nutzungsnahen Bedingungen.
Durch die langjährige Kooperation zwischen der Interessengemeinschaft DEMMIN "Durable Environmental Multidisciplinary Monitoring Information Network" und dem DLR wurde die dazu erforderliche Basis geschaffen.
Jährlich werden bei der Ernte viele Wildtiere, wie Rehkitze und Junghasen,
Fasane und Rebhühner, von Mähwerken erfasst, verstümmelt oder getötet. Zur Vermeidung dieser Wildverluste wurde vom DLR ein Wildretter entwickelt.
Dieser spürt bei der Ernte mittels Infrarot-Sensoren das Wild auf und gibt
ein Warnsignal. Ein zusätzliches optisches Signal zeigt dem Nutzer an, wo
sich das Tier befindet. Im Rahmen des Technologietransfers des DLR wird der Wildretter von der ISA-Industrieelektronik GmbH in Lizenz gefertigt und
vertrieben.
Das bodengestützte modulare System zur Waldbrandfrüherkennung AWFS
"Firewatch" überwacht mit hochauflösenden digitalen Kameras Waldflächen von bis zu 300 Quadratkilometer. Die aufgezeichneten Bilder werden vor Ort mit einer Spezialsoftware in Echtzeit ausgewertet. Bei Verdacht eines Brandes
werden die Rauchbilder und die Koordinaten des Brandherdes automatisch an die Brandzentrale weitergeleitet. Das System wird in Deutschland seit 2002 operativ eingesetzt.
Ansprechpartner:
Dr. Cornelia Schlesier
DLR Technologietransfer
Tel.: 030 / 67055-150
Fax: 030 / 67055-170
Mobil: 0171 / 863 1824
Andreas Schütz
DLR Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 67055-130
Fax: 030 / 67055-120
Mobil: 0171 / 312 64 66
Quelle: DLR Presse-Information vom 20.01.2005