Neue Medizin nicht ohne BESSY II
BESSY II liefert den Pharma-Forschern wichtige Streubilder, die deren Suche nach neuen Wirkstoffen erleichtert
Die Entwicklung eines neuen pharmazeutischen Wirkstoffs dauert oft Jahre. Die Forscher müssen zunächst die Schwachstelle des Krankheitserregers finden. Dann beginnt die Suche nach einem geeigneten Wirkstoff. Krankheitserreger wie Viren nutzen Enzyme, die an den betroffenen Orten im Körper andocken. Diese docken jedoch nur an einer bestimmten Stelle der Zelle an, wie bei einem Puzzle, passt nur ein Teil ins andere. Finden die Forscher das richtige Puzzleteilchen, dann blockiert dieses den Zugang zur Zelle und der Krankheitserreger kann nicht mehr andocken. Für die Forscher ist es deshalb sehr wichtig zu wissen, wie der Andockpunkt des Puzzleteils aussieht. Um das herauszufinden werden die erfolgversprechenden Substanzen im Elektronenspeicherring beschossen. BESSY II liefert dann Streubilder mit deren die Wissenschaftler genaue 3-D Modelle des Andockpunkts berechnen können. Anhand der Modelle kann dann genau getest werden, welcher Wirkstoff genau an den Andockpunkt passt.
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