Infrarot-Laser für die Prostata
Limmer Laser vor Markteinführung
Gerade ist Lothar Limmer aus Dubai zurückgekehrt. Dort wurde das neueste Produkt der Limmer Laser GmbH, ein weltweit einzigartiger Hochleistungslaser für die Urologie, erstmals unter großem Interesse der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Er bietet neue Behandlungsmöglichkeiten insbesondere für Prostatabeschwerden, ein Leiden, das in den Industrienationen immer häufiger bei der alternden Bevölkerung zu finden ist.
Fast 50 Prozent aller Männer über 60 Jahre leiden unter einer mehr oder weniger stark vergrößerten Prostata – der Hyperplasie. Das Durchschnittsalter aller Operierten liegt bei 74 Jahren. Die Operation – die Transuretale Resektion - dauert bei einem stark vergrößerten Organ etwa zwei Stunden und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von bis zu sieben Tagen. Eine hohe Belastung für Patient, Arzt und Krankenkassen. Das neue Verfahren der Limmer Laser GmbH aus Berlin-Adlershof bietet hier erhebliche Verbesserungen. Wurde früher mit einer heißen Schlinge, eingeführt über Katheter in der Harnröhre, „ausgehobelt“, vaporisieren, also verdampfen, Laser das Gewebe.
Nach einer zweijährigen Entwicklungszeit steht das Produkt nun vor seiner weltweiten Markteinführung. Die hohe Leistung ist einzigartig - „Damit kann man sogar dünne Bleche schneiden“, sagt Lothar Limmer, Geschäftsführer des Unternehmens, „die Kunst besteht in der Kontrolle dieser Leistung.“ Möglich wird dies durch einen speziellen Betriebsmodus, der LFD Advanced. Immer wieder habe man an den Grenzen der Technik gearbeitet, um die höchsten Sicherheitsanforderungen an Laser in der Medizintechnik zu erfüllen. In Zusammenarbeit mit renommierten Universitätskliniken wurde das neue Verfahren getestet und mit Ergebnissen anderer Lasergeräte verglichen, mit erstaunlichen Ergebnissen: Der neue Infrarot-Laser reduziere Gewebeschäden und damit Blutungen, verfüge über eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit und arbeite sehr viel präziser. „Unser Verfahren“, sagt Limmer, „könnte sogar ambulant eingesetzt werden.“ Für das inzwischen patentierte und zertifizierte Gerät sind erste Bestellungen aus Taiwan und Saudi-Arabien eingegangen. Lothar Limmer ist schon einen Schritt weiter. Er denkt bereits über Variationen für die Thorax-, Leber- oder Nierenbehandlung nach.