Mobil sein - mobil bleiben
2. Verkehrstechnischer Tag des DLR mit 100 Gästen am 28. September 2005 in Berlin-Adlershof
Berlin - Der Verkehr wächst. Bereits heute belasten täglich 4000 Kilometer Stau Europas Autobahnen. Auch auf der Schiene und auf Flughäfen kommt es zu Kapazitätsengpässen. Wie kann Mobilität künftig gewährleistet werden? Antworten darauf suchen DLR-Forscher in luft- und raumgestütztem Verkehrsmanagement, in Simulationen von Verkehrs- und Passagierströmen und in Innovationen für den Schienenverkehr. Auf dem 2. Verkehrstechnischen Tag tragen sie gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Industrie Ergebnisse vor.
Die Verkehrsinfrastruktur stößt angesichts wachsenden Verkehrsaufkommens an Grenzen. Im Traffic Tower in Berlin-Adlershof wird es offenbar. In der ersten deutschen "virtuellen" Verkehrsmanagement-Zentrale werden Daten verschiedenartiger Quellen zusammengeführt, Störfälle simuliert und Lösungsvorschläge geprüft. Zusammen mit der Bundesanstalt für Straßenwesen informiert das DLR auf dem Verkehrstechnischen Tag über Wege zu neuen Ideen und Strategien des Verkehrsmanagements. Einblick wird außerdem in modernes Verkehrsmonitoring mittels digitaler Luftbilder gegeben. Aus solchen Informationen lässt sich die momentane Geschwindigkeit und Beschleunigung einzelner Fahrzeuge ableiten und über ein größeres Gebiet flächendeckend erfassen. Das Ergebnis: Verkehr kann besser modelliert und beeinflusst werden.
Doch auch der Zugverkehr wird dichter. Damit sich Schienenfahrzeuge dennoch sicher bewegen können, untersuchen DLR-Forscher und Experten der Alstom LHB GmbH in mehrstufigen Verfahren die Systeme sowie Subsysteme der Steuerung. Wie sie dabei vorgehen, wird in Berlin berichtet. Auf die oftmals unterschätzte Rolle von Tests speziell im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik für Eisenbahnen und die wichtige Rolle des Braunschweiger Bahnlabors RailSiTe kommen Bahnexperten des DLR und der Siemens AG zu sprechen. Der Bahnverkehr der Zukunft fordert auch die moderne Kommunikationstechnik heraus: In Zusammenarbeit mit Bombardier arbeiten DLR-Forscher daran, das Kollisionsrisiko mittels Galileo-Satelliteninformationen über Parameter wie Position und Geschwindigkeit weiter zu minimieren.
Die mit Indienststellung des Airbus A380 zu erwartenden Spitzen bei den Passagierzahlen sind Thema einer Kooperation des DLR mit der Fraport AG. Um bis zu 800 gleichzeitig ankommende oder abfliegende Passagiere reibungslos durch den Flughafen zu leiten, wird an Simulationen gearbeitet, mit deren Hilfe Sicherheit und Komfort gewahrt werden.
Auch neue Kraftfahrzeugkonzepte stehen auf dem Prüfstand. Mehr Effizienz beim Fahrzeug, neue Antriebe und alternative Kraftstoffe werden vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Ressourcennutzung betrachtet. Schließlich werden die Arbeiten im partnerschaftlichen Projekt KOMPASS vorgestellt. Sie sollen in einen Bericht zur Lage der Mobilität in Deutschland münden. Wissenschaft und Gesellschaft werden damit in die Lage versetzt, zu einem Konsens über Bedingungen und Möglichkeiten eines dauerhaft verträglichen Verkehrs zu gelangen.
Journalisten können die Veranstaltung in den Räumen der WISTA GmbH und die Zusammenkunft der Teilnehmer am Vorabend (27.09.2005) im DLR Berlin-Adlershof für Experten-Gespräche nutzen.
Ansprechpartnerin:
Cordula Tegen
DLR Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Köln
Telefon: 02203 / 601-3876
Telefax: 02203 / 601-3249