Im Gespräch mit Katharina Kitsos
Die Restaurantbesitzerin bringt die griechische Küche an den Wissenschaftsstandort Adlershof
Sie begeistert Freunde der mediterranen Küche mit hausgemachten griechischen Spezialitäten. Gemeinsam mit ihrem Mann Nikolaos hat sie im November 2016 das Restaurant Olympia in der Rudower Chaussee 5 eröffnet. Das erfahrene Gastronomenehepaar kann auf eine große Fangemeinde durch ihre beliebten weiteren „Olympias“ in Zeuthen und Berlin-Hohenschönhausen zählen. Zweifel am Erfolg ihres jüngsten „Olympia“ hat Katharina Kitsos daher nicht, auch wenn sie mit den Restaurantöffnungszeiten – täglich von 11 bis 23 Uhr – Neuland in der Wissenschaftsstadt Adlershof betritt. Schließlich wandle sich der Arbeitsort langsam zum Wohn- und Lebensort, auch dank mutiger Gastronomen wie die Kitsos.
Was ist das Konzept vom Olympia Adlershof?
Unser Motto heißt zwei in einem. Da ist das Restaurant, wo man sich bewusst Zeit zum Essen und Genießen nimmt, ein Geschäftsessen oder eine Familienfeier stattfinden kann. Gleichzeitig gibt es einen Imbissbereich. Hier bieten wir einen schnellen Service, haben damit vor allem die Studenten im Blick oder denken an die Mittagspause der Forscher und Unternehmer.
Gibt es einen Studententarif?
Wir haben ein sehr gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Davon profitieren alle Gäste gleichermaßen.
Wie viele Plätze gibt es im Olympia?
Es gibt 75 Sitz- und 15 Stehplätze. Im Außenbereich wollen wir 40 bis 50 Plätze schaffen.
Lichtdurchflutet, weiße Holzmöbel, viele Pflanzen – trägt das Interieur Ihre Handschrift?
Ja, mit 25 Jahren Erfahrung im Restaurantbetrieb wissen wir, was geht. Die Möbel kommen aus Griechenland und sind eine Sonderanfertigung nach unseren Ideen. Bepflanzte halbhohe Trennwände zwischen den Tischen schaffen eine private Atmosphäre ohne einzuengen und dem Raum seine Großzügigkeit zu nehmen.
Ein Restaurant in Adlershof etablieren wollten Sie schon sehr lange. Warum?
Wir wohnen in Zeuthen und haben dort ein gut funktionierendes Restaurant. Gäste, die aus Adlershof, Schöneweide und Umgebung zu uns kommen, wünschten sich ein Pendant in der Wissenschaftsstadt. Vor zehn Jahren, als ein Betreiber für das Forum Adlershof gesucht wurde, haben wir uns beworben. Der Zuschlag ging an die „esswirtschaft“. Seitdem haben wir hartnäckig weiter gesucht und sind froh, jetzt die passenden Räumlichkeiten im Medienfenster gefunden zu haben.
Ihr Hauptmetier ist die Küche. Das Olympia wirbt mit hausgemachten Speisen und Sie arbeiten die Mitarbeiter Ihrer Restaurants ein. Verraten Sie uns ein Rezept?
Nein, kommen Sie her und futtern Sie sich durch unsere Speisekarte, die Rezepte bleiben unser Betriebsgeheimnis.
Süß oder herzhaft – was bevorzugen Sie?
Süßes.
Ihr Restauranttipp in Berlin?
Ich esse auch gern italienisch und mag das Bocca di Bacco in der Friedrichstraße.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Wir haben keinen Ruhetag in unseren Restaurants und meine Freizeit ist eng bemessen. Dann kümmere ich mich um die Familie – meine beiden großen Söhne sind 21 und 25 und arbeiten in den Restaurants mit, meine Tochter ist 15 – sowie Haus und Garten. Zeit für mich nutze ich am liebsten, um shoppen zu gehen.
Was können Sie gar nicht?
Handarbeiten wie stricken, häkeln, nähen.
Was wollten Sie als Kind werden?
Ich wollte zur Kriminalpolizei, weil bei mir immer Action sein musste. Stewardess fand ich auch gut. Aber da auch meine Eltern Restaurantbetreiber waren und ich von Kind auf viel Zeit dort verbrachte, war die Gastronomie dann naheliegender.
Haben Sie ein Vorbild?
Musikalisch mag ich die griechisch-zyprische Popsängerin Anna Vissi.
Aufgeschrieben vom Sylvia Nitschke für Adlershof Journal