Lichtblick für die Hauptstadt
Kongressmesse LASER-OPTIK-BERLIN (LOB) erstmals im Adlershofer Studio G eröffnet/Aussteller loben verbesserte Bedingungen und Organisation
Die Kongressfachmesse LASER-OPTIK-BERLIN (LOB) hat am Mittwoch Vormittag (03. März) in Berlin Adlershof begonnen. 122 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen auf der zweitägigen Veranstaltung, die erstmals im Studio G der Studio Berlin Adlershof GmbH stattfindet, Spitzenleistungen aus Unternehmen und Forschungsinstituten auf dem Gebiet der optischen Technologien.
Neben der Präsentation neuer Produkte, Verfahren und Synergien wird den Messebesuchern und Ausstellern ein umfangreiches Kongressprogramm auch als Plattform für Fachdiskussionen angeboten, bei dem sie sich über aktuelle Branchentrends, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse informieren können.
Zur Eröffnung der nunmehr sechsten LOB, der zweitgrößten Fachmesse dieser Art in Deutschland, würdigte der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch das enge Zusammenwirken der Partner in der Adlershofer Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die dort gemeinschaftlich organisierte und vom Senat unterstützte Veranstaltung dokumentiere diesen Standortvorteil. Es freue ihn aber auch, so Strauch, dass jeder zweite Aussteller nicht aus Berlin, andererseits die Hälfte der Berliner Aussteller aus Adlershof kämen. "Das ist ein Standort, an dem sich wirklich etwas tut; hier zeigt sich die Hauptstadt in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation mit forschungs- und arbeitsplatzintensiven Technologien von ihrer besten Seite", sagte der Staatssekretär.
Die optischen Technologien seien der in Adlershof am stärksten wachsende Bereich, sagte Hardy R. Schmitz, Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH. Dieser hochaktive und vernetzte Sektor weise in Berlin und Brandenburg inzwischen rund 10.000 Beschäftigte auf und erwirtschafte einen Umsatz von jährlich zwei Milliarden Euro. Laut Schmitz hat die LOB in diesem Jahr ihre Ausstellungsfläche auf 2.400 Quadratmeter verdoppelt und ist trotzdem ausgebucht. Diese Tatsache wertete er als einen Beweis dafür, "dass Adlershof alle für die Kongressmesse notwendigen Kapazitäten besitzt und über eine technisch hervorragende Infrastruktur verfügt".
Harald Becker, Geschäftsführer der Studio Berlin Adlershof GmbH, sprach von der für sein Unternehmen neuen Situation, Dienstleister für die Laser-Optik-Messe zu sein. "Aber gerade das macht Synergien am Standort aus, die es auszubauen gilt", sagte er. Laut Becker bietet das Studio G, eines der größten und vielseitigsten Film- und Fernsehstudios in Deutschland, professionelle Bedingungen für Großveranstaltungen auch außerhalb dieser Branche.
Die auf der Messe u. a. präsentierte Laseroptik durchdringe zunehmend viele Technikbereiche und schaffe völlig neue Möglichkeiten für Verfahren und Produkte, sagte Prof. Dr. Thomas Elsässer, Direktor am Berlin Adlershofer Max-Born-Institut und Leiter des LOB-Programmkomitees. Die in zweijährigem Rhythmus stattfindende Veranstaltung verstehe sich insbesondere als "Schnittstelle zwischen Anwendern und Wissenschaftlern, die hier intensiv ins Gespräch kommen können".
Wirtschaftsstaatssekretär Strauch informierte sich bei seinem Messebesuch über dort offerierte neue Produkte und Verfahren. So zeigt die 2000 gegründete AZURA Laser AG aus Adlershof ihre jüngste Erzeugnispalette an diodengepumpten Festkörperlasern für die Leiterplattenindustrie und die Anwendung in der Bioanalytik. Die 2002 aus dem Adlershofer Ferdinand-Braun-Institut ausgegründete eagleyard Photonics GmbH offeriert neue hochleistungsfähige Laserdioden, Schlüsselkomponenten von entsprechenden Systemen, die in der Medizin- und Drucktechnik sowie in der Materialbearbeitung eingesetzt werden. Die gleichfalls in Adlershof ansässige Firma IfG Institut für Gerätebau GmbH und das Institut für angewandte Photonik präsentieren modernste Röntgenkapillar-Optiken und spezielle neue Baugruppen für die Rasterelektronenmikroskopie. Die Hightech-Erzeugnisse beider Unternehmen werden vor allem bei der Prozessautomation und in der Medizintechnik eingesetzt. Die Göttinger LINOS Photonics GmbH & Co. KG zeigt u. a. neueste Laser-Labor-systeme und weitere Spitzenprodukte.
Mit Präzisions-Positioniersystemen für die Halbleiterindustrie, die Medizintechnik und weitere Industriezweige, darunter die Lasersystem-Fertigung, ist die Feinmess Dresden GmbH nach Berlin Adlershof gekommen. Für das vor 132 Jahren gegründete sächsische Traditionsunternehmen ist es die vierte LOB "und die von den Bedingungen her beste", wie Produktmanager Mark Böttger betont. "Standbau und Organisation haben sich gegenüber den Vorjahren deutlich verbessert." Weil die Firma in Berlin einen wichtigen Teil ihres Umsatzes realisiert, betreibt sie auf der Messe intensive Kontaktpflege. Böttger: "Bei unseren Auftritten in den Vorjahren haben wir zudem oft Neukunden gewonnen." Der Verkaufsexperte, der häufig auf Fachmessen in Übersee weilt, hat diesmal vergleichsweise Veränderungen registriert. "Die LOB ist moderner und großzügiger geworden. Auch hier kommt jetzt stärker der Grundsatz ‚treffen und reden' zur Geltung."
15 ausländische Aussteller - aus Frankreich, Großbritannien, Holland, Litauen, Polen, der Schweiz und den USA - beteiligen sich in diesem Jahr an der LASER-OPTIK-BERLIN. Veranstalter sind die WISTA-MANAGEMENT GMBH, das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) und die TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH.
Zahlreiche Foren und andere Veranstaltungen setzen ihre Schwerpunkte auf die Praxis, so hinsichtlich von Ausbildungsmöglichkeiten und beruflichen Perspektiven, Forschung und Anwendung, Geschäftskontakten innerhalb der erweiterten Europäischen Union oder mit den USA. Die Messe steht allen interessierten Besuchern bis Donnerstag, den 04.03.2004, 17.00 Uhr, offen.
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