Neues Angebot an diagnostischen Partikeln
Capsulution NanoScience sucht Partner für deren gezielte Weiterentwicklung
PRESSEINFORMATION- Capsulution NanoScience AG - 14. Oktober 2003
Nachdem das Berliner Technologieunternehmen Capsulution NanoScience AG im August ankündigte, seine hauseigenen Nano- und Mikrokapseln auch für die Entwicklung innovativer Diagnostikprodukte anzubieten, konkretisiert das Unternehmen jetzt mit den ersten neuen Generationen von Partikeln mit den Namen LBL-Shells® und LBL-Library® ihr Angebot an die Diagnostik-Industrie. Dabei handelt es sich jeweils um weltweit patentgeschützte Nanopartikel, die nicht nur eine erhebliche Verbesserung von bereits existierenden diagnostischen Systemen bewirken können, sondern auch dem Diagnostik-Markt eine breite Palette an neuen Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.
LBL-Shells®, mit einem Durchmesser von 500 bis 5.000 nm hergestellte diagnostische Kapseln, weisen gegenüber herkömmlichen Partikeln eine Vielzahl verbesserter Eigenschaften auf, wie beispielsweise verringerte Sedimentationsrate, geringe Licht-streuung, erhöhte Nachweisempfindlichkeit, verstärkte Stabilität in Lösungs-mitteln, einfache Redispergierbarkeit, Funktionseinbau im Kapselinnern, multipler Einbau von Farbstoffmolekülen und Wellenlängen. Die LBL-Shells® können nach den spezifischen individuellen Wünschen eines Anwenders hergestellt werden, je nach Anforderung aus variantenreichen Materialien, in unterschiedlicher Größe und Farbe, mit vielfältigen Funktionen und Oberflächen. Auch die mechanischen Eigenschaften der LBL-Shells® können in weiten Grenzen variiert werden, was sie für die Anpassung an unterschiedlichste Assay-Formate prädestiniert. Darüber hinaus können diese Nanopartikel in andere Materialien (Komposite) zur Anwendung für komplexe diagnostische Tests eingearbeitet werden. LBL-Shells® ermöglichen damit die Entwicklung neuartiger separationsfreier Test mit dem Ziel, deren Effektivität zu erhöhen und Arbeitschritte, Kosten und Abfall gegenüber herkömmlichen diagnostischen Tests einzusparen.
LBL-Library® ist eine Sammlung (Bibliothek) fluoreszierender Kapseln, die eine neue Größenordnung von Hochdurchsatz-DNA-Analysen ermöglicht. Durch den schichtweisen Einbau verschiedener fluoreszierender Farbstoffe in die Kapselwand läßt sich eine sehr hohe Anzahl von Farbstoffkombinationen erzielen, welche mit hoher Genauigkeit parallel ausgelesen werden können. So läßt sich beispielsweise durch Variation von drei verschiedenen Farbstoffen innerhalb von 15 markierten Kapselwand-Schichten eine Bibliothek mit 136 verschiedenen Nanokapseln herstellen. Darüber hinaus besitzen die LBL-Library®-Kapsel eine sehr hohe Nachweisempfindlichkeit, eine verbesserte Lösungsmittelstabilität und sie lassen sich resuspendieren. Mit herkömmlichen Partikeln war bisher ein paralleler Test von maximal 50 verschiedenen Farbkombinationen möglich.
Capsulution sucht nun geeignete Partner oder Auftraggeber für die gezielte Weiterentwicklung und Optimierung dieser vielversprechenden Produktgruppen. Alexander Herrmann, CFO des Berliner Unternehmens, dazu: "Mit LBL-Shells® und LBL-Library® liegt nun ein konkretes Angebot an die diagnostische Industrie vor. Wir wissen allerdings, daß wir uns mit diesem Angebot in einem relativ frühen Entwicklungsstadium befinden. Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, renommierte Partner zu gewinnen, denn unsere Technologie bietet deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen, und sie ist weltweit patentgeschützt. Letzteres ist besonders wichtig, da wir so in der hochkompetitiven Diagnostikbranche attraktive technologische Nischen bieten können."
In den vergangenen 12 Monaten konnte Capsulution bereits mit ersten Diagnostik-Projekten bedeutende Partner im Bereich der Auftragsentwicklung akquirieren und Unterlizenzen an internationale Firmen vergeben. Das Umsatzvolumen des Berliner Unternehmens auf diesem Gebiet beläuft sich derzeit auf mehr als eine halbe Million EUR.
Über Capsulution:
Capsulution NanoScience AG entwickelt innovative Nano- und Mikrokapseln. Das Unternehmen bedient sich dabei der sogenannten LBL-Technology®. Aufgrund ihrer winzigen Größe und ihrer hohen Funktionalisierbarkeit sowie ihrer äußerst reproduzierbaren Herstellung können die Kapseln in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen effektiv eingesetzt werden. Die Kapseln können je nach Verwendungszweck in beliebiger Größe hergestellt (von 500 Nanometern bis zu 50 Mikrometern) und mit nahezu beliebigen biochemischen, elektrischen, optischen und magnetischen Eigenschaften ausgestattet werden. Zu den zahlreichen Produktanwendungen zählen Arzneimittel, Kosmetika, Diagnostika und Pflanzenschutzmittel. Die in Berlin angesiedelte Firma beschäftigt heute 15 hochqualifizierte Mitarbeiter. Capsulution absolvierte in 2001 seine 1. Finanzierungsrunde. Zu den Investoren zählen Berlin Capital Fund (BCF), BC Brandenburg Capital und die Technologiebeteiligungsgesellschaft der Deutschen Ausgleichsbank (tbg). Capsulution schloß bereits mehrere Kooperationsverträge mit namhaften Industrieunternehmen wie z.B. Bayer, Gelita, SCA Hygiene Products und OctoPlus.
Kontakt:
Capsulution NanoScience AG
Alexander Herrmann (CFO)
Volmerstr. 7b, D- 12489 Berlin
Tel.: +49-(0)30-63923627, Fax: +49-(0)30-63923601,
eMail: alexander.herrmann@capsulution.com
Web: www.capsulution.com
Autor: Manfred Ronzheimer