Landung auf kosmischem Schneeball geplant
Kometenmission zur Erforschung der Ursprünge des Lebens DLR koordinierte Lander-Konsortium Philae
Presse-Information vom 12. Februar 2004 (PI 07/2004 - emü)
Köln - Reisestrecke - mehr als fünf Milliarden Kilometer. Reisezeit - zehneinhalb Jahre durch unser Sonnensystem. Reiseziel - ein Komet mit einem Durchmesser von etwa vier Kilometer. Dies sind die Eckdaten der Rosetta-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA, die am 26. Februar 2004 um 08.16 Uhr MEZ vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana starten soll.
Die Rosetta-Mission soll die Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems erforschen, indem sie einen der ältesten und ursprünglichsten Himmelskörper, einen Kometen, wissenschaftlich untersucht. Die Mission besteht aus einem Orbiter und der Landeeinheit mit dem Namen Philae, die im November 2014 erstmals auf einem Kometen landen soll. Diese Landeinheit geht zurück auf eine Initiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, das wesentliche Anteile beim Bau des Landers und bei der Projektsteuerung des Lander-Konsortiums hatte. Beim DLR in Köln-Porz ist auch das Lander-Kontrollzentrum und -team beheimatet, das die schwierige und bisher noch nie gewagte Landung auf dem Kometen vorbereitet und betreuen wird. Dieses Team ist bereits in den Stunden nach dem Start gefordert: Dann muss das DLR-Landerteam mit dem Durchtrennen der Haltbolzen zwischen Orbiter und Lander eine wichtige und knifflige Aufgabe lösen.
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