Laser-Community traf sich zur ISLC2021
Ferdinand-Braun-Institut organisierte die diesjährige „International Semiconductor Laser Conference“, eine der renommiertesten Konferenzen auf dem Gebiet der Halbleiter-Laser
Mehr als 100 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zog es auf die fünftägige International Semiconductor Laser Conference (ISLC) nach Potsdam. Etwa die gleiche Anzahl von Interessierten schaltete sich täglich online dazu.
Die Konferenz beschäftigte sich mit aktuellen Entwicklungen bei Halbleiterlasern, Verstärkern und LEDs. „Wir hatten ein prall gefülltes Programm mit vielen spannenden Vorträgen, Workshops und Diskussionen“, erklärt Paul Crump. Er ist Lableiter am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), das die Konferenz organisiert hat, und General Chair der ISLC2021. Dank des hybriden Formats konnten auch Forschende teilnehmen, die nicht persönlich anreisen konnten. „Das hat erstaunlich gut funktioniert und es waren fast genauso viele Vorträge und Teilnehmer wie vor der Corona-Pandemie“, zeigt sich Paul Crump erfreut. „Wir waren ausgebucht und mussten weiteren Interessierten sogar absagen.“ Durchschnittlich lag die Teilnahme an der Konferenz – ohne pandemiebedingte Einschränkungen – bei etwa 120 bis 170 Personen. Die diesjährige ISLC2021 war zugleich eine der ersten internationalen Konferenzen, die – zumindest teilweise – wieder in Präsenz stattfand. „Wir haben gemerkt, wie wichtig der persönliche Kontakt und direkte fachliche Austausch ist“, ergänzt Crump. Auch die parallel stattfindende Ausstellung war komplett belegt. „Besonders stolz sind wir, dass wir diese renommierte Konferenz erstmalig nach 20 Jahren wieder nach Deutschland geholt haben – das zeigt auch die Stärke der optischen Technologien in der Region.“
ISLC 2021 – Themen, Auszeichnungen & Ausblick
Für die Konferenz hatte das Programmkomitee die 100 besten Beiträge für Vorträge und Poster-Präsentationen ausgewählt. Gewürdigt wurden zudem die Lebensleistungen und Verdienste zweier kürzlich verstorbener Wissenschaftler: Prof. Markus-Christian Amann (Walter-Schottky-Institut der TU München) und Prof. Peter S. Zory (University of Florida). Der von der IEEE Photonics Society ausgelobte und mit 400 Dollar dotierte Preis für das beste Studenten-Poster wurde am Mittwoch an Aris Koulas-Simos von der TU Berlin für seine Arbeiten zu Nanolasern verliehen.
Inhaltlich war die Konferenz breit aufgestellt. Namhafte Speaker und Workshops beschäftigten sich mit Fortschritten in der Materialwissenschaft von UV-Lasern und -LEDs oder großen Leistungsskalierungen bei Kantenemittern und Lasern, die auf photonischen Kristallen basieren. Zu den weiteren Schwerpunkten zählten unter anderem schnellere, flexible Laser für die Kommunikation und Laser für Quantenanwendungen. Programm Chair Akihiko Kasukawa von Furukawa Electric freut sich über die angeregten Diskussionen und zahlreiche Fortschritte. „Beispielsweise wurden viele optimierte Multi-Epi-Laserstrukturen zur Leistungsskalierung für anspruchsvolle LiDAR-Anwendungen präsentiert ebenso wie neuartige Technologien zur effizienten Strahllenkung.“ Mit dem Abschluss der diesjährigen Konferenz übernimmt Akihiko Kasukawa zudem die Organisation als General Chair von Paul Crump für die ISLC2022 in Matsue, Japan: www.islc2022.org
Mehr über die ISLC
Mit ihrer mehr als 50-jährigen Tradition und ihrem internationalen Publikum gehört die ISLC zu den renommiertesten Konferenzen auf dem Gebiet der Halbleiter-Laser. Die Veranstaltungsorte wechseln alle zwei Jahre zwischen den Regionen Amerika, Asien/Australien und Europa/Mittlerer Osten/Afrika. Seit ihrer Gründung wurden viele neue und bahnbrechende Halbleiter-Bauelemente erstmals auf dieser Konferenz vorgestellt. Die ISLC 2021 und die begleitende Ausstellung wurden vom Berliner Ferdinand-Braun-Institut organisiert und von der IEEE Photonics Society als technischem Sponsor unterstützt. www.islc2021.org
Weitere Informationen:
Ferdinand-Braun-Institut gGmbH, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik
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Pressemitteiung FBH vom 15.10.2021