Schröder wird Dauergast
Nach TV-Duell und HU-Besuch ist der Kanzler wieder in Adlershof, diesmal beim Innovationsrat
Am Montag tagte zum vierten Mal der Innovationsrat des Bundeskanzlers - förmlich: die "Partner für Innovation" - in der Berliner Forschungsstadt Adlershof. Als Tagungsort hatte man sich eine ganz besondere Lokalität ausgesucht: den Elektronenbeschleunigerring BESSY, den Kanzler Schröder einige Wochen zuvor bei seinem Besuch der Humboldt-Universität in Adlershof (HU-Präsident Mlynek gehört dem Innovationsrat ebenfalls an) schon einmal kennen gelernt hatte. Schwerpunkt der Sitzung war der Status mehrerer Leuchtturmprojekte, die in gemeinsamer Aktion der drei Partner (Wissenschaft, Wirtschaft, Politik) zum Jahresende 2004 Ges-talt angenommen haben.
In einer Pressekonferenz zum Abschluß der Sitzung nahmen neben dem Bundeskanzler vier Sprecher von Initiativkreisen Stellung. Vermittelt wurde eine Stimmung des "Machens": keine umfassenden Innovationsanalysen und Masterpläne, sondern einzelne Themenprojekte, die von irgendjemand in die Welt gesetzt und für gut befunden wurden, und nun eine Implemen-tationskarriere vor sich haben.
HU-Präsident Jürgen Mlynek sprach für das Forschung-Netzwerk (Impulskreis "Potenzialausschöpfung im Forschungssystem") , das die FuE-Potenziale von Universitäten, außeruni-versitären Forschungseinrichtungen und der Industrie auf neuartige Weise und regionalkonzentriert (Clusterbildung) miteinander kombinieren will. Ein Beispiel, das jetzt in Berlin beginnt - Akteure sind die Telekom, Siemens, die TU Berlin, die WGL und die FhG - , hat die Entwicklung besserer Mensch-Maschine-Schnittstellen in der Telekommunikation zum The-ma. Dafür wird ein neues IuK-Excellence Center for Human-Centric Communication eingerichtet. FhG-Präsident Bullinger präsentierte das Projekt "Seitenwechsel" als Ansatz dafür, für mehr Durchmischung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu sorgen und damit auch die Gründerszene in Deutschland zu beleben.
Quelle: www.Berlinews.de, 14.12.2004