So war die Laser Optics Berlin 2008
Sprung zum Funkturm geglückt
Berlin hat große Konsumer-Messen unter dem Funkturm, bei den Industrie- und Technologiemessen fehlt es allerdings. Nun hat die Laser Optics Berlin 2008, die vom 17. bis 19. März in den Messehallen stattfand, einen neuen Akzent gesetzt. War die LOB sieben mal in Adlershof ausgerichtet worden, hatten die Veranstalter 2008 den Sprung auf das renommierte Messegelände gewagt. Dieser sei gelungen, schätzt Prof. Dr. Eberhard Stens vom Kooperationspartner Technologiestiftung Berlin und Mentor der Messe die drei Tage ein. Es sei „besser als erwartet“ gelaufen.
Anspruchsvolles Format der drei Säulen
Zusammen mit der Messe Berlin GmbH sei es gelungen, das Ereignis zu professionalisieren und internationaler zu gestalten. Die LOB sei aus Adlershof herausgewachsen und da man in einer „anderen Liga“ spielen wolle, sei der Schritt auf ein anderes Parkett notwendig gewesen, so Stens. Mit rund 2.650 Besuchern und 130 Ausstellern gehört die LOB 2008 zwar nicht zu den großen Messen, aber „Masse war auch nicht gefragt“, kommentierte Stens seinen Anspruch, eine hochwertige Branchenplattform in Berlin aufzubauen. Das neue Konzept der drei Säulen – Ausstellung, Anwenderforum und internationaler wissenschaftlicher Kongress – habe funktioniert und sei Grundlage für die Zukunft.
Es gilt das Profil zu schärfen
Dass das neue Format die Laser Optics Berlin auch zukünftig attraktiv macht, auch im Wettbewerber mit Events wie der Laser Shanghai oder der Lasys Stuttgart, ist als vorsichtger Optimismus zu werten. Es gelte jetzt, das Profil zu schärfen, meint dazu Dr. Bernd Weidner, Geschäftsführer von OpTec-Berlin-Brandenburg e.V. Für seine Organisation sehe er eine Stärkung in der neuen Format.
Ziel: Verankerung in der regionalen Wirtschaft
Aber noch scheinen die Säulen nicht gleich stark zu sein. So war von Ausstellern zu hören, drei Tage seine zu lang und die Kundenkontakte mittelmäßig. Es gab aber auch die Aussage, man sei wegen des neuen Standortes gekommen und wolle das nächste Mal wieder dabei sein. In Adlershof habe es „mehr Laufkundschaft“ gegeben, so ein Insider. Man müsse die LOB weiter in der Wirtschaft der Region verankern, sieht Bernd Weidner als Konsequenz.
Wissenschaftlicher Kongress als internationaler Expertentreff
Einig war man sich hingegen in der Bewertung des wissenschaftlichen Programms. Es sei ausgezeichnet gewesen, die Keynote speakers Ursula Keller, ETH Zürich, und Philip Russell, Max-Planck-Forschungsgruppe Erlangen, hätten beeindruckt. Prof. Thomas Elsässer vom Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, bei dem die konzeptionelle und inhaltliche Federführung lag, will den Kongress als wissenschaftlichen Expertentreffpunkt weiter ausbauen.