Spielerisch Zusammenhänge begreifen - im neuen Schülerlabor MicroLAB
Mikrotechnologie-Labor bietet Verbindung aus praktischen Experimenten und wissenschaftlichem Alltag an einer Forschungseinrichtung
Ob PC, Handy, ABS oder Airbagsysteme, kaum ein modernes technisches System kommt ohne die winzigen Alleskönner aus Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik aus. Wie solche Mikro-Bauteile hergestellt werden, vermittelt das neu eingerichtete MicroLAB. Das Schülerlabor ist ein Kooperationsprojekt des Ferdinand-Braun-Instituts für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin-Adlershof und der Lise-Meitner-Schule (LMS) in Berlin-Neukölln. Das MicroLab verbindet Experimente zur Halbleiterstrukturierung mit Einblicken in wissenschaftliche Prozesse an einer Forschungseinrichtung. Durch diese Verbindung erhalten Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen in der Naturwissenschaft: interessant, spannend und eine sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht.
Schülergruppen ab der 10. Klasse (maximal 12 Teilnehmer/-innen) führen in Laborräumen der LMS zunächst praktische Experimente durch. Dabei erzeugen die Schülerinnen und Schüler kleinste Strukturen auf einem Träger, den sie später mitnehmen können. Auf diese Weise erhalten sie eine Einführung in die typischen Arbeitsschritte bei der Strukturierung von Halbleiter-Bauelementen: Layoutentwicklung, Aufdampfen, Belacken, Belichten, Entwickeln und Ätzen. Bei der anschließenden Laborführung im FBH erfährt die Gruppe, wie Hightech-Chips entstehen und der Alltag an einer modernen Forschungseinrichtung aussieht.
Mikrosystemtechnik besser kennen lernen
Am 27. Oktober findet die offizielle Einweihung des MicroLAB statt. Interessierte sind ab 14:30 Uhr herzlich eingeladen, das Schülerlabor kennen zu lernen. Treffpunkt ist die Lise-Meitner-Schule, anschließend findet eine Laborführung mit Blick in den Reinraum am FBH statt. Das Netzwerk MANO informiert außerdem über Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung in der Mikrosystemtechnik. Für den Transfer ist gesorgt.
Um vorherige Anmeldung per E-Mail info(at)m-a-n-o.net oder Fax 030/6392-3392 wird gebeten. Weitere Informationen: www.microlab-berlin.de
Kontakt
Volker Bentlage, Referent der Institutsleitung
Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Straße 4, 12489 Berlin
Tel. 030/6392-2610
E-Mail: volker.bentlage(at)fbh-berlin.de
Pressefotos finden Sie unter www.fbh-berlin.dePresse > Bilderservice zum Download. Bitte beachten Sie das Copyright.
Hintergrundinformationen
Das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Auf der Basis von III/V-Verbindungshalbleitern realisiert es Hochfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für Anwendungen in der Kommunikationstechnik und Sensorik sowie hochbrillante Diodenlaser für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt 150 Mitarbeiter und hat einen Etat von 13 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Die LMS
Die Lise-Meitner-Schule ist ein Oberstufenzentrum für naturwissenschaftlich-mathematisch-technische Bildung in Berlin.Als allgemein- und berufsbildende Schule vereint die LMS unter einem Dach: ein berufliches Gymnasium, eine Berufsschule, eine Berufsfachschule für Technische Assistenten, eine Fachoberschule sowie weitere einjährige Bildungsgänge. Bei entsprechender Kurswahl können Schülerinnen und Schüler in vier Jahren eine Doppelqualifikation erwerben: Abitur und Berufsabschluss als Technische(r) Assistent/-in. Die LMS bietet seinen Schülerinnen und Schülern sowie externen Schülergruppen neben dem MicroLAB auch ein Gen- und Neurobiologielabor.
Das Netzwerk MANO
MANO unterstützt die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung in der Mikrosystemtechnik. Das Netzwerk ist auf allen Bildungsebenen aktiv - in der vorberuflichen Bildung, in der Facharbeiterausbildung, der Hochschulausbildung sowie in der Fort- und Weiterbildung. Hierfür haben sich Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Berufliche Schulen und Industriepartner aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zusammengeschlossen. Koordiniert wird das Vorhaben durch das Zentrum für Mikrosystemtechnik www.zemi-berlin.de/ (ZEMI) in Berlin-Adlershof.