Neujahrsempfang 2003
der BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e. V. (IGAFA) und der WISTA-MANAGEMENT GMBH
Ansprache Hardy Rudolf Schmitz,
Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH
Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Michels,
sehr geehrte Frau Staatssekretärin Junge-Reyer,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Ulbricht,
meine Damen und Herren,
mein Vorredner, Professor Hertel, hat es schon gesagt: Ulrich Busch wird uns und auch mir sehr persönlich fehlen. Der Tod unseres Geschäftsführers markiert zugleich einen Generationswechsel - für ganz Adlershof. Wir erleben das Ende der Phase des Aufbaus über Mittel der Öffentlichen Hand. Auch die Phase des Entwicklungsgebietes nähert sich langsam dem Ende zu.
Das Projekt Adlershof ist gut aufgestellt, klug konzipiert. Die öffentliche Infrastruktur vervollständigt sich mit großen Schritten. Die Forschungswelt arbeitet in vielen Feldern ganz vorne mit.
Das ist wichtig für uns, sehr wichtig. Denn beide Faktoren sind die wesentlichen Attraktoren für das, was der Standort jetzt vor allen Dingen braucht: private Investitionen. Das Cluster Adlershof muss sich deutlicher unternehmerisch aufstellen.
Wie siedeln wir hier die besten Unternehmen an? Wie können Unternehmen hier gutes Geld verdienen, leichter wachsen, effizienter kooperieren und leichter Talente finden und halten, als anderswo?
Heute befinden wir uns in einer wirtschaftlichen Flaute. Das letzte Jahr war schwierig. Trotzdem erlebten wir 2002 keinen Einbruch, wie das bei vielen Hochtechnologie-Unternehmen und High-Tech-Clustern der Fall war. Im Gegenteil: Unsere länger ansässigen Unternehmen verzeichneten sogar knapp 4 Prozent Wachstum. Und was noch wichtiger ist: Wir haben unsere Flächenbilanz konstant halten können. Auch der Zuspruch von Gründern im Gründerzentrum ist ungebrochen. Wo sonst finden wir das in Deutschland zur Zeit noch, wo in Berlin? Das sind große Leistungen der Adlershofer Unternehmer.
Die Einzigartigkeit von Adlershof im breiten Publikum bekannt zu machen, ist wichtig. Im Jahr 2003 werden wir eine in dieser Ballung einmalige Reihe von Großveranstaltungen haben, die ihre Wirkung nicht verfehlen werden: die Messe MicroSys, die „Lange Nacht der Wissenschaften“, die „Tage der Forschung“, die Einweihung des „Erwin-Schrödinger-Zentrums“ der Humboldt-Universität zu Berlin, der Start der HU-Physik und hoffentlich der Geographie und Psychologie, 100 Jahre Motorflug, die Einweihung des Einkaufszentrums, die Eröffnung des Stadtparks u. v. m.
Wichtiger aber ist das gezielte Arbeiten am Ausbau unserer gemeinsamen Stärken und deren Kommunikation mit der Zielgenauigkeit eines Laserstrahls. Wie kann das geschehen? Hier müssen, meine Damen und Herren, wir uns doch eine Reihe kritischer Fragen stellen.
- Sind wir schon der Standort, an dem junge Unternehmen eine Umgebung vorfinden, die ihnen echte Vorteile bringt? Ein leistungsfähiges Gründerzentrum haben wir. Aber haben wir auch engagierte Business Angels, begeisterte Venturekapitalisten und Finanzpartner?
- Sind wir schon der Standort, an dem Institutsdirektoren mit Stolz sagen, dass sie schon wieder ein Unternehmen aus der Taufe gehoben haben?
- Sind wir schon für Unternehmen der Referenzstandort mit wettbewerbsfähigen Mieten, niedrigen Kosten, schnellen Behörden, gutem Nachwuchs, Raum für Wachstum?
- Sind unsere Unternehmer und Wissenschaftler „Apostel“ für Adlershof?
- Sind wir schon der Technologiepark, über den es in den Vorstandsetagen der großen und der ganz großen Unternehmen heißt: Haben Sie schon in Adlershof nachgefragt?
- Sind wir der moderne Standort, über den Studenten sagen: „Vergiss die Mitte!“?
- Sind wir schon der Standort, über den Alumni der HU und der Institute sagen: Ich bin Adlershofer?
- Sind unsere Messen und Kongresse wie die MicroSys und Laser Optic Berlin schon ein „Muss“ für die führenden internationalen Unternehmen in unseren Hauptmärkten?
- Wann erreichen wir, dass die besten Unternehmen, die in der Optoelektronik, in der Mikrosystemtechnik, im I&K-Bereich, in den neuen Materialien mitspielen wollen, in irgendeiner Form Adlershof vertreten sein müssen?
Das hört sich an wie ein Wunschzettel, klingt etwas hemdsärmeliger, als in den Zeiten großer politischer Würfe, lässt sich aber sehr wohl in konkrete Arbeitschritte überleiten. Ohne gutes Zusammenspiel aller unabhängigen Kräfte - eingebunden in eine gemeinsame Strategie - ohne Anspruch auf Exzellenz, werden wir im Wettbewerb nicht bestehen.
Einen, der ein Meister im Zusammenspiel, ein exzellenter Wissenschaftler, ein gefragter Neurologe, ein erfolgreicher Klinikdirektor und ein Verfechter des systematischen Förderns von Höchstleistungen ist, haben wir gewinnen können, heute zu uns zu sprechen: Professor Karl-Max Einhäupl, der Vorsitzende des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland.
Kontakt:
Dr. Peter Strunk
Bereich Kommunikation
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