Nadelöhr wird großzügiges Portal
Neuer S-Bahnhof und andere aktuelle Infrastrukturprojekte
Über 700 neue Stellen kamen letztes Jahr in der Wissenschaftsstadt hinzu. Damit die hier inzwischen 13.000 Beschäftigten und 6.600 Studenten problemlos an ihren Ar-beits- oder Studienplatz kommen können, wird auch die Infrastruktur weiter ausge-baut: Zu den aktuellen Projekten gehören ein neuer S-Bahnhof, die Brückenaufwei-tung der Rudower Chaussee, eine Straßenbahnverlängerung, der Weiterbau der Herrmann-Dorner-Allee und als Kommunikationstreffpunkt ein zentraler Stadtplatz.
Bullaugen für den S-Bahnhof
Wenn 2009 der neue S-Bahnhof Adlershof fertig gestellt ist, erhält der Technologiepark end-lich ein angemessenes Portal. Ein ansprechendes Farb- und Lichtkonzept sowie zwei frei-stehende Stelen mit einer Höhe von je zwölf Metern am Adlergestell schaffen eine markante Eingangssituation. Zudem sollen so genannte „Bullaugen“ in den Flügelwänden der neuen Brücken integriert werden, die das Erscheinungsbild deutlich aufwerten. „Das rostige Mause-loch verschwindet, dafür kommt ein würdiges Portal.“, titelte kürzlich dafür die Berliner Mor-genpost.
Der bereits im letzten Jahr begonnene Neubau des S-Bahnhofs hat es in sich, denn alle Ar-beiten werden bei laufendem Betrieb durchgeführt: neben der kompletten Verschiebung des S-Bahnsteigs über die Rudower Chaussee und neuen Zu- und Abgängen werden auch die Bus- und Straßenbahnhaltestellen unter die Brücke verlagert, um die Umsteigesituation für die Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs zu optimieren. Die Fahrgäste der S-Bahn können bequem in Straßenbahn und Bus umsteigen. Zudem wird der Straßenquerschnitt der Rudower Chaussee auf insgesamt 38 Meter aufgeweitet. Nach Fertigstellung stehen zwei Fahrbahnen pro Richtung sowie separat geführte Rad- und Fußwege zur Verfügung.
Straßenbahngleise verlegt
Die vorhandenen Straßenbahngleise werden grunderneuert: Die Straßenbahnlinien 60 und 61, die bislang am S-Bahnhof enden und während der Bauphase auf dem Mittelstreifen des Adlergestells eine provisorische Endhaltestelle erhielten, werden bis 2009 um rund zwei Kilometer und vier Stationen entlang der Rudower Chaussee und der Max-Born-Straße ver-längert. Sie gehen voraussichtlich 2010 in Betrieb.
Durchfahrt auf der Herrmann-Dorner-Allee
Eine deutliche Entlastung der Rudower Chaussee wird mit der Fertigstellung der Herrmann-Dorner-Allee im September 2008 erwartet. Sie verbindet auf einer Länge von rund 1.500 Metern den Groß-Berliner Damm mit dem Ernst-Ruska-Ufer, dem Zubringer zur Bundesau-tobahn A 113. Durch diese Verbindung sind auch die im Nordosten noch zur Vermarktung stehenden Baufelder optimal erschlossen. Mit dem Weiterbau wurde im Juli 2007 begonnen. In der ersten Bauphase wurden der Rohrleitungsbau sowie die baulichen Voraussetzungen für Strom- und Nachrichtentechnik durchgeführt. Derzeit ist die Herstellung der öffentlichen Verkehrsflächen in vollem Gange. Zudem wird der Anschluss der Hittorfstraße, Karl-Ziegler-Straße und Barbara-McClintock-Straße an das übergeordnete Verkehrsnetz vorbereitet. Mit Abschluss aller Straßenbauarbeiten sind die Ver- und Entsorgung sowie die verkehrliche Erschließung der zur Vermarktung stehenden Baufelder in Adlershof hergestellt.
Mit Abschluss aller Straßenbauarbeiten sind die Ver- und Entsorgung sowie die verkehrliche Erschließung der noch zur Vermarktung stehenden Baufelder in Adlershof hergestellt.
Forumseröffnung mit Sommerfest am 18. Juli
Was Adlershof bisher noch gefehlt hat, ist ein zentraler Kommunikationstreffpunkt. Das än-dert sich, wenn am 18. Juli der Stadtplatz Forum Adlershof im Rahmen eines Sommerfestes offiziell eröffnet wird. Er symbolisiert die Mitte von Adlershof und liegt im direkten Umfeld der Technologiezentren, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, dem Uni-Campus und dem Standortmanagement.
Seit Oktober 2007 wurde die 7.500 m² große Forumsfläche nach Plänen des Berliner Büros für Landschaftsarchitektur Häfner/Jiménez neu gestaltet - als städtischer „steinerner Platz“ mit Vegetationsflächen, einer Strukturbildung durch Betonbände, Granitpflasterstreifen, He-ckenbepflanzung sowie die Schaffung von leicht schattigen Verweilzonen und Fahrradstell-plätzen. Die Platzgestaltung wird den Zentrumscharakter unterstreichen und einen freien Blick auf die beiden historischen Forumsgebäude gewähren. Das Kunstwerk „Kopfbewegun-gen“ der Künstlerinnen Josefine Günschel und Margund Smolka, das auf 4,5 Meter hohen Trägern steht und damit weithin sichtbar ist, soll die Kommunikation als besonderes Merkmal Adlershofs zum Ausdruck bringen. Momentan wird an Konzepten für die künftige Nutzung der Forumsgebäude gearbeitet.