"Hervorragend, rasant, mit Blick über den Tellerrand"
Adlershofer Dissertationspreis für Physiker des Hahn-Meitner-Instituts
Die Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien vergibt zum zweiten Mal den Adlershofer Dissertationspreis für herausragende Arbeiten ihres wissenschaftlichen Nachwuchses. Der 32jährige Physiker Dr. Christoph Böhme erhält im Rahmen der Adlershofer Campus-Woche am 3. Dezember 2003 die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung. Stifter des Preises sind zu gleichen Teilen die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e. V. (IGAFA) und die WISTA-MANAGEMENT GMBH.
Christoph Böhmes prämierte Dissertation "Dynamics of spin-dependent charge carrier recombination" entstand in nur 27 Monaten bei Prof. Dr. Walther Fuhs in der in Adlershof ansässigen Abteilung Silizium-Photovoltaik des Hahn-Meitner-Instituts (HMI) und wurde im Januar 2003 mit dem Prädikat summa cum laude abgeschlossen.
In seiner Arbeit entwickelte Christoph Böhme die theoretischen Grundlagen und die experimentelle Basis für eine neuartige Messmethode (gepulste Elektrisch Detektierte Magnetische Resonanz, pEDMR) zur Analyse von Defekten in Halbleiterschichten und -bauelementen. Die Analyse von Defekten in Schichten ist Voraussetzung für die Steigerung der Leistungsfähigkeit von Halbleiterbauelementen, besonders im Hinblick auf deren Miniaturisierung. Mit seiner Messmethode betritt der Preisträger nicht nur Neuland in den Materialwissenschaften sondern gibt auch einen wesentlichen neuen Impuls für das spinbasierte Quantencomputing.
Böhmes Arbeiten wurden bereits in zwölf renommierten Fachzeitschriften publiziert, auf internationalen Konferenzen vorgestellt; ein Patentantrag auf die Messmethode ist gestellt. Der Preisträger hat in Heidelberg und an der North Carolina State University (USA) studiert und parallel das deutsche Diplom in Physik und den Master of Science erworben. Seit 2003 arbeitet er als Wissenschaftler beim Adlershofer Hahn-Meitner-Institut (HMI).
Der Adlershofer Dissertationspreis soll die Qualität der Forschung und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschlands größtem Wissenschafts- und Technologiepark dokumentieren. Ausschlaggebend für die Prämierung sind wissenschaftliche Exzellenz sowie Note, Zahl der Publikationen und Patente, Gutachten und Promotionsdauer.
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