Schüler-Zukunftstag diesmal auch für Jungen
Helmholtz-Forschungszentren öffnen ihre Türen zum Girls' und Boys'Day
Am 14. April 2011 öffnen viele Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft ihre Türen und bieten einen Einblick in wissenschaftliche, technische und administrative Berufsfelder. In diesem Jahr ist das Angebot offiziell auch für Jungen zugänglich. Auf den Internetseiten www.girls-day.de und www.boys-day.de konnten sich Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse bei den teilnehmenden Einrichtungen anmelden.
Ursprünglich wurde der Zukunftstag als „Girls'Day“ ins Leben gerufen, um mehr Mädchen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern. Wegen der großen Nachfrage können inzwischen auch Jungen am Zukunftstag teilnehmen und sich über zahlreiche Berufsfelder informieren. Ziel ist es, den Jungen vor allem den sozialen Bereich näher zu bringen. Ein Einblick in Wissenschaft, Technik oder Verwaltung ist aber ebenso möglich und sinnvoll. „Wir wollen damit die Optionen erweitern, die junge Menschen für ihre berufliche Zukunft in Betracht ziehen, denn sowohl Mädchen, aber eben auch die Jungen, entscheiden sich häufig nur innerhalb eines engen Spektrums.“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Mit diesem Zukunftstag wollen wir mehr junge Menschen für die bei uns vertretenen Berufsfelder begeistern und den Nachwuchs für uns gewinnen.“
Manche Zentren haben ihr Angebot bereits in den vergangenen Jahren auf Jungen ausgeweitet. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ bezieht neben Leipzig auch die Standorte Halle und Magdeburg ein. Die Schülerinnen und Schüler erfahren zum Beispiel, wie die Forscher Pilze zur Schadstoffbeseitigung oder in der Medizin einsetzen. Darüber hinaus können sie auch selbst Hand anlegen, etwa in der Glasbläserei oder einem biochemischen Labor. Auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig öffnet seine Pforten für Mädchen und Jungen. Nach einem einführenden Vortrag erkunden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen die Labore. Dabei dürfen sie den Wissenschaftlern nicht nur über die Schulter blicken, sondern auch selbst Versuche durchführen.
Einige Zentren bieten weiterhin den traditionellen Girls'Day an. Nach einem Empfang von Bundesforschungsministerin Professor Dr. Annette Schavan im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewinnen Schülerinnen am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch unter dem Motto „Herzklopfen“ Einblicke in die Herz-Kreislauf-Forschung. "Abenteuer Erde" ist der Titel am Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ in Potsdam. Hier erkunden die Schülerinnen in eigenen Experimenten das Erdmagnetfeld und gehen mit dem GPS auf Schatzsuche. Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie bietet an den Standorten Adlershof und Wannsee verschiedene Workshops an: Hier erfahren die Mädchen, wie Vergolden mit Strom funktioniert, was Drähte mit Gedächtnis sind oder wie Forscher mithilfe von Elektronen mikroskopieren. Außerdem gibt es einen aktuellen Einblick in die Solarenergie.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bekommen Schülerinnen eine Einführung in die Welt der Informatik. Das vielseitige Programm behandelt Themen wie den Datentransfer bei Facebook oder die Verschlüsselung von Nachrichten durch eine Geheimschrift. Am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg berichten Wissenschaftlerinnen über ihren Werdegang und stellen sich den Fragen der Schülerinnen. Auch die Laborräume können besichtig werden. Am DESY-Standort Zeuthen können auch Jungen am Zukunftstag teilnehmen. Das Helmholtz Zentrum München stellt Lungen-, Diabetes- und Demenzforschung in den Mittelpunkt: Hier können die Teilnehmerinnen selbst molekularbiologisch arbeiten und erhalten Einblicke in Bioinformatik, zum Thema "Interviews führen und Texten fürs Internet" sowie die Drittmittelförderung. Schließlich laden auch das Forschungszentrum Jülich, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), ein assoziiertes Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft, Schülerinnen zur Mitarbeit ein.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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