Nachbar Großflughafen BBI: Bedeutung für den Grundstücksmarkt
Welchen Einfluss wird die Eröffnung des Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) auf die Grundstücksnachfrage in Adlershof haben?
Dieser Frage widmete sich ein von der Adlershof Projekt GmbH am 27. April 2010 veranstalteter Immobilien-Talk. Vor rund 150 Besuchern stellte Prof. Dr. Guido Spars von der Bergischen Universität Wuppertal in einer Präsentation vor, welche Formen von Nachbarschaften sich in Adlershof positiv auswirken. Die räumliche Nähe und Ballung von Unternehmen, die zu einer schnelleren Adaption und Umsetzung von Innovationen zwischen Unternehmen führen, sieht er hier zum Beispiel als bedeutenden ökonomischen Vorteil. Die Möglichkeit zur Spezialisierung von Unternehmen innerhalb des Wissenschafts- und Technologieparks ist dadurch erheblich verbessert, und das große Angebot an exzellent ausgebildeten Arbeitskräften an diesem Ort verstärkt den Effekt. Darüber hinaus kann aufgrund der Erfahrungen im Umfeld anderer Großflughäfen der Schluss gezogen werden, dass Adlershof eine sehr gute Lagegunst zum BBI aufweist und damit zu rechnen ist, dass für die klassischen Profiteure von Flughäfen, wie beispielsweise unternehmensnahe Dienstleister und die Forschungs- und Entwicklungsbranche, eine Ansiedlung in Adlershof von großer Attraktivität sein wird.
Urbanität gesucht
Dies wurde auch von Stefan Kornmann vom Büro Albert Speer & Partner unterstrichen. In einer Betrachtung über die Auswirkungen des Flughafens Frankfurt auf das Umfeld hob er die „dualen Standortanforderungen“ besonders von Dienstleistungsunternehmen hervor, die nicht nur exzellente Verkehrsanbindung, sondern auch Urbanität suchen. Auch diesen Anforderungen entspricht Adlershof bereits heute.
So kann schon für das kommende Jahr mit einer verstärkten Nachfrage bezüglich der noch vorhandenen Flächen entlang der Rudower Chaussee gerechnet werden. Gesteigert wird diese Entwicklung noch durch die Wiedereröffnung der Bahnunterführung am Adlergestell, die mit modernem und großzügigem Erscheinungsbild dann auch die Straßenbahn in den Standort führen wird. Von Adlershof Projekt wurden zwei Visionen vorgestellt, wie sich diese künftige Wirtschaftsmagistrale in wenigen Jahren präsentieren kann.
Investoren entlang der Rudower Chaussee wie die EUROPA-CENTER AG, die CLS Germany Management GmbH und die immobilien-experten-ag, aber auch die WISTA-MANAGEMENT GMBH, die CORPUS SIREO Asset Management GmbH und die Deutsche Bahn AG stellten den Gästen ihre ganz unterschiedlichen Flächenangebote entlang der Rudower Chaussee vor. Das Architekturbüro Dissing + Weitling überraschte mit Impressionen von möglichen Gebäuden.
Den anschließenden Businesslunch nutzten die Gäste zum regen Austausch von Informationen und kamen dabei nicht selten zu dem Schluss, dass Adlershof tatsächlich bereits heute über die interessanten Nachbarschaften verfügt, die zu entsprechenden Standortentscheidungen führen.
von Ute Hübener