Hightech nutzen und Hightech produzieren
Das neue Magazin des Forschungsverbundes Berlin befasst sich mit dem "Jahr der Technik 2004"
Pressemitteilung aus dem Forschungsverbund Berlin e. V.
Ein Magnetfeld, 30.000-mal so stark wie das der Erde, lässt Büroklammern tanzen. Seeadler, die einen winzigen Hightech-Rucksack tragen. Menschen, die aussehen wie Teletubbies und einen ganz neuen Beruf ausüben. All das und noch mehr sind Themen des neuen Verbundjournals, das eben erschienen ist. Die Weihnachtsausgabe des Magazins des Forschungsverbundes Berlin e.V. hat das "Jahr der Technik 2004" als Titelthema.
Technik spielt in allen Instituten des FVB eine herausragende Rolle: Sei es, weil die Forscher modernste Analysegeräte nutzen oder sei es, weil sie selbst Hightech produzieren. Zum Beispiel in den Reinräumen des Ferdinand-Braun-Instituts (FBH). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sehen tatsächlich aus wie Teletubbies. Sie tragen über der Kleidung enge Schutzanzüge und Hauben auf dem Kopf. Die Luft, die sie atmen, hat Spezialfilter passiert, die nahezu jedes Staubkörnchen zurückhalten. All das dient dem Schutz filigraner Hightech, die in den Reinräumen produziert wird. Einige der dort Beschäftigten sind "Mikrotechnologen", das ist ein ganz neuer Ausbildungsberuf.
Wissenschaftler im Forschungsverbund nutzen aber auch neueste Technologien für ihre Studien. Einer davon ist Dr. Oliver Krone, Fachtierarzt am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). Er schnallt Seeadlern kleine Sender um, die mit Hilfe des Satellitenortungssystems GPS Aufschluss über das Verhalten der seltenen Greifvögel geben sollen. Zusammen mit einem Berliner Partnerunternehmen arbeitet Krone bereits an der Verbesserung des Systems. Ziel ist es, die Adler mit winzigen und leichten Geräten zu "besendern", welche die Daten automatisch versenden – per SMS ins Büro von Dr. Krone.
Und dann ist da noch die große Büroklammer, die auf der Hand von Dr. Peter Schmieder tanzt. Das ebenso einfache wie beeindruckende Experiment zeigt die Kraft des Magnetfelds, das in den NMR-Geräten am Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) erzeugt wird. NMR steht für Nuclear Magnetic Resonance: Diese "kernmagnetische Resonanz" ist eine Eigenschaft gewisser Atomkerne, dank derer sich die Struktur von Eiweißmolekülen aufklären lässt. Die Strukturaufklärung von Proteinen ist wichtiger Bestandteil der Forschung am FMP.
Mehr dazu im Dezemberheft des Verbundjournals, das wir auf Anfrage gerne zusenden. Es ist auch als PDF-Datei von den Internetseiten des Forschungsverbundes herunterzuladen: www.fv-berlin.de/zeitung/verbund56.pdf
Ansprechpartner für die genannten Themen:
Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik
Petra Immerz (Marketing und Öffentlichkeitsarbeit)
030 / 63 92- 26 10
immerz@fbh-berlin.de
www.fbh-berlin.de
Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie
Dr. Peter Schmieder (Leiter der Arbeitsgruppe NMR-Spektroskopie)
030 / 9 47 93-227
schmieder@fmp-berlin.de
www.fmp-berlin.de
Institut für Zoo- und Wildtierforschung
Dr. Oliver Krone
030 / 51 68-405
krone@izw-berlin.de
www.izw-berlin.de
Forschungsverbund Berlin e.V.
Josef Zens (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
030 / 63 92-33 38
zens@fv-berlin.de
www.fv-berlin.de
Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) vereint acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftliche Forschungsinstitute in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.