Großauftrag aus Las Vegas
Junge Firma aus Adlershof will mit energiesparenden Hightech-Kompaktlasern auf dem internationalen Markt expandieren
Mit der Fertigung besonders kompakter und energiesparender Festkörperlaser für die Präzisionsmaterialbearbeitung und die biomedizinische Analytik geht in diesem Jahr die Berliner AZURA LASER AG auf Wachstumskurs. Die Adlershofer Hightech-Firma hat dafür u. a. eine neue Generation luftgekühlter diodengepumpter Kurzpulslaser entwickelt und eine Partnerschaft mit dem in vielen Ländern aktiven US-amerikanischen Unternehmen Crystalix Europe, einer Tochter der Crystalix Group International, Inc. vereinbart.
Mit Hilfe der einteilig-robusten Lasersysteme, deren Pulse hoher Leistung und Fokussiergenauigkeit im Milliardstelsekundenbereich feinste Strukturen in Werkstoffen erzeugen, kann der mit Sitz in Las Vegas beheimatete Hersteller von hochwertigen gelaserten Geschenkartikeln aus Glas seine dazu erforderlichen Geräte stark verkleinern. Crystalix hat mit der AZURA LASER AG deshalb jüngst einen Vertrag über die Lieferung von zunächst 50 der neuen Laser in den kommenden Monaten abgeschlossen. In der Berliner Dependance der nordamerikanischen Firma beginnt jetzt die Produktion der auf Kopierergröße drastisch geschrumpften Geräte. Ihr Herzstück, der Laser aus Adlershof, erzeugt zwei- oder dreidimensionale Markierungen, Gravuren und Bilder im Inneren von Glaskörpern.
Aufgrund einer speziellen Technologie wird lediglich noch ein Viertel der elektrischen Leistung benötigt, sagte der AZURA-Vorstandsvorsitzende André Schirrmacher. Er rechnet mit weiteren Folgeaufträgen aus Berlin und Las Vegas.
Die Lasersysteme der so genannten Peak-Serie kommen zudem in Massenspektrometern führender deutscher (Bruker Daltonic) und kanadischer Hersteller bei der Protein- und DNA-Analyse zum Einsatz. Darüber hinaus sind die wartungsfreien Laser auch unter rauen Industriebedingungen anwendbar, so zur fälschungssicheren Produktkennzeichnung transparenter Werkstoffe, z. B. mittels zweidimensionaler Barcodes.
Ähnliche Vorzüge wie Schnelligkeit und Energieeffizienz weisen laut Schirrma-cher auch die kompakten AZURA-Festkörperlaser der Mesa-Baureihe auf, die u. a. zum Markieren, Beschriften, Gravieren von Werkstoffen sowie zur Feinbearbeitung in der Elektronikindustrie eingesetzt werden. Ein schnelles Modulationsverfahren ermöglicht es, bei der Beschriftung von Kunststoffen unterschiedliche Graustufen zu erzeugen. Dieses Verfahren wird u. a. bei der Herstellung von ID-Fotos für Ausweise und Kreditkarten genutzt.
Das erst vor rund fünf Jahren gegründete Hightech-Mittelstandsunternehmen will 2004 mit diesen Eigenentwicklungen seinen Umsatz verdoppeln. Um das auf dem internationalen Lasermarkt beabsichtigte Wachstum zu gewährleisten, wird nach den Worten des Vorstandschefs derzeit ein strategischer Partner und Investor gesucht. Erste Kontakte dieser Art seien aufgenommen worden. Schirrmachers Ziel: Bis 2006 soll der Umsatz auf das Dreifache steigen, die Zahl der Mitarbeiter soll sich verdoppeln.
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