Schutz vor Viren, Würmern, Hackern
Beim neuen Internet-Sicherheitssystem mGuard der Berliner Firma Innominate ist der Verkaufs- zugleich der Exportstart
Nicht größer als eine Computermaus ist es dennoch ein komplexes High-Tech-Produkt: Mit ihrer neuen Entwicklung, dem miniaturisierten Firewall- und Verschlüsselungsrechner "mGuard", hat die Innominate Security Technologies AG aus Berlin Adlershof auf Anhieb den Exportsprung nach Übersee geschafft.
Für die nach Firmenangaben vielseitig einsetzbare, weltweit kleinste Hard- und Softwarelösung zum Schutz vor Viren, Trojanern, Würmern und Hackern im Internet sowie zur Verschlüsselung sicherheitsrelevanter Datenströme in Verwaltung und Produktion, hat das mittelständische Technologieunternehmen praktisch zeitgleich mit dem Abschluss der Entwicklungen für spezielle Anwendungsgebiete in diesem Frühherbst erste Lieferverträge unter Dach und Fach bringen können.
Im Oktober begann der Export der von der Siemens AG produzierten Sicherheitsgeräte nach Australien. Bis zum Jahresende sollen auch Vertragspartner in den USA und in Asien mit den kostengünstigen mGuards - Stückpreis: 400 bis 500 Euro - ausgestattet werden. In diesen und weiteren Ländern öffne sich für das Berliner Unternehmen inzwischen ein großer Markt, freut sich Innominate-Vorstand Olaf Siemens. Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover sei mGuard vorgestellt worden und habe bei Branchenexperten, bei Industrie- und Handelsunternehmen großes Interesse ausgelöst. Im kommenden Jahr werde sich der Export der systemunabhängigen Geräte, die mit dem Betriebssystem Linux arbeiten, vervielfachen. Momentan überstiegen die Anfragen noch die Liefermöglichkeiten.
Die "hosentaschen-kompatible Weltneuheit mit spezieller Hard- und umfangreicher Software" ist laut Innominate seit 2001 entwickelt worden. Sie eigne sich besonders für Desktop-PCs und mobile Computer. Dabei biete mGuard Leistungsmerkmale, die bislang nur durch deutlich größere und erheblich teurere Geräte erreicht würden, so Innominate über das neue Produkt. Der kleine Rechner zum Schutz vor den Gefahren im weltweiten Datenverbund kann ohne weiteren Konfigurationsaufwand zwischen Computer und Internet gestöpselt werden und verbindet dann beispielsweise Außendienstmit- und Heimarbeiter sowie Dienstreisende entschlüsselungssicher mit firmeninternen Datennetzen (Intranets) und -banken. Diese mGuard-Modifikation kann zudem für den verschlüsselten Datenaustausch auch innerhalb von Unternehmensnetzen eingesetzt werden.
Abgeschlossen wurde jüngst die Softwareentwicklung für eine mGuard-Variante zur Verschlüsselung von Videokonferenzsystemen. Dafür werden bislang noch Telefonleitungen genutzt. mGuard ver- und entschlüsselt solche Sendungen aber nicht nur über Kontinente hinweg, sondern nutzt dazu auch das deutlich kostengünstigere Internet. Mehrere Hundert solcher Geräte sind im Oktober an das australische Softwarehaus Promptus ausgeliefert worden. Folgeaufträge sind nach Aussage der Adlershofer Firma gesichert.
Ein wichtiges und aktuelles Einsatzfeld für eine weitere mGuard-Variante sieht Innominate auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik. Nunmehr seien beispielsweise auch CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen und andere Systeme innerhalb firmeneigener Netzwerke vor Viren- und Hackerangriffen zu sichern. Vorstand Siemens: "mGuard - im September 2003 mit dem Kompetenzpreis der Volkswagen-Tochter Wolfsburg AG ausgezeichnet - wird als Plattform für verschiedene neue Anwendungen weiterentwickelt." Inzwischen arbeiten die Entwickler und Technologen des Unternehmens an der Einbindung ihres Sicherheitssystems in die mobile Datenkommunikation (GPRS-Modems zum Beispiel für Polizei und Feuerwehr), in die Computertechnik von Handelsunternehmen und Banken sowie in die funkgestützte Gebäudesicherung.
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