Neues Technologiezentrum eingeweiht
Spezielle Ausrichtung auf Photovoltaik und Erneuerbare Energien / 33 Mio. Euro investiert / Mehr Synergie für den Standort
Der Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof weihte heute das Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien (ZPV) feierlich ein. Das neue Gebäude hat insgesamt 33 Mio. Euro gekostet – zu 90 Prozent durch das Land Berlin im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsförderung“ aus Landes- und Bundesmitteln gefördert und durch die Europäische Union kofinanziert.
Der Entwurf des neuen Technologiezentrums stammt vom Büro Henn Architekten (München, Berlin, Peking und Shanghai). Er setzt einen weiteren markanten architektonischen Akzent in Adlershof. Das ZPV bietet insgesamt 8.000 m² Produktions-, Labor- und Büroflächen. Diese können von kleinen und mittleren Unternehmen zu günstigen Konditionen bis zu acht Jahre gemietet werden. Das Gebäude ist speziell auf Unternehmen des Technologiefeldes „Photovoltaik und der Erneuerbaren Energien“ zugeschnitten. Zum schnellen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die Produktion steht ein sechs Meter hoher Hallenbereich für Pilotproduktionen zur Verfügung. Dort können bis zu fünf voneinander getrennte Produktionslinien aufgebaut werden. Auf dem Dach befinden sich Versuchsflächen für PV-Module oder andere Anlagen der erneuerbaren Energien. Hinzu kommen fertig ausgestattete Seminarräume. Eine Kantine soll schließlich dem gesamten nördlichen Teil des Technologieparks zugutekommen. In die Fassade integrierte PV-Module werden künftig auch von außen auf eine der Zweckbestimmungen des Gebäudes hinweisen.
Staatssekretär Henner Bunde, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung: "Die Nutzung erneuerbarer Energien und von Photovoltaik sind eine der zentralen Antworten auf die Herausforderungen der Stadt der Zukunft. Das zeigt die starke Entwicklung dieser Branche hier am Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof deutlich. Egal ob Wind-, Solar-, Wasserenergie, Geothermie oder neue Speichertechnologien: dieses neue Forschungszentrum steht für alle Unternehmen offen und treibt die Synergien zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung weiter voran. Das Land Berlin hat den Bau gerade deshalb mit rund 25 Millionen Euro aus GRW-Mitteln unterstützt.
Hardy Rudolf Schmitz ging in seiner Ansprache auf die Entstehungsgeschichte des Zentrums ein: "Wir hatten 2007 in einer Umfrage unter Photovoltaikunternehmen in Deutschland großes Interesse an unserem Standort festgestellt, vorausgesetzt, dass wir die passende Infrastruktur bereitstellen. Das war der Auslöser für die Planung.“ Die Krise in der Solarindustrie wirkte sich auch auf Adlershof aus. Drei große Hersteller von Solarmodulen mussten Insolvenz anmelden. "Es stand daher für uns fest, dass wir uns nicht nur auf eine Branche konzentrieren dürfen“, so Schmitz, „vielmehr ging es darum, ein Haus für Unternehmen zu errichten, die sich mit den erneuerbaren Energien insgesamt befassen. Dies alles ist umso wichtiger für uns, da wir uns hier in Adlershof im Rahmen des Projektes ‚High Tech – Low Ex: Energieeffizienz Berlin Adlershof 2020‘ den Energiebedarf im gesamten Adlershofer Entwicklungsgebiet bis 2020 und 30% senken wollen.“
Berlin Adlershof zählt zu den erfolgreichsten Hochtechnologiestandorten Deutschlands. Auf einer Fläche von 420 Hektar wächst seit 1991 ein integrierter Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medienstandort, eingebettet in ein städtebauliches Gesamtkonzept. Kern ist ein Wissenschafts- und Technologiepark mit 445 Unternehmen, elf außeruniversitären Forschungsinstituten und sechs naturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin. Insgesamt lernen, lehren, forschen und arbeiten in Adlershof mehr als 23.000 Menschen.
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