Smarte Batterie für den ersten schwimmenden Windpark der Welt
Younicos liefert Energiespeichersystem an Statoils „Hywind“-Projekt
Ein Batteriespeichersystem von Younicos sorgt zukünftig dafür, dass saubere Energie aus dem weltweit ersten schwimmenden Windpark sicher in das britische Stromnetz integriert wird. Der Berliner Speicherpionier wird dem norwegischen Energiekonzern Statoil, Betreiber der Anlage “Hywind” in Schottland, dazu ein 1MW/1,3 MWh intelligentes Batteriesystem liefern.
Energiespeicher mit Köpfchen
Sebastian Bringsværd von Statoil dazu: “Mit Younicos‘ intelligenter Y.Q-Software – oder dem Gehirn der Batterie, wenn Sie so wollen, stellen wir sicher, dass sich der Speicher so verhält, wie wir es uns wünschen. Zum Beispiel weiß die Batterie automatisch, wann sie Strom zurückhalten und speichern muss und wann sie ihn ins Netz einspeisen soll. Wenn uns also Wetterdaten sagen, dass der Wind in zwei Stunden zunimmt oder dass die Preise in drei Stunden wegen des überlasteten Netzes sehr niedrig sein werden, wird „Batwind“ auf der Grundlage dieser Informationen handeln.”
Das System besteht aus zwei Y.Cubes, der von Younicos entwickelten modularen Containerlösung für Energiespeicherprojekte. Zentrales Element des Systems ist die intelligente Softwareplattform Y.Q, die das gesamte System vollautomatisch steuert und die Batterie befähigt mehrere Dienstleistungen parallel zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört etwa, die Einspeisung der Windenergie an die Auslastung des Netzes anzupassen sowie auch die Frequenz des Netzes konstant bei 50 Hertz zu halten. Der Speicher trägt den Namen „Batwind“ und ist eine Partnerschaft zwischen Statoil und Masdar, dem größten Exporteur von Erneuerbaren Energie des Mittleren Ostens. Es wird ab dem zweiten Quartal 2018 in Betrieb gehen.
“Wir danken Statoil sehr für ihr Vertrauen in uns und unsere Technologie”, erklärte Younicos-Geschäftsführer Jayesh Goyal: „Wir sind sehr stolz darauf Erfahrungen aus über 200 Megawatt Speicherprojekten in dieses bahnbrechende Projekt einbringen zu können – und gleichzeitig Teil einer weiteren „Premiere“ – dem ersten schwimmenden Windpark der Welt – sein zu dürfen. Das zeigt wie wichtig intelligente Speicher und Energiemanagementkonzepte für das weitere Voranschreiten der erneuerbaren Energien weltweit sind.”
Ausgleich für Böen
“Wir glauben, dass Batteriespeicher eine Schlüsseltechnologie für die Energiesysteme von Morgen sind. Da die erneuerbaren Energien immer mehr ausgebaut werden, sind Speicher entscheidend um Stabilität und Zuverlässigkeit in der Energieversorgung zu gewährleisten. „Batwind“ schafft Mehrwert, indem es die Fluktuation des Windes ausgleicht – und damit den Wind zu einem zuverlässigeren Energieerzeuger macht. Das wird die Nutzung und den Markt für Windkraft und erneuerbare Energien in Zukunft erweitern“, ergänzte Bringsværd.
Die beiden 10-Fuß-Batteriecontainer werden in der Hywind-Onshore-Umspannstation in Peterhead, Schottland, aufgestellt. Basierend auf den Erfahrungen und Tests des 1MW/1,3 MWh-Batteriespeichersystems, das an Hywind Scotland angeschlossen ist, werden Statoil und Masdar die nächsten Schritte bei der Weiterentwicklung der Lösung bewerten.
Hywind Scotland wird von Statoil im Auftrag des Partners Masdar betrieben, an dem Statoil einen Anteil von 75 Prozent und Masdar 25 Prozent hält.
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